Schule für knapp 400 Beteiligte - welche DS?

macuser

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Hallo, aufgrund der Corona-Schulschließung muss das erste mal unsere betagte 715+ unter Volllast arbeiten. Die Schüler erhalten über einen Share-Ordner Zugang zu ihren Schulaufgaben. Unnötige Dienste habe ich gestrichen, aber die Last war zu groß. Da habe ich die Schüleraccounts deaktiviert, und lagere die Schulaufgaben zum Download auf externen Webspace aus. Nur die Lehrer (43) spielen ihre Vorbereitungen auf den Server. Diese spiegele ich dann auf den Webserver. Jetzt ist alles im dezenten orangen Bereich.

Jetzt darf ich eine neue DS kaufen. Aber welche?

Genutzte Dienste: Drive, Office, Filesharing, SMB, SFTP, Streaming.....

Welche wäre sinnvoll? Wären die folgenden ausreichend? Auf alle Fälle ist RAM wichtig, der ist bei der 715+ mickrig und pendelt stets nach oben.

.ds 3018xs oder RS1619xs+

Der Platz war bis jetzt ausreichend, eigentlich reichen 8 bis 12 TB. Wichtig ist die Power.

Viele Grüße
 

Synchrotron

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Die Frage, die sich mir stellt, ist die nach der Anzahl der User und den Zugriffswegen, sowie die zu betreibenden Applikationen.

Eine „xs“ ist eine schicke Sache, wenn es um das Hosten von VMs geht. Für das gleiche Geld gäbe es aber auch einen kleinen Cluster an einfacheren Synos - die als Server für eine große Benutzergruppe wohl mehr bringen, als eine einzelne Hochleistungsmaschine.
 

macuser

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Hallo, entscheidend ist die Power, die 715+ ist völlig überfordert, obwohl ich die Dienste auf das Notwendigste reduziert habe.
 

Synchrotron

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"Power" ist immer ein schöner Begriff.

Eine Sattelzugmaschine und ein Ferrari haben beide 450 PS, aber machen damit ganz unterschiedliche Dinge.

Also solltest du heraus finden, was deine 715+ so in die Knie zwingt: Abrufe von Dateien, wenn ja auf welchem Weg, Streaming, Office (aktive Bearbeitung auf der Synology ?) etc. Dazu gibt es die Ansichten im Ressourcen Monitor, als Aufsetzpunkt. Auch die Internetanbindung kann eine Rolle spielen.

Werden z.B. immer wieder die gleichen Dateien abgerufen, wäre ein Cache nützlich. Geht es um Streaming, sollte die neue DS Hardwarebeschleunigung für Medienstreams haben. Ist genügend Bandbreite da, könnte eine 10GBit-Verbindung zum Switch etwas bringen. Sind die Laufwerke ein Engpass, machen mehrere kleinere Laufwerke in einem RAID Sinn, weil sie schneller Daten liefern. Dann müssen genügend Schächte da sein etc.

Die Liste ist verlängerbar - also bitte erst mal feststellen, mit welchen Anforderungen die neue Syno klar kommen muss.
 

NSFH

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Ich habe eine RS1619xs+ in einer Firma laufen, die mit nun fast 100 externen MA und einem mehrfachen an Kunden auf die Maschine zugreifen.
Anfangs lief eine 918+, die absolut an ihre Grenzen gestossen ist, oder besser gesagt, die war mit ihren 8GB RAM schlicht überfordert.
In den gewünschten Grössenordnungen kann ich nur dringend dazu raten eine Syno mit XEON CPU und mindestens 8GB RAM zu verwenden. Alles andere ist SoHo Gefrickel!
Welche Syno das nun wird ist egal, ein 2018er Modell oder neuer sollte es aber schon sein.
Mit dem neuen Migrationstool von Synology kannst du dann sogar im laufenden Betrieb auf die neue Maschine migrieren.
Übrigens nicht zu vergessen, dass du eine ganz andere Art von Garantie in der Länge und mit vor Ort Austausch bei den XS Maschinen hast. Vielleicht ist das gar nicht mal so uninteressant.

Den Tipp statt einer Xeon ein Cluster mit zwei kleinen Synos aufzubauen kommentiere ich mal so: Was nützt es 2 schwache Systeme zu clustern? Ein überlastetes System mit hoher Ausfallsicherheit dürfte wohl nicht das Ziel sein.
 

McFlyHH

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...
Die Liste ist verlängerbar - also bitte erst mal feststellen, mit welchen Anforderungen die neue Syno klar kommen muss.

