RS4017xs+ mit SSDs

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ChristophCologne

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Hallo zusammen,

wir haben zurzeit die RS4017xs+ mit normalen HDDs im Unternehmen im Einsatz.
Es stecken 16 x 4 TB Hdds drinne.
Die Leistung des Nas lässt mittlerweile jedoch sehr zu wünschen übring, da es sehr viele verschiedene Zugriffe gibt.
Wir arbeiten größtenteils mit Bilddateien, die ca. eine Größe von 10 MB haben.

Meine Idee war es nun, ein NAS aufzubauen, welches nur aus SSDs besteht. Also im Endeffekt einfach die HDDs durch SSDs zu ersetzen.

Meint ihr, es gäbe hierdurch einen Geschwindigkeitsvorteil?

VG
Christoph
 

Synchrotron

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Du lässt leider einiges im Ungefähren. Was mir so spontan einfällt:

Wie viele gleichzeitig angemeldete bzw. zugreifende User ?
Was für ein Netzwerk ? Was für Clients im Netzwerk (brauchen die laufend neues Futter von der RS, oder laufen die, wenn versorgt, weitgehend autonom) ?
Werden immer gleiche Dateien wiederholt bzw. mehrmals hintereinander aufgerufen, oder immer andere ?
Läßt sich ein Muster festlegen, z.B. junge Bilddateien häufig (Projekte in Arbeit), ältere eher selten (Archiv) ?
Was passiert mit den Bilddateien ? Nur lesen, wieder zurück schreiben, länger lokal bearbeiten ?
Auf wie viele Volumes verteilt sich der verfügbare Speicherplatz ?
Wozu noch dient die RS ?
Wie sieht die Backup-Strategie aus ?
Etc.

Mit der bisher angedienten Information ist das so ein Spiel mit der einfachen Antwort „Für sich betrachtet sind die SSDs viel schneller als die HDDs“. Trotzdem kommt am Ende mit 16 nagelneuen und nicht ganz billigen SSDs vielleicht nicht viel mehr heraus als bisher, weil die Flaschenhälse ganz woanders liegen.
 

ChristophCologne

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Okay, sorry, hier ein paar Context-Informationen:

Wie viele gleichzeitig angemeldete bzw. zugreifende User ?
=> Ich denke zu Stoßzeiten greifen ca. 20-30 Leute gleichzeitig zu.

Was für ein Netzwerk ? Was für Clients im Netzwerk (brauchen die laufend neues Futter von der RS, oder laufen die, wenn versorgt, weitgehend autonom) ?
=> Das NAS wird quasi durchgehen mit kleinen Anfragen konfrontiert.

Werden immer gleiche Dateien wiederholt bzw. mehrmals hintereinander aufgerufen, oder immer andere ?
=> Eigentlich sind es immer andere Daten.

Läßt sich ein Muster festlegen, z.B. junge Bilddateien häufig (Projekte in Arbeit), ältere eher selten (Archiv) ?
=> Genau, die neuesten werden bearbeitet und ältere werden weniger angepackt, dann aber auch irgendwann auf ein anderes NAS (Archiv) verschoben.

Was passiert mit den Bilddateien ? Nur lesen, wieder zurück schreiben, länger lokal bearbeiten ?
=> Lesen, kurz lokal bearbeiten und dann wieder zurückschreiben.

Auf wie viele Volumes verteilt sich der verfügbare Speicherplatz ?
=> Es sind ca. 5 Volumen.

Wozu noch dient die RS ?
=> eigentlich nur zur Datenspeicherung.

Wie sieht die Backup-Strategie aus ?
=> Gibt es bisher nicht, bzw. wir verlassen uns da alleinig auf den RAID 6 - Verbund

Vielen Dank für eure Hilfe
 

Synchrotron

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Danke, das ist jetzt besser:

Zuerst das wichtigste: Ein RAID ist KEIN Backup. Alles, was in einem RAID geändert wird, wird auf den gespiegelten Daten sofort ebenfalls geändert. Beispiele:

- ein MA löscht aus Versehen eine Datei - eventuell über die Versionierung zurück zu holen, sonst weg
- es brennt, und die Syno ist betroffen ...
- ihr fangt euch einen Verschlüsselungstrojaner ein - es reicht ein Client, der breitet sich von dort im Netz aus und verschlüsselt auch Netzlaufwerke. Die „nette“ Variante lässt sich entschlüsseln, die fiese gegen Bitcoin, die ganz fiese zerstört die Daten.

Bevor ich mit Performance anfange, würde ich sofort ein ordentliches Backup aufsetzen !

Bei der Datenmenge und professioneller Nutzung entweder über einen Clouddienst, oder über eine Synology an einem anderen Standort, auf die über das Internet gesichert wird. Wenn dort nur Backups laufen, muss es keine so performante RS sein. Eine große DS mit großen Platten (also eher 10TB oder größer) sollte reichen.

Das Backup und die Absicherung der Stromversorgung