iSCSI - Warum eigentlich?

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scooby_smaxx

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Guten Tag zusammen,

ich wollte mal eine allgemeine iSCSI Frage stellen:

Viele sind ja begeistert von iSCSI. Jetzt frage ich mich:

Warum eigentlich? Ich verstehe das nicht ganz. Was habe ich davon, wenn ich jetzt Daten via iSCSI auf der DS anspreche, gegenüber normalen SMB oder AFP freigaben?
 

Supaman

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weil iSCSI via netzwerk für das betriebsystem wie eine "echte" festplatte ist und sich auch genau so verhält. man kann also eine kleine bootplatte fürs betriebyystem anlgen, die grosse datenplatte wird per netzwerk gemountet und es gibt in der verwendung keinen unterschied. man kann die virtuelle festplatte auch auf blockebene verschlüsseln wenn man möchte.

wers ganz hardcore mag, installiert sich einen pxe-server in die synology und bootet auch per netzwerk;)
 

itari

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Was habe ich davon, wenn ich jetzt Daten via iSCSI auf der DS anspreche, gegenüber normalen SMB oder AFP freigaben?

Es gibt halt verschieden Möglichkeiten, Datenhaltung zu betreiben. An einem PC hast:

- interne Platten via SCSI, SATA, IDS usw.
- DAS (Direct Attached Storage) = externe Platte via USB oder eSATA
- SAN (Storage Area Netzwork) = Speichergeräte/Simulation physischer Platten via Fibre-Channel oder ISCSI
- NAS (Network Attached Storage) = logische Speicher/Dateisysteme/Shares via SMB/CIFS/AFS/NFS/FTP/HTTP-DAV

Ist halt ne Frage, auf welcher Abstraktionsebene (7-Schichten-Modell) man die Netzwerkkommunikation betreibt und ob die Speicher für sich alleine stehen (Server) oder auf eine Unterstützung des PCs angewiesen sind.

Auch dran denken, dass diese Konzepte per Software simuliert/virtualisiert werden können; also auf einem NAS kann ein SAN simuliert werden. Genau das macht die DS unter dem Stichwort iSCSI.

Was man davon hat? Einen Ha?ken auf der Einkaufsliste ... es gibt halt immer Leute, die fragen nach sowas :D - Ein paar Anwendungsfälle sind ja schon genannt worden ...

Itari
 
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Chrissss

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@itari: HAKEN nicht HACKEN :eek:
(Sorry ;))

iSCSI müßte Dir auch eine bessere Performance liefern gegenüber SMB da die DS darüber nicht den Overhead auf Dateisystem-Ebene hat sondern quasi ein Blockdevice übers Netz bereitstellt.

Du kannst soweit ich weiß aber nur je einen Rechner pro Target einsetzen (prinzipiell funktioniert auch ein Cluster-Dateisystem einzusetzen, das würde auch mit mehreren Clients klarkommen - nur unterstützt die Syno nur einen Client pro Target)
 

HarryPotter

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Du kannst soweit ich weiß aber nur je einen Rechner pro Target einsetzen (prinzipiell funktioniert auch ein Cluster-Dateisystem einzusetzen, das würde auch mit mehreren Clients klarkommen - nur unterstützt die Syno nur einen Client pro Target)
Falsch (kein Sorry....), das war nur damals in der Beta so.
 

scooby_smaxx

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Aha!

Hallo zusammen,

danke für diese Klartext-Informationen.

Also ich verstehe das jetzt so:

Der Normalsterbliche wie ich, der mit den Datenübertragsungsraten zufrieden ist, und auch mit SMB und AFP braucht kein iSCSI ;)
 

sponedeath

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Der genaue Anwendungsbereich interessiert mich auch.

Ist es eurer Meinung nach Sinnvoller generell anstatt Netzlaufwerke IScsi zu nutzen?

Als System nutze ich aktuell Win7
 

gagu12

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Ich denke,dass du mit Netzlaufwerken immer flexibler bist und die Leistung nahezu identisch ist.


Leider sind manche Anwendunen so programmiert dass sie nicht auf Netzlaufwerke zugreifen. Da kann ISCSI weiter helfen. Ansonsten verkompliziert ISCSI nur vieles! Schlagwörter sind da "Zugriff mehrere Rechner", "Lun Größe", Backupmöglichkeiten etc. etc.
 

Gruftie

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Performance iSCSI

Hat denn jemand mal einen echten Vergleich was die Performance angeht zwischen SMB und iSCSI, bei mir wäre es egal, ich könnte auch iSCSI einsetzen wenn es schneller ist.

