DiskStation manuell in "sicheren Modus" versetzen für USV-Test

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synap

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Hallo zusammen,

ich habe eine DS 1817+ an einer APC USV (SMT 750 IC) und möchte gerne den Ernstfall (=Stromausfall) simulieren.

Da es sich um einen Test handelt und ich meine produktive DiskStation in Falle eines Fehlers möglichst nicht gefährden will, möchte ich gerne vor Beginn des Tests die DiskStation in den "sicheren Modus" versetzen. Falls irgendwas nicht klappt, wäre ein unsauberer Shutdown dann keine große Gefahr mehr.

Weiß jemand eine Möglichkeit, den "sicheren Modus" manuell zu aktivieren?

Mir würde jetzt nur einfallen, per SSH die Volumes manuell zu trennen. Sowas hab ich aber noch nicht gemacht und ich wäre mir dabei auch nicht sicher, ob das allein nicht schon irgendwas kaputt machen könnte.
Zweite Unsicherheit dabei: Bedeutet "sicherer Modus" ausschließlich das Trennen aller Volumes oder steckt womöglich noch mehr dahinter?

Eine alternative Testmöglichkeit habe ich hier schon gefunden. Hier wird die DiskStation separat mit Netzstrom versorgt (nicht über USV), damit ein Shutdown der USV nicht die DiskStation mit abschaltet. Allerdings würde ich ja gerne einen realitätsnahen Test machen, also mit der kompletten Last der angeschlossenen Geräte an der USV. Es könnte ja auch sein, die USV funktioniert zwar prinzipiell, versagt aber unter Last.

Vielen Dank!
 

goetz

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RichardB

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Wenn Du die USV testen willst, dann hänge einfach etwas an, das weniger empfindlich ist, als eine DS (die Gefriertruhe, einen laufenden Fernseher samt Soundbar etc.) und schau Dir an, ob und wie lange die USV Strom liefern kann. Wenn Du den Verbrauch der Geräte in etwa weißt, hast Du einen Anhaltspunkt dafür, wie lange die USV Deine DS versorgen kann. Dann noch einen Puffer für einen weiteren Stromausfall während des Wieder-Hochfahrens mit einberechnen und Bingo.
Wenn die USV funktioniert und Du konservativ rechnest, kannst Du anschließend beruhigt den Ernstfall testen.
 

synap

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Danke für die superschnellen Antworten!

@Götz: Ich habe befürchtet, dass es wohl nur per Bastellösung geht. :( Aber immerhin helfen die Infos aus Deinem verlinkten Post ungemein! Danke!

Vielleicht werde ich doch lieber den Weg mit einem alternativen "Test-Verbraucher" gehen. Die Kühltruhe werde ich dafür nicht ins Büro tragen ;-) Aber vielleicht finde ich noch eine alte 100W-Glühbirne. Dann sehe ich auch immer gut, ob die USV gerade Strom abgibt oder nicht.

Mir geht es vor allem darum, den Ablauf einmal durchzutesten. Gerade weil man über die APC USVs öfter mal liest, dass sie nach einem Stromausfall gerne mal kurz abschalten (Selbsttest oder sowas) und genau damit die zu schützenden Geräte hart abschießen, wenn der Strom wieder da ist.
 

RichardB

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synap

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So lange ist das USB-Kabel von USV zur DS leider nicht ;)

Oder DS auch noch mitnehmen. Könnte dann gleich auf Passivkühlung umrüsten...:cool:
 
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Kurt-oe1kyw

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nach einem Stromausfall gerne mal kurz abschalten (Selbsttest oder sowas) und genau damit die zu schützenden Geräte hart abschießen, wenn der Strom wieder da ist.

Das ist aber vermutlich nur die halbe Geschichte.
Soweit ich das mitbekommen habe passiert das bei diesen kleinen USV Anlagen oder bei diesen "Steckdosen-USV" und da auch nur wenn die Akkus komplett leer geräumt wurden.
Also entweder stellt man die Batterielaufzeit nicht auf "Bis niedriger Akkustand" sondern eine Zeit in welcher die DS(en) noch genug Zeit haben um in den Sicheren Modus zu wechseln, hier gibt es dann jetzt schon die Option, dass sie diese Info an die USV senden und diese sich darauf abschaltet um Akku zu sparen.

