Automatische Datensynchronisation zwischen zwei NAS

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SilverGold

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Hallo zusammen,

mich würde mal interessieren, ob folgendes Szenario möglich ist:
Ich habe zwei verschiedene Wohnorte, an denen ich gerne jeweils das gleiche Synology NAS aufstellen würde. Diese sollen jeweils die gleichen Daten enthalten, wobei sich diese über das Internet synchronisieren sollen (entsprechende Internetverbindung natürlich vorausgesetzt). Das hätte den Vorteil, dass es immer ein Backup an räumlich getrennten Orten geben würde und ich egal an welchem Standort auf die Daten zugreifen könnte.

Herausgefunden habe ich, dass es natürlich möglich ist, von einem NAS ein Backup auf ein Anderes zu erstellen. Nur geht das eben auch gleichzeitig zurück in die andere Richtung? Also egal an welchem Ort ich etwas daraufkopiere, erscheinen die Daten nach einer gewissen Up- und Downloadzeit auch an der anderen Stelle. Ideal wäre natürlich, wenn diese Synchronisation nicht nur zu einer bestimmten Zeit nachts passieren würde, sondern sozusagen laufend, sobald es etwas zu synchronisieren gibt.
Ist so etwas möglich?

Vielen Dank!
 

RichardB

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SilverGold

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Danke für den Tipp. Auf den ersten Blick sah das eigentlich auch so aus, wie das, was ich gesucht habe.
Jetzt hab ich mal weitergelesen und wenn ich es richtig verstanden habe ist dazu aber eine statische IP und eine Gigabit-Netzwerkverbindung zwischen den Servern nötig. Sowas geht vielleicht zwischen Standorten mittelgroßer oder großer Firmen, aber übers "normale" Internet wird das etwas schwierig.
Naja, eine quasi "Echtzeit" Synchronisation wäre jetzt auch nicht unbedingt das Allerwichtigste.
Wichtig bei meiner Überlegung wäre eben nur, dass das Backup, wie beschrieben, nicht nur in eine Richtung funktionieren würde.
Geht sowas auch mit "normalen" Backups?
 

Synchrotron

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Klar, du kannst auf jeder Syno mit HyperBackup einen Backup-Job einrichten, mit der jeweils anderen Syno als Ziel. Dazu sind keine statischen IPs nötig, es geht über eine DynDNS-Adresse.

Allerdings erhältst du damit an jedem Ende eine Backupdatei der jeweils anderen Syno, kein lesbares Volume. Wenn beide den gleichen Datenstand haben, hast du ihn danach 4x. Und keine Lösung dafür, wie du die Datenbestände selbst synchron hältst.

Die übliche Synchronisation bei Synology zwischen Rechnern und einer Syno ist Drive. Ich weiß allerdings nicht, ob man damit auch Dateien zwischen zwei Synos synchronisiert halten kann. Zwischen einer Syno und einem Rechner (oder auch mehreren) geht es auf alle Fälle.
 

RichardB

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Drive war auch mein erster Gedanke. Ich habe allerdings keine Ahnung, ob es möglich ist Drive-Client auf einer NAS zu installieren. Gefühlsmäßig denke ich eher Nein. Wenn es wirklich darum geht, 2 NASe synchron zu halten, fällt mir außer einem Cluster nichts ein. Möglicherweise übersehe ich da eine einfache Lösung.

Wenn es um ein Backup geht, natürlich Hyperbackup, Ultimate-Backup, rsync etc. Nur da erschließt sich mir der Sinn des 2-Wege-Backups nicht.
 

