DSM 6.x und darunter Problem mit DS216j

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Synchrotron

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Es gibt Möglichkeiten, allerdings "there is nothing as a free lunch":

- Pro-Platten nehmen, mit 5a Garantie, oft auch mit einem Datenrettungsplan
- Als zweites NAS reicht - wenn es nur als zusätzliches Backup betrieben wird - ein einfaches Modell
- Cloud Services sind nach meiner Bewertung sicher (außer man mietet sich einen dedicated server, das ist dann wieder genau die eine Maschine). Die üblichen Verdächtigen legen alle Daten mehrfach ab, meist sogar verteilt auf mehrere Datenzentren. Das lassen sie sich aber auch bezahlen, wobei reine Backupdienste günstiger sind als Cloudspeicher zum darauf arbeiten.

3 Jahre Betriebszeit sind tatsächlich knapp, das ist ungewöhnlich. Man weiß aber auch nie, welche Vorgeschichte so ein Laufwerk hat. Ich bekam mal ein kaum verpacktes Bulk-Laufwerk in einem viel zu großen Umkarton vom großen Fluss - echte Schüttelware. Das ging postwendend in seinem Originalkarton mit dem Hinweis "mangelhaft verpackt" zurück, und vermutlich nach kurzer Verweildauer wieder zum nächsten Kunden.
 

tricho

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Hallo Lotes,
Ich finde es ja interessant, dass der erste I/O-Fehler schon im September aufgetreten ist, nur ist dir das garnicht aufgefallen. Und hast Du den ausführlichen SMART-Test vor der Fehlermeldung im Dezember gestartet oder, wie das Statusmail es andeutet, nach dem Auftreten des zweiten I/O Fehlers.

Aber egal, auf der Habenseite beleibt die Erfahrung, dass es zwar gut ist mal einen Test durchlaufen zulassen, aber in die Protokolle musst Du dann auch reinschauen .... Das doofe an dem Smart-Test ist leider, das in der kurzen Zusammenfassung meistens "Normal" angegeben wird, obwohl da Veränderungen erkennbar sind. Die SMART-Werte von LW1 sind bestimmt über Wochen oder Monate aufgelaufen und vielleicht hättest Du Sie sogar noch in der Garantiezeit reklamieren können (Die hatte doch vermutlich 3 Jahre Garantie?).
Die SMART-Werte werden von der Platte automatisch im laufenden Betrieb im Wertespeicher abgelegt und wenn Du die über den DSM anschaust sind das immer die aktuellen Werte, auch ohne Testlauf. Den kleinen Smart-Test kann man ab und zu mal durchlaufen lassen. Wichtiger erscheint mir die Werte im Speicher von Zeit zu Zeit zu kontrollieren. Der ausführliche Test läuft ewig und hält die Platten für Stunden unter Last und welche zusätzlichen Infos das tatsächlich bringt hat sich mir bisher noch nicht erschlossen. Ist vielleicht beim Einbau von neuen Platten hilfreich.

Was auch bemerkenswert ist, die Platte hat niemals versucht die Daten eines defekten Sektors zu verschieben. Auf dieses Rettungsmanöver kann man sich also auch nicht unbedingt verlassen (ID5 und 196 sind beide NULL).

Außerdem ist mir aufgefallen, das die Platten (Beide!) während des Betriebs sehr oft neu gestartet werden. Die Betriebsstunden (ID9) liegen bei etwa 6500 und die Plattenstarts bei über 9300 (ID4 bzw. 193). Zum Vergleich ich hab auch eine Platte in meiner DS216j, die ähnlich alt ist, etwa 6000 Stunden runter hat und ID4 liegt etwa bei 2100. Ich kann nicht wirklich beurteilen ob diese häufigen Starts für die Platten eine Problem sein können. Jedenfalls sind die WD Red explizit für den NAS-Einsatz konzipiert worden, also für 24/7 Betrieb ausgelegt und arbeiten recht energieeffizient. Das herunterfahren (also der Ruhezustand) spart zwar etwas Strom, aber vielleicht wird die Mechanik dafür stärker belastet. Aber vielleicht höre ich auch nur die Flöhe husten.... Mein Vorschlag: Setz den Inaktivitätszähler höher als 30 Min.

Das drängendste Problem: Egal was du vorhast. Du musst die Platte bald austauschen! Besonders weil Du einen Raid betreibst und ich den Eindruck hatte, dass das DSM bei Fehlern auf einer RAID Platte ziemlich schnell die Geduld verliert und die Notbremse reinhaut. Solche Fehler werden nicht selten schlimmer und manchmal sehr schnell schlimmer...also lass Dir nicht zuviel Zeit. Ob es Pro-Platten wirklich braucht???? Du hast glaube ich einfach Pech gehabt. Gleich Platte, gleiche Größe gibts derzeit für unter 100 EUR oder das Nachfolge-Modell WD30EFAX liegt bei 20-30 Euro mehr.