[Ironiemodus an]
Verwirr ihn doch nicht mit sinnvollen Detailfragen, die Kiste soll einfach schneller werden ;)
[Ironiemodus aus]
 

macuser

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Vielen Dank, dann kann ich schon einmal mich orientieren. Wir haben eben momentan durch die Heimarbeit die seltene Situation, dass 400 Leute manchmal darauf zugreifen.
Der RAM ist das eine Nadelöhr. Inwieweit die Netzwerkkarte das Problem ist, kann ich noch nicht abschätzen. Momentan laufen 2x100 VDSL-Leitungen (Load Balancing). Gigabit kommt bald dazu.
Reicht es 4 1GB-Netzwerkkarten per Link Aggregation zu bündeln oder ist eine 10 GB LAN Karte sinnvoller.
Wir haben Lancom-Switche im Keller, da keiner 10 GB, es macht aber nicht viel Sinn, da ich noch keinen Lancom Router mit 10 GB Schnittstelle habe. Das ganze System im 3 standortvernetzten Häusern soll unbedingt homogen bleiben.


Dürfte diese hier reichen: RS1619XS


Das ist die kleinste mit XEON. Ist der XEON wirklich deutlich performanter als Atom oder Celeron?

RAM sollte bis zur Wasserkante rein und SSD-Cache. Ansonsten muss ich höher greifen.


Viele Grüße und bleibt gesund!
 
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NSFH

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Die RS1619xs+ ist die von mir inzwischen meist verbaute Maschine. Bin damit hoch zufrieden, egal in welcher Anwendungsumgebung sie eingesetzt wird. Sie hat nur einen kleinen Nachteil, sie kann kein SHR, was aber verschmerzbar ist.
Die XEON ist erheblich performanter als die kleinen PC CPUs der DS.
Eine 10GbE Erweiterung bringt dir nur was für internen Betrieb, wenn du einen Switch hast, der das auch kann.
SSD Cache? Ich tendiere eher zu nein. Das bringt nur was im LAN bei vielen Nutzern und kleinen Dateien die immer wieder aufgerufen werden. ich würde es erst mal ohne probieren!
Für den WAN Zugang reichen die 4x 1GB Ethernetports locker aus. Load Balancing machst du mit 2 VDSL Anschlüssen am Router! Aus dem gehst du mit 1GB Ethernet auf die RS. Da benötigst du kein Load Balancing oder LA! Viel RAM ist auf der Maschine immer gut, egal für welche Anwendung.
Wenn es dann mal 2 GB Anschlüsse werden muss auch das der Router managen. Dann kannst du allerdings auch 2 Ports der Syno per LA auf den Switch legen.
Wenn du für 2x VDSL einen Router brauchst, der auch vernünftiges Loadbalancing macht, VPN interessant ist genau so wie vielleicht gut verwaltbare Massen WLAN Zugänge an der Schule schau mal hier: https://www.draytek.de/vigor2960-serie.html.

Mit dem VIGOR würde ich das so aufbauen:
2xGB WAN im Loadbalancing als Eingang
Im Router 2 Ports mit LA auf den Switch und 2 Ports mit LA im VLAN direkt auf die RS.
Alle Zugriffe aus dem WAN gehen dann im VLAN direkt auf die RS. Hier können also alle anderen Dienste, Ports und IPs, die für den internen Betrieb nötig sind gesperrt werden.
Das schafft ein wenig mehr Sicherheit und entlastet den Switch im internen LAN.
 

macuser

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Vielen Dank für die Infos, Draytek habe ich zu Hause. In der Schule ist Lancom, der kann deutlich mehr. Wenn Gigabit-Internet kommt, lasse ich den 3. Anschluss auch über den Lancom laufen. Die Switche können Link Aggregation, da könnte ich einen von diesen mit vier Ports reservieren. Load Balancing werde ich wahrscheinlich deaktivieren und die Verwaltung drüber laufen lassen, eine Leitung als Backup-Leitung, das ist kein Problem.
Mit den Raid-Varianten tue ich mich immer schwer. Bei der 715+ habe ich eine Variante gewählt, wo die Platten gespiegelt sind und ich bei Plattendefekt einfach austausche und im DSM hinzufüge. Dann nuddelt alles von selbst synchron. Das sollte die neue Diskstation können.

Ich stelle mal eine Kalkulierung mit den Upgrades zusammen und erschrecke meinen Chef.

Viele Grüße
 

Synchrotron

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Persönlich neige ich zum SHR als RAID-Variante, weil es sehr flexibel ist, wenn Platten dazu kommen oder ersetzt werden.

Bei einer RS 1619 xs sollten auch die anderen „üblichen Verdächtigen“ funktionieren. Um maximalen Speed zu bekommen, sind mehr kleinere Platten besser als wenige große.
 