Ach ja, und kann ich SMB parallel dazu fahren ? Bleiben meine Daten erhalten wenn ich das umstelle ?

Kann ich das iSCSI auch über das Internet erreichen indem ich die entsprechenden Ports forwarde ?
 
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Matthieu

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Und nein, du kannst es nicht parallel betreiben. iSCSI-Daten sind auch nur dort zugreifbar.

MfG Matthieu
 

Osno11

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Sinn und unsinn von iSCSI

Hallo,

ist schon ein Paar Tage her, aber von mir noch ein Paar Denkanstösse zu Deiner ursprünglichen Frage : "iSCSI - Warum eigentlich?".

Wie schon diverse Vorredner gesagt haben kommt iSCSI aus SAN Umgebungen.
Wir brauchen uns nichts vor machen... wir bauen uns zuhause kein Netzwerk auf in der unsere Server :) mit unserer Syno in einem dedizierten Netz stehen.
Aber wenn Du zumindest einen Rechner hast, der fest verkabelt am Switch mit der Syno hängt, ist iSCSI eine Überlegung, aus Gründen, die weiter oben schon erwähnt sind.

neue Info::eek:
In meinen privaten Tests mit iSCSI habe ich die Initiator Software auch auf meinem Laptop installiert und hatte (natürlich) im WLAN Betrieb grosse Schwierigkeiten, da die WLAN Karte (zumindest ín meinem Fall) erst nach der iSCSI Initialisierung hochgefahren ist. Das OS fror ein oder begrüsste mich mit tausend Fehlermeldungen...

Bei allen Krücken, die Du bei iSCSI zu bedenken hast, wie z.B. :
Backup des Laufwerks, Zugriff von mehreren Benutzern auf ein LUN, den Zeitaufwand, den Du einrechnen musst um das alles sauber einzurichten... würde ich, wenn Du keinen Bedarf hast und bisher nichts vermisst, immer zu der Nummer "mit den Fähnchen" greifen -> Freigaben.
 

UweRammelt

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Ich erlaube mir, den alten Thread noch mal zu wecken . . .

Für iSCSI stelle ich mir folgendes (sehr sinnvolles) Anwendungsszanario vor:

Auslagerung meiner Daten, auf die blockbasierend zugregriffen wird (z.B. Starmoney-Datenbank (Banking-Software), EssentialPIM (Kalender, ToDo-Listen, Notizen etc.) und Passwortapplikation mit allen TAN, PIN, Passworten) auf das NAS.
Damit könnte ich auf verschiedenen Rechnern (Desktop im Büro, Portable unterwegs oder vom Klapprechner im Wohnzimmer) mit meinen Applikationen auf die Daten zugreifen und damit arbeiten.

Heute habe ich meine Daten in der aktuellsten Version immer nur auf dem Portable - arbeiten geht also nur auf dem Portable.
Regelmäßig werden Kopien auf der NAS und auf dem Desktop-Rechner erstellt, so das ich auch von den anderen Rechnern auf die Daten zugreifen kann. Ich kann so aber nur lesen und habe u.U. nicht die aktuellste Version. Schreiben geht nicht, weil die Änderungen verloren gehen beim Erstellen der nächsten Sicherheitskopie von den Daten auf dem Portable.

Wenn ich die Daten wie oben geschrieben nun auf ein iSCSI-Laufwerk auslagere, habe ich eine zentrale Datenhaltung und alle Probleme bzgl. der Aktualität umschifft.

Macht doch Sinn, oder?
Gibt es Alternativen?
Einfach Netzlaufwerk geht leider nicht, weil blockbasierend auf die Daten zugegriffen wird.

Wenn das so funktionieren sollte (wovon ich ausgehe), will ich noch einen Schritt weiter gehen: mit dem Portable über Mobilfunk oder Hotspot unter Verwendung eines VPN über iSCSI auf meine Daten zugreifen :cool: Das wäre mein Traum . . .

Ein bisschen abenteuerlich, oder? Kann so etwas gehen?
Zur Sicherheit vor Verbindungsabbrüche würde ich vor jedem Öffnen der Datenbank erst eine Sicherheitskopie machen (per Batch).

Hat so etwas schon mal jemand probiert?