Beste Grüße
 

peterhoffmann

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Das nach knapp drei Jahren das NAS solche Probleme bereitet, hätte ich nicht gedacht.
Eine HDD ist angeschlagen, warum auch immer. Ausbauen, neue rein, weiter geht es.
Es ist nie die Frage, ob eine HDD kaputt geht, sondern nur wann sie das tut. Da hat es dich jetzt recht früh erwischt. C'est la vie, würde der Franzose sagen. Ich habe Platten in meinem Fundus, die 10 Jahre durchweg liefen und bis zum letzten Einsatztag perfekte Smartwerte vorwiesen.
Man bekommt bei HDDs immer die Katze im Sack. Das ist bei Frauen auch nicht anders. :D ;)

Was nun machen? Da tun sich mir erst mal drei Varianten auf.
1. Das angeschlagene LW1 austauschen und zusätzlich ein zweites NAS zulegen
2. Das rumzickende LW1 bis zum absoluten Crash so lassen wie es ist und parallel eine Backup-Lösung in einer Cloud schaffen
3. Nur eine Cloud-Lösung schaffen und alles andere abschaffen
  1. Entweder ein zweites günstiges NAS (z.B. DS120j) oder eine externe HDD.
  2. Nee, auf gar keinen Fall. Du musst jetzt tätig werden.
  3. Du willst alle deine Daten einem externen Anbieter anvertrauen? Du weißt nie was dahinter steckt. Die schreiben zwar alle großspurig, dass sie mehrfach absichern, aber ist das wirklich so? Und warum sollte bei einer Mehrfachsicherung im Rechenzentrum nicht dennoch was schief gehen? Szenarien fallen mir dazu viele ein.
Das ist wie der Tanz auf dem Drahtseil. Du sollst rüberlaufen, schaust mehrere hundert Meter nach unten und einer ruft dir auf der anderen Seite zu, dass du ganz beruhigt sein sollst, da wären mehrfach für dich unsichtbare Netze gespannt.
 

lotes

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Sorry Freunde, so schnell konnte ich nicht antworten. Ihr (peterhoffman, Tommy2day, Synchrotron, tricho) habt mir soviel „um die Ohren gehauen“, was ich erst mal verarbeiten muss...
Vorab allen vielen Dank!!!

Allgemein ist mein Vertrauen in die "NAS-Technik" mächtig erschüttert worden. Glaubte ich doch, mit meinem "Sicherungssystem" gut abgesichert zu sein. Weil suggeriert wird, dass, wenn in so einem System EINE Platte kaputt geht, auf der zweiten Platte die Daten IMMER sicher sind. So habe ich es immer verstanden. Und ich glaube nicht, dass ich da alleine bin.
Dass dem nun nicht so ist, sondern es beim Zusammenspiel beider Platten nur um die volle VERFÜGBARKEIT der Daten geht, die aber bei einem entsprechenden Crash total verloren gehen können, schockiert mich irgendwie.
Das ich hier umdenken und nachrüsten muss, ist die positive Erkenntnis.

Momentan ist es so, dass ich mit Lightroom, Photoshop u.a. Fotosoftware vom Mac auf das NAS zugreife. Nach Abschluss der Arbeiten speichert Lightroom ein Backup auf der SSD vom Mac. Dieses Backup wird im Zuge der "Time Machine"-Sicherung auf einer externen FP gesichert, auf der dann auch alle Daten vom Mac (ohne NAS) gesichert sind. Das funktioniert zuverlässig.
Wie umfangreich das Backup von Lightroom ist, vermag ich nicht zu sagen. Es soll den gesamten Bilderkatalog umfassen, der nach einem Datenverlust wieder hergestellt werden kann. Dem Frieden traue ich nun auch nicht mehr.

Zu Einschaltzeiten
Was auch mich bei dem NAS von Anbeginn etwas verwundert hat, sind die häufigen Aktivitäten. Die "Einschaltzeiten", wie sie User Tricho anspricht. Der Vergleich zu seinem NAS ist erstaunlich. Die Einschaltzeiten meines NAS liegen über dem Vierfachen!
Anfangs war ich nur erstaunt, dass das NAS so häufig zu laufen beginnt, ohne das ich auf das LW zuzugreife. Tagsüber, nachts, egal wann und egal ob der PC aus oder an war. Später habe ich es als normal angesehen.
Im NAS zähle ich 100 Pakete, 10 davon sind installiert. Auch die werden die Einschaltzeiten beeinflussen. Ruhezustand,Tiefschlaf, Automatisches Ausschalten – ist, wenn ich das richtig verstehe, abhängig von den Einstellungen der Pakete.