RichardB

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@SilverGold
Vielleicht habe ich nicht verstanden, worum es Dir geht.
Geht es darum dass die Daten VERFÜGBAR bleiben, wenn eine NAS komplett ausfällt, oder geht es darum, dass die Daten ERHALTEN bleiben, wenn eine NAS komplett ausfällt?
Das ist mir jetzt nämlich nicht ganz klar.
 

blurrrr

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Also erstmal.... HA über das Internet ist mal "so eine Sache"... :rolleyes: Zweitens wurde von einer "Synchronisation" gesprochen, das ist keine Sicherung, sondern eine Synchronisation (1. NAS befallen, 2. NAS synchronisiert direkt den ganzen Mist). Was aber bei letzterem mitunter helfen könnte: lokale Backups (z.B. auf USB-HDD) "vor Ort". Also an jedes NAS noch eine ext. HDD gehängt und darauf die Sicherung machen. Die NAS-Geräte synchronisieren dann bidirektional ihren Datenbstand.
 

NSFH

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Cluster über Internet nur mit Standleitung und hoher Performance, sonst funktioniert das nicht! Ausserdem wie soll der verzugslose Zugriff auf den Ausfall-Server aussehen, der unter einer ganz anderen IP erreichbar.
Wenn da das Ursprungs-LAN ebenfalls Probleme hat ist das eine Totgeburt.
Drive shareync könnte recht problemlos gehen. Dann müssen aber alle Anwender den Server2 als Ausweichadresse kennen und er sollte auch erst im eingetretenen Ausfall durch den Admin zugänglich gemacht werden.
 

SilverGold

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Geht es darum dass die Daten VERFÜGBAR bleiben, wenn eine NAS komplett ausfällt, oder geht es darum, dass die Daten ERHALTEN bleiben, wenn eine NAS komplett ausfällt?
Es geht eigentlich eher darum, dass die Daten erhalten bleiben. Also Hauptsache die Daten sind nicht weg, wenn ich erst später wieder darauf zugreifen kann ist das nicht so schlimm.

Wahrscheinlich hatte ich das mit einem Backup nicht ganz richtig verstanden. Ich hatte gedacht, ein Backup macht einfach eine 1:1 Kopie des NAS an einem anderen Ort. Aber offenbar wird dabei eine spezielle Backup-Datei erstellt, die erstmal nicht die Daten in der normalen Dateistruktur enthält. Also war Synchronisation wohl schon eher das bessere Wort.

Ich nenne mal ein Beispiel, was ich vorhabe. Vielleicht wird es dann klarer:
Ich kopiere z.B. an Ort A eine Videodatei auf das NAS und möchte dann, dass die Datei nach einer gewissen Zeit auch auf dem NAS an Ort B im selben Ordner usw. vorliegt. So kann ich an Ort B mir diese einfach anschauen. Gebe ich der Datei an Ort B z.B. einen neuen Namen, wird sie auch an Ort A einfach umbenannt.
Dabei würde ich an Ort A einfach nur auf dem NAS A arbeiten, an Ort B nur auf NAS B. Es muss nicht so sein, dass wenn ich an Ort A bin, dass ich auch sofort auf NAS B zugreifen könnte, falls mein NAS an diesem Ort wo ich gerade bin ausfallen sollte. Ich würde jetzt ja nicht umbedingt davon ausgehen, dass ständig etwas ausfällt, sondern das vielleicht nur einmal oder auch gar nie passiert. Da ist es dann viel wichtiger, dass die Daten eben nicht weg sind.
Also falls an einem Ort das Haus abbrennt oder das NAS gestohlen wird, ist es nur das wichtigste, dass das andere noch da ist. Dass ich an diesem Ort sofort wieder arbeiten kann wäre dann das kleinste Problem.
 
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RichardB

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Ok, jetzt ist es klar. Das ist eindeutig eine Synchronisation.

Und wie @NSFH schon geschrieben hat, sollte das mit Drive sharesync gehen. Das war die einfache Lösung, die ich übersehen habe, weil ich selbst Drive nur zur Synchronisation zwischen NAS und Clients verwende. Wenn ich mich richtig erinnere ist es bei einer Synchronisation NAS-NAS erforderlich, das Paket Drive Server sowohl auf dem Host-Nas, als auch auf dem Client-Nas zu installieren, damit es klappt.
 