Beste Grüße,
UR
 

chipmaster

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Geschwindigkeitsunterschiede ISCSI, Netzlaufwerk

Hi, also da mich das Thema schon interessierte um mal die Möglichkeiten der DS zu nutzen, hab ich mal einige Tests gemacht. Folgende Konfig:

Rechner HP nc8430 (4GB, Intel T7500 2x2,20 GHz, Win7 Ultimate 64 Bit)
DS1010+ (5x1 TB, 3GB RAM, Raid 5, ISCSI LUN mit 10 GB als Laufwerk gemountet, Netzlaufwerke ebenfalls auf der DS)
Netzwerk GB (Verkabelung: Laptop -> Cisco SG1000 -> LevelOne GSW 0504 ->DS1010)
Testwerkzeug: Dateiramsch ;) , Stoppuhr, HDD Speedtest, WinRAR

Die Ergebnisse haben mich teilweise selbst erstaunt. Ich habe immer mehrere Tests gemacht und in
etwa Zwischenwerte angegeben. Das ganze ist nicht sooo ganz genau, da mit Stoppuhr per Hand, aber
immerhin ein Hinweis auf die Unterschiede. Zu beachten wäre, das die Netzlaufwerke und das ISCSI-
Laufwerk gemeinsam auf der DS liegen.

HDD Speedtest: (Systemcache aktiviert) MB/s
...............Lesen.....Schreiben
HDD...........42,7.........64,1
ISCSI.........45,7.........80,0
Netzlw.........3,1...........2,6

Wobei ich zum letzten Wert sagen muss, dass der wohl nicht korrekt ist, aber das Programm zeigte es
so an. Also machen wir mal "realistische" Tests...

Kopie 259 mp3-Dateien insgesamt 1,32 GB:
(der erste Wert ist Kopie vom ersten zum zweiten Laufwerk, der zweite Wert das ganze dann andersrum,
Werte in Sekunden)

HDD - Netzlaufwerk........27.....52
HDD - ISCSI.................23.....36
ISCSI - Netzlaufwerk.....60.....56

Also der Unterschied ist schon sehr deutlich. Kommen wir mal zu etwas größerem:
2,3 GB große mkv-Datei, angegeben wie im letzten Test beschrieben:

HDD - Netzlaufwerk........33.....42
HDD - ISCSI.................28.....45
ISCSI - Netzlaufwerk.....79.....66

So zum Schluß mal ein Komprimierungstest. 336 MB, bestehend aus 173 verschiedensten Dateitypen.
Genutzt wurde WinRAR. Die Dateien wurden auf den Laufwerken abgelegt und dann jeweils da gepackt und entpackt. Der erste Wert ist die Zeitdauer zum packen, der zweite Wert die Zeitdauer zum entpacken in Sekunden:

HDD................121......8
ISCSI..............122......8
Netzlaufwerk....143.....23

Löschtest des soeben kopierten Ordners:

HDD.................0,8
ISCSI...............0,8
Netzlaufwerk.....1,6

Auch hier gewinnt das ISCSI gegenüber Netzlaufwerk. Tja so ist es eine tolle Sache, vor allem die schönen Sicherheitsfeatures. Allerdings hat es auch den Nachteil, dass es über den Explorer der DS nicht nutzbar ist. Wäre zB schön, wenn man das als Ziel für die Downloadstation angeben könnte - das entpacken von vielen Dateien wäre dann deutlich schneller als übers Netzlaufwerk oder intern über die DS.
 
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Matthieu

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Alles was unterhalb des doppelten RAMs liegt ist für solche Tests nicht wirklich relevant - deine mkv-Datei ist also relativ klein. Netzlaufwerke profitieren sehr vom RAM als Zwischenspeicher, denn die DS kann erst auf diesen schieben und dann die langsameren Platten bemühen. Außerdem fehlen die wichtigsten Angaben: Die genauen Plattentypen. Davon hängt sehr stark ab was möglich ist. Bei deinen Zahlen sieht es stark danach aus dass die Festplatte das Limit ist - eine 1010+ kann eigentlich deutlich mehr.

MfG Matthieu
 

chipmaster

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Jupp das ist sicherlich korrekt. Allerdings selbst mit Plattenangaben etc. ist es nicht genau - ich weiß zB dass ich mit einem schnelleren Rechner bessere Werte schaffe (hatte nen I7 - 4x3 GHz am Netz und schaffte da bei Kopieroperationen im Schnitt immer über 90 MB/s). zudem läuft Kaspersky, was auch ausbremst.
Allerdings ist vor allem beim Komprimierungstest der Geschwindigkeitsvorteil deutlich sichtbar - der Zugriff auf das ISCSI-Laufwerk erfolgt fast genauso schnell wie auf die lokale Festplatte - beim Netzlaufwerk ists deutlich langsamer. Geil daran ist dann, dass man Installationen auf solche Laufwerke legen kann, wenn die lokale Platte (grad bei Notebooks mit teuren SSD Platten) voll ist. Ach die DS is ne geile Sache und ich muss sagen, dass ich die verdammt teure Investition noch nicht einmal bereut hab...

thx
 
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