Wieder ein paar Fragen/Anmerkungen
1. Was könnte (neben den Paketen) die Ursache für diese extrem häufigen Einschaltzeiten sein?

2. Welche Pakete im NAS sind sinnvoll, wenn
a) das NAS nur als Fotoarchiv dient und
b) alle Daten (auch die vom Mac) abgesichert sein sollen

3. Das LW1 werde ich austauschen lassen und das NAS weiter betreiben (schon in Arbeit)

4. Zusätzlich werde ich eine HDD (ca. 4TB) als Bild-Datenarchiv anschaffen, welches sich nach jeder Veränderung automatisch aktualisieren soll. Welches Modell/Hersteller ist dafür besonders geeignet?

5. Die Cloud-Variante ist noch im Hinterkopf. Allerdings nur noch als zusätzliche Variante für alle Daten (Absicherung gegen Vernichtung wie Feuer, Wasser, Diebstahl...).
Hat jemand Erfahrung mit der Telekom-Cloud? Sie kostet 10,00€/Monat für 1TB, was bei großen Anbietern Standard zu sein scheint.
Nebenbei: Kosten für mein 3-jähriges NAS: Anschaffung 455,00€ / Reparatur ca. 200,00€ (was zusammen 5 ½ Jahre Cloud-Betrieb wären)

Natürlich bin ich Peter's Meinung, dass es in einer Cloud keine 100%ige Sicherheit gibt. Aber es soll nun eine Ergänzung zur Hardware-Absicherung sein. Und sie hat den großen Vorteil, dass man bei Bildbearbeitung von überall auf die Bilder zugreifen kann und auch Bilder direkt aus der Kamera in die Cloud legen kann – wenn man es denn will...

Beste Grüße
Lothar
 

lotes

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Hallo allerseits,
o.g. Problem ist gelöst, ein neues LW ist eingebaut. Zuvor eine 3,5", 4TB von WD (MyBook) gekauft und alle Daten gesichert.
Der Austausch von LW1 verlief trotz professioneller Hilfe etwas "holprig".
Zuletzt wurden beide Platten komplett zurückgesetzt und neu konfiguriert. Das NAS läuft und ist im Netzwerk eingebunden wie vorher.

Aber es gibt ein neues Problem:
Mit dem neuen LW1 ist das arbeiten mit Dateien ein nicht akzeptables Geduldspiel. Es geht um Bild-Dateien (JPG, NEF, DNG usw.).
Vor allem das Löschen von Dateien geht EXTREM langsam. Ging es vorher richtig zügig, kann man nun fast Kaffee trinken gehen.
Ich spreche hier von einem Daten-Volumen um 500Mb...1,5GB pro Löschaktion.

Aber selbst das Aufrufen eines JPG-Bildes von ca. 5MB dauert ungewöhnlich lange.
Ich arbeite mit Mac mini (10.15.3 Catalina), das NAS ist per Netzwerkkabel an einer FritzBox 7490.
Vor dem Austausch des LW1 ging es bei gleichen Bedingungen wesentlich flotter.

Da das m.E. nur eine Frage der Einstellung sein kann - was bremst hier?

Beste Grüße
Lothar
 

Tommi2day

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Kandidaten wären hier die Medienindizierung oder eine Platte hat immer noch Fehler. Es wäre nicht ungewöhnlich, wenn das die neue Platte wäre.
 

lotes

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Moin allerseits,
ich hatte ja schon gepostet, dass hardwareseitig alles i.O. ist.
In Zusammenarbeit mit dem Synology-Support haben wir nun auch alles andere - wie lahmes Öffnen der Bild-Dateien und das Problem beim Löschen von Daten mit Groß- / Kleinschreibung - geklärt.
Dabei wurden x-verschiedene Parameter ausprobiert. In den Einstellungen des Mac und des NAS. Das System läuft nun wieder, wie man es erwartet.
Welche Parameter nun die entscheidenden waren - ich kann es leider nicht sagen. Es waren einige Varianten, die ich mir nicht notiert habe.
Mein Hintergrundwissen ist da nicht gut genug und bevor ich etwas falsches sage, lasse ich es lieben sein.

Gelernt habe ich daraus, künftig auf einheitliche Dateiendungen zu achten und bei veränderten Dateien den Datei-Namen eindeutiger zu vergeben.

Bei allen, die mir bei der Lösung des Problems geholfen haben (hier gepostet oder Synology-Support) möchte ich mich bedanken und diese Thread schließen.
Gruß lotes
 
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