NSFH

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Die 715 funktioniert genau so wie die teuersten RS Systeme.
Das einzige ist, dass bei einigen XS Systemen SHR nicht möglich ist. Du musst also von vorne herein ein Raid nutzen. Ein Nachteil bei einem 4-Bay Gerät, welches voll bestückt ist ist das aber nicht, bringt eher sogar einen kleinen Geschwindigkeitsvorteil.
Plug 'n play von HDs im laufenden Betrieb ist eine Selbstverständlichkeit!
 

macuser

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Ich habe sogar jemanden bei Synology an das Telefon bekommen. Morgen bekomme ich ein erstes Angebot für die RS1619XS+. Ich hoffe, dass dieser ausreicht. Die schnelle Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern gestaltet sich noch etwas mühsam. Als WhatsApp-Ersatz habe ich im kleinen Kreis die Synology-Chat-App getestet. Dann hätten wir nicht das Problem mit der DSGVO. Hat schon jemand versucht, auf der DS Jitsi zu installieren und mit Synology-Chat zu verbinden? Wäre eine tolle Lösung für Unterricht in kleinen Gruppen. Die Schulschließung wird mit Sicherheit über den 13.04. hinaus gehen.

Viele Grüße
 

BigRonin

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Ich habe gerade Jitsi getestet und wieder ad acta gelegt. Durch einen Delay zwischen Live und Ankunft beim Empfänger von 2-3 Sekunden ist Kommuniukation extrem schwer. Als Webinar, also Vortrag wäre das noch vertretbar aber nicht bei n:m Kommunikation! Es gibt diverse Portale die Jitsi anbieten, da habe ich die gleiche Erfahrung gemacht. War also kein Problem meiner Installation.
2.Problem: Bandbreite. Eine Standardanbindung auf der neben Videokonferenz auch noch anderes läuft ist da schnell an ihren Grenzen. Auch hier gilt: 1:n ok n:m nicht.
Bei n:m wäre ein V-Server von zB Strato eine Lösung. Der kostet bei monatl. Kündigungsfrist 10€ und belastet nicht die eigene Leitung. Das ändert aber alles nichts an dem Delay von Jitsi!
 

Synchrotron

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Für VKs nehme ich externe Anbieter mit entsprechender Infrastruktur. Meine aktuellen Favoriten sind WebEx und Zoom. WebEx ist in einer einfachen Version bis zu 100 TN kostenlos.

Die übliche Infrastruktur zum Ende einer Anschlussleitung spricht dagegen, dort einen Server für Videokonferenzen zu betreiben. Bei früheren Arbeitgebern waren VK-Systeme von Polycom mit eigenen Servern im Einsatz - selbst die belasteten die IT-Infrastruktur recht erheblich.
 

NSFH

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Meine Empfehlung, nachdem ich in der letzten Woche nahezu alles ausprobiert habe was kostenfrei ist, ist auch Cisco Webex Meeting. Allerdings dauert derzeit die Registrierung eines Free Accounts > 4 Tage!
Bei allen Anbietern hört man aber auch, dass sie versuchen ihre Kapazitäten zu erhöhen, da sie bis an die Schmerzgrenze ausgelastet sind.
 

presales-david

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Hallo macuser,

wie Ingrimmsch schon geschrieben hat, ist es immer gut neben dem Forum auch Synology direkt zu fragen.

Da wir aktuell vermehrt Anfragen wegen Home Office und ähnlichem haben, möchten wir Sie gerne direkt betreuen.
Tatsächlich sind wir auch schon mit einer Schule in Kontakt, die bereits Geräte von uns im Einsatz hat und können hier gerne die Erfahrungen mit Ihnen teilen.

Gerade bei der Anzahl von 400 Nutzern gibt es viele Faktoren, die ein flüssiges gemeinsames Arbeiten beeinträchtigen.

Das Sie direkt beim richtigen Ansprechpartner landen, würde ich Sie bitten über folgendes Formular eine Anfrage an uns zu senden:
https://www.synology.com/de-de/form/inquiry/product

Mit freundlichen Grüßen,

David
 

NSFH

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Sollte hier wirklich erstmalig jemand von Synology direkt im Forum aktiv sein oder ist das ein Beitrag dem nur Wertigkeit verpasst werden soll???
Ich habe den Beitrag einfach mal an Synology geschickt, mal sehen ob von dort eine Bestätigung kommt, das MA hier im Forum tätig sind, was ja zu begrüssen wäre.
 

presales-david

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Tatsache ;). Ich würde mich gerne aktiv im Forum beteiligen, jedoch fehlt mir hierfür schlichtweg die Zeit.
Zum Glück gibt es hier einige, die sehr viel Wissen haben und hier einbringen.
Sehr wahrscheinlich kann hier der ein oder andere durch jahrelange Erfahrung besser helfen als ich :).
 


 

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