Fragen zur 108TB-Grenze

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ix400

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Hallo,

ich plane eine DS1819+ mit 8 Ironwolf 16TB einzusetzen. Nun frage ich mich, wie sich das System bei einer vollen Bestückung mit 8x 16TB im RAID5 verhält.

Rechnerisch müssten ja 112TB dabei herauskomme, aber es gibt ja die Volume-Size-Grenze von 108TB bei diesem Gerät. Würden dann die 4TB einfach flöten gehen oder könnte ich die 8. Platte gar nicht erst in das einzelne Volume mit aufnehmen?

Wie genau verhält sich das?

Grüße,
Christoph
 

ix400

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Und noch ein anderes Szenario: Wenn man eine DS2419+ zunächst mit 6 x 16TB ausstattet, bleibt man mit RAID5 ja unterhalb der Volumenobergrenze.
In einer zweiten Ausbaustufe könnte man dann mit einem zweiten Volumen auf weiter 6 x 16TB erweitern. Ziel wären dann also zwei Volumes mit je 80TB im Raid5.

Nun die Frage: Müsste man schon bei der Konfiguration des ersten RAID5 mit 6x16TB angeben, dass man zwei Volumen erstellen möchte? Beim Erstellen eine Volumes kommt ja immer die Frage, ob man plant, mehrere Volumes zu erstellen, oder man man nur ein Volume möchte (es kommt der Hinweis, dass dies bessere Performance bietet).

Grüße!
 

goetz

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Hallo,
man erstellt auf der DS einen Speicherpool mit einer Anzahl von Datenträgern und einem RAID-Level. Hier gibt es noch kein 108TB Limit. Auf diesem Speicherpool können nun ein oder mehrere volume angelegt werden. Die 108TB Grenze gilt für das volume.
Die Anzahl der volume legst Du pro Speicherpool fest, wenn Du später einen neuen Speicherpool mit RAID5 anlegst legst Du erneut eine Anzahl volume für diesen Speicherpool fest.

Gruß Götz
 

ix400

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Aha, danke.

Bei meinem DS2419+ -Szenario müsste ich also:

Ausbaustufe 1 mit 6x 16TB: Speicherpool mit 6 Laufwerken erstellen. Darauf dann ein einzelnes Volume konfigurieren.
Ausbaustufe 2 mit 6x 16TB: Neuen Speicherpool erstellen, wieder mit einem einem einzigen Volume.


Wie schaut es mit dem Szenario in meinem Eingangspost aus? Was passiert, wenn man auf einer DS1819+ einen Speicherpool mit 8x16TB erstellt und dann nur ein Volume erstellt? Bekommt dann dann 108TB und ein Teil der „letzten“ Platte wird einfach nicht genutzt?
 

Synchrotron

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Diskutieren wir jetzt tatsächlich bei einem 108TB-Volume, ob da noch irgendwo wahnsinnige 4TB ungenutzt rumhängen ?! Das ist aus meiner Sicht eine Rundungsdifferenz.

Viel relevanter ist aus meiner Sicht die Frage, ob es tatsächlich Sinn macht, ein Volume so weit aufzublähen. Insbesondere Volumens, die gemischt auf einer DS und einer Erweiterungseinheit laufen, sind anfällig gegen Fehler, die z.B. durch die Steckverbindung zwischen beiden entstehen können.

Aus meiner Sicht sind das eher theoretisch relevante Konfigurationen. Ich denke, wer seine(n) Anwendungszweck(e) ordentlich spezifiziert, wird selten bei so einer Zielkonfiguration landen.
 

ix400

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Mir ging es darum zu verstehen, ob in einem solchen Setup die Platte, die sozusagen für das Überschreiten der 108TB-Grenze „verantwortlich“ ist, zumindest teilweise (also bis die 108TB „voll sind“) genutzt werden kann.
 

synfor

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Die ungenutzte Kapazität verteilt sich in der Regel über alle Platten. Ausnahme wären da wohl lediglich JBOD und Basic. Außerdem lässt sich die ungenutzte Kapazität in einem anderem Volumen nutzen. Dazu muss man allerdings den Speicherpool mit Unterstützung mehrerer Volumen erstellen. Nur bei SHR kann man die Unterstützung nachträglich über eine Konvertierung bei Erweiterung des Pools aktivieren.
 

Synchrotron

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Normalerweise ja, weil die Begrenzung meist daher stammt, wie viel Speicher das System maximal adressieren kann. Was nicht adressiert ist, hängt ungenutzt herum wie bestellt und nicht abgeholt. Oder eben anders zuordnen ...