Zusätzlich wäre es eine Möglichkeit die Option "Autom Starten nach Stromausfall" im DSM zu deaktivieren, entweder hat man die DS eh zu Hause und sieht ob eine stabile Netzversorgung vorhanden ist und schaltet die DS ein, oder bei Fernzugriff dann mittels Einschaltbefehl hochfahren.
Ich nutze hier eine APC und ich habe aber auch noch nie die Akkus bis in den Keller hinuntergefahren, da diese "Tief"-Entladungen keinem Akku gut tun. Ich habe bei meiner momentanen Auslastung für 30 Minuten Akkuspannung für die 230 V~ Versorgung aus der USV, also habe ich die Zeit im DSM auf 15 Minuten eingestellt, dh. nach 15 Minuten ohne Netzstrom beginnt die DS mit dem Wechsel in den Sicheren Modus, das dauert ca. 2-3 Minuten. So schaltet sich die USV also nach ~ 18-19 Minuten ab und hat immer noch jede Menge Akku Reserve um beim Hochfahren vom Netz keine Unterbrechung zu erzeugen.
So läuft das hier jetzt schon seit fast 5 Jahren.

Bezüglich der SMT 750 IC meine ich mich erinnern zu können, dass dies keine geeignete USV für NAS Systeme ist.
Irgendwo hatte jemand ein massives Problem damit und hat dann gewechselt auf das Modell ohne "C" am Ende, also nur SMT750I, vielleicht finde ich den Beitrag wieder.
Vor allem ist das "C" ja nur der zusätzliche grüne LAN Anschluss und der dient nur zur Kommunikation zum APC Server und liefert keine Infos an das heimische Netzwerk, sondern ausschliesslich in die APC Cloud.

Edit:
Hab den Beitrag gefunden wegen der Problematik bei den I C Modellen:
https://www.synology-forum.de/showt...S1517-(DSM6-2)&p=811145&viewfull=1#post811145
 
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synfor

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Soweit ich das mitbekommen habe passiert das bei diesen kleinen USV Anlagen oder bei diesen "Steckdosen-USV" und da auch nur wenn die Akkus komplett leer geräumt wurden.
Da hast du dann nicht alles mitbekommen, es geht nämlich nicht nur um den idiotischen Selbsttest bei leerem Akku.

Also entweder stellt man die Batterielaufzeit nicht auf "Bis niedriger Akkustand" sondern eine Zeit in welcher die DS(en) noch genug Zeit haben um in den Sicheren Modus zu wechseln, hier gibt es dann jetzt schon die Option, dass sie diese Info an die USV senden und diese sich darauf abschaltet um Akku zu sparen.
und genau dann, wenn man die USV durch das angeschlossene Gerät abschalten lässt, nachdem es in den sicheren Modus gewechselt ist, genau dann tritt das Problem auf.

Zusätzlich wäre es eine Möglichkeit die Option "Autom Starten nach Stromausfall" im DSM zu deaktivieren, entweder hat man die DS eh zu Hause und sieht ob eine stabile Netzversorgung vorhanden ist und schaltet die DS ein, oder bei Fernzugriff dann mittels Einschaltbefehl hochfahren.
Meinst du mit dem Einschaltbefehl WOL? Dazu darf aber für die DS der Strom nicht ausfallen und die DS darf nicht in den sicheren Modus wechseln sondern muss herunterfahren.

Ich nutze hier eine APC und ich habe aber auch noch nie die Akkus bis in den Keller hinuntergefahren, da diese "Tief"-Entladungen keinem Akku gut tun. Ich habe bei meiner momentanen Auslastung für 30 Minuten Akkuspannung für die 230 V~ Versorgung aus der USV, also habe ich die Zeit im DSM auf 15 Minuten eingestellt, dh. nach 15 Minuten ohne Netzstrom beginnt die DS mit dem Wechsel in den Sicheren Modus, das dauert ca. 2-3 Minuten. So schaltet sich die USV also nach ~ 18-19 Minuten ab und hat immer noch jede Menge Akku Reserve um beim Hochfahren vom Netz keine Unterbrechung zu erzeugen.
So läuft das hier jetzt schon seit fast 5 Jahren.
Dein Modell ist da anscheinend nicht betroffen.
 

synap

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Hier gehen glaube ich zwei Dinge durcheinandner.