RichardB

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Noch eines. Das habe ich vorher überlesen:
Wenn Du ein Video an Ort B ansehen willst, reicht es doch, dass die Videostation von außen erreichbar ist. Dafür braucht es an Ort B doch keine eigene NAS.
 

Synchrotron

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SilverGold

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OK, vielen Dank euch. Drive Sharesync sollte wahrscheinlich tatsächlich das sein, was ich gesucht habe.

Wenn Du ein Video an Ort B ansehen willst, reicht es doch, dass die Videostation von außen erreichbar ist. Dafür braucht es an Ort B doch keine eigene NAS.
Klar, theoretisch schon. Hätte eben nur den Vorteil, dass ich an Ort B die Datei nicht erst bei Bedarf herunterladen muss, sondern sofort verfügbar wäre, da sie ja dann auch lokal vorliegen würde.
Außerdem eben als Backupstrategie, falls eine Festplatte im NAS stirbt oder das NAS wegkommt. Oder übersehe ich da etwas wichtiges?
 
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RichardB

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Um ein Video vom NAS zu streamen, braucht es ja nicht heruntergeladen zu werden. Wir haben hier einiges an Videomaterial, das berechtigte User zwar ansehen, aber nicht herunterladen können.
Ein Youtube-Video musst Du ja auch nicht herunterladen, um es ansehen zu können.
 

RichardB

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Und was das Backup betrifft: Eine Synchronisation ist ein guter Schritt, für den Fall, dass eine NAS stirbt. Sie schützt Dich aber nicht vor unbeabsichtigtem Löschen einer Datei, weil es auf beiden NASen erfolgt. Gut, ein aktivierter Papierkorb hilft da, wenn es einem gleich auffällt.
Wenn Du jedoch unerwünschte Veränderungen in einem Dokument vornimmst und speicherts, war es das. Oder wenn beim Speichern etwas schiefgeht und aus einer pptx-Datei Datensalat wird (hatten wir schon), dann wird der Salat auf der Remote-NAS gespeichert und weg ist die Präsentation.

Synchronisation: Ja, gute Idee (wenn es Sinn macht)
Backup jenseits einer Synchronisation: Unbedingt erforderlich
 

SilverGold

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Ich meine eigentlich irgendwie gelesen haben, dass man auch bei der Synchronisation eine Versionierung aktivieren kann. Kann das sein?
Weil das würde dann ja auch vor unbeabsichtigtem löschen oder überschrieben helfen, wenn die alte Version einer Datei eine gewisse Zeit gespeichert bleibt.
 

RichardB

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Stimmt Drive unterstützt Versionierung. Da kannst Du auch zurück.

Dennoch halte ich ein Backup für zwingend notwendig.
 

SilverGold

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Dennoch halte ich ein Backup für zwingend notwendig.
Was wäre denn jetzt noch der Zusatznutzen eines Backups? Ich meine, in welchem Fall würde mir dann noch ein zusätzliches Backup helfen können, was bei einer Synchronisation mit Versionierung nicht geht?
 

RichardB

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Ransomware, Diebstahl fallen mir spontan ein. Zugegeben, dass 2 Geräte an unterschiedlichen Orten gleichzeitig geklaut werden, ist sehr unwahrscheinlich. Nur wenn DS 1 verschlüsselte Daten auf DS 2 schickt, sieht es düster aus. Wie gesagt, ein Worst-Case-Szenario.
Jeder wie er meint. Nur ich bin eben für ein System verantwortlich, bei dem ich auch solche Szenarien bedenken muss.
 

SilverGold

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Klar, ich bin für jeden Hinweis dankbar. Sind bis jetzt ja auch alles nur theoretische Überlegungen meinerseits.
Über Ransomware hab ich auch schon nachgedacht. Aber ich hätte jetzt gedacht, dass bei aktivierter Versionierung auch dieses Problem zu umgehen wäre. Weil wenn die aktuellen Dateien verschlüsselt werden, wäre dann ja immer noch eine alte unverschlüsselte Version vorhanden. Oder hab ich da einen Denkfehler?
 
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