Das erinnert ich mich an die Zeiten mit MS-DOS und den 808x-Prozessoren. Die konnten hardwareseitig maximal 640 KB RAM adressieren. Hatte man mehr (z.B. ein Wahnsinns-RAM von einem ganzen MB !!!), hat man in den Überhang eine RAM-Disk reingepackt, um es irgendwie zu nutzen. Da kam das Betriebssystem rein, und wenn möglich noch die Anwendungssoftware, und dann ging die Kiste ab wie Schmidts Katze.
 

ix400

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Danke Euch. Hat mich weiter gebracht!
 

ix400

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Habe gerade gesehen dass die oben genannten 19er Modelle auch Volumes größer 108TB unterstützen.
 

Kurt-oe1kyw

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Ja, ABER unter bestimmten Voraussetzungen. Volume bis 200 TB sind möglich mit mind. 32 GB RAM und nur für Raid 5 oder Raid 6.
 

Guldi83

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Ich hätte eine Frage bezüglich der 108 TB Grenze, zählen da die Redunanten Platten nicht mit?
Wenn ich 12 mal 10 TB mit SHR-2 verbaue, würde ich ja Rechnerisch nur auf 100TB kommen und wäre innerhalb des Limits. Ist das korrekt ?
 

Kurt-oe1kyw

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Du wirst bei 12 Stück 10 TB HDDs im SHR-2 auf etwa 91 TiB "Netto"-Speicherplatz kommen. Also weit unter dem 108 TB Limit.

Das 108 TB Limit gilt PRO VOLUME (!) für die DSen mit 64 bit.
Es gibt Sonderfälle wo ein Volume auch 200 TB Gross sein kann mit 64 bit, das muss das Modell aber unterstützen UND es sind zwingend mindesten 32 GB RAM notwendig!

Beispiel:
Du hast 12 Stück HDDs mit jeweils 16 TB HDDs im SHR-2, dann hast du auf Volume 1 max 108 TiB und auf Volume 2 dann ~ 52 TB Speicherplatz.

Welche Modelle 200 TB PRO Volume schaffen mit mindestens 32 GB RAM kannst du hier nachlesen <klick>
 
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Guldi83

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Ja meine Frage ist ob die Volume Grösse 108TB nicht überschreiten darf. Oder die Rohkapazität mi den Redunanten Festplatten eingerechnet?

Habe die DS2415+ Sie hat diese Grenze von 108TB pro Volume.
 

synfor

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Mit deiner DS bist du auf Volumen mit maximal 108 TiB festgelegt. Das schränkt aber weder bei der Rohkapazität (enthält natürlich die Kapazität aller Festplatten) noch bei der Größe eines Speicherpools ein. Auf einem Speicherpool mit mehr als 108 TiB muss man dann halt mehrere Volumen benutzen.
 

Kurt-oe1kyw

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Ja meine Frage ist ob die Volume Grösse 108TB nicht überschreiten darf. Oder die Rohkapazität mi den Redunanten Festplatten eingerechnet?

siehe synfor oben, ich glaube ich habe jetzt auch deine Frage Verstanden.
Ein einziges Volume darf 108 TB nicht überschreiten, dabei ist es völlig egal ob das ein JBOD (also ohne jegliche Ausfallsicherheit), ein SHR1 oder ein SHR2 ist. Das Volume selbst kann max 108 TB gross sein.
Beispiel:
du hast 300 TB Speicherplatz mit vielen HDDs als SHR2 (=Betriebssicherheit, auch bei Ausfall von 2 HDDs) dann hast du einen Speicherpool und darin dann
Volume 1 = 108 TB
Volume 2 = 108 TB
Volume 3 = xx TB welcher verbleibend ist, ABZÜGLICH der beiden größten HDDs die für den Ausfallschutz verwendet werden. Wobei der Satz so nicht stimmt, denn tatsächlich liegen alle Daten auf allen verfügbaren HDDs, aber sie sind so verteilt und mit diversen Prüfsummen versehen, dass es nichts ausmacht welche 2 HDDs aus dem Verbund ausfallen.
Für mich war das zu Beginn auch nicht verständlich, denn ich bin davon ausgegangen das eine physikalische HDD für die Ausfallsicherung ist und alle anderen zum Datenspeicher, so ist das aber nicht.

Wie das im Detail funktioniert müssen dir hier aber die RAID Spezialisten erklären, das blicke ich bis heute nicht wirklich durch, ich weiß nur dass es Softwarebasierend ist und seit vielen Jahren hier funktioniert :)
 
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