1. Die SMT 750IC funktioniert grundsätzlich an der NAS. Sie steht auch auf der Kompatibilitätsliste von Synology, ganz im Gegensatz zur 750I (ohne C). Laut APC-Seite ist die 750I hier in Deutschland gar nicht verfügbar. Ein Blick auf den Markt bestätigt das, es gibt wenige (seriöse) Händler die die 750I überhaupt anbieten. Dass die geschätzte Restlaufzeit im DSM nicht angezeigt wird, kann ich bestätigen. Das scheint mir aber ein Firmware-Problem zu sein und hat nicht direkt mit der SmartConnect-Funktion zu tun. Mich persönlich stört es aber wenig, da die USV ja auch ein Display hat, über das ich die Restlaufzeit anzeigen lassen kann.

2. Diese SmartConnect Cloud-Funktion ist tatsächlich unsinnig, wie ich jetzt selbst erleben durfte. Da mich die nicht wirklich interessiert hat, hab ich mich aber vor dem Kauf auch nicht groß damit beschäftigt (hätte ich vielleicht mal tun sollen...). Das ist reine Spielerei, um den Status der USV in der Cloud zu sehen. Und dabei fehlen sogar ein paar nützliche Infos wie z.B. der Energieverbrauch, den die SMT 750 ja messen kann. In der Cloud sehe ich nur Batterieladezustand, geschätzte Batterielaufzeit, Temperatur, Firmware-Version, Ein-/Ausgangsspannung, aktuelle Auslastung und wann die Batterie voraussichtlich ersetzt werden muss. Das ist alles, dafür brauch ich keinen Cloud-Service. Hier wird leider sehr offensichtlich, dass diese Funktion nur APC etwas nützt um Daten zu sammeln oder mir pünktlich in 4 Jahren eine neue Batterie verkaufen zu wollen.

Was mich am SmartConnect am meisten ärgert:
Naiv wie ich war dachte ich, naja, es gibt diesen SmartConnect-Port der ins Internet kommt, darüber wird man ja wohl auch über das LAN auf die USV zugreifen können. Ist ja ein Standard-Ethernet-Port.
Pustekuchen! Dafür muss man sich eine Network Management Card für die USV kaufen (345,09 € bei APC!). Ein richtig teures Stück Hardware, um ein reines Software-Problem zu lösen... :mad:

Bevor ich mir diese Einschubkarte hole, würde ich lieber folgendes machen: Raspberry PI kaufen, PowerChute Business installieren (läuft auch unter Linux), USV per USB am RasPI anschließen, NAS über SNMP mit dem "USV-Server" kommunizieren lassen.
EDIT: PowerChute läuft nicht auf der ARM-Architektur des Raspberry Pi. Da müsste man auf den AtomicPi o.ä. ausweichen.



Die Diskussion zeigt übrigens nochmal schön die Notwendigkeit eines konkreten Tests mit dem eigenen Setup. Je nach USV-Modell, Firmware-Stand, Batterie-Zustand, Dauer des Stromausfalls, DSM-Setup usw. kann sich die USV im Ernstfall anders verhalten. Deshalb möchte ich mich hier auf nichts verlassen und eine eigene Simulation durchführen.
 
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RichardB

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Deshalb möchte ich mich hier auf nichts verlassen und eine eigene Simulation durchführen.

Das solltest Du auf jeden Fall tun. Wenn klar ist, dass die USV an sich funktioniert, die Syno in den sicheren Modus fahren, Stecker ziehen und das System laufen lassen, bis der Akkustrom zu niedrig ist und alles abschaltet. Dann weißt du, wie lange die USV durchhält und kannst dann genügend Restladung einplanen, damit die USV einen weiteren Stromausfall während des Reboots überbrücken kann.

Und es ist schon ein kleiner Adrenalinschub, wenn man sein eigenes System bewusst in den Ausnahmezustand versetzt.:)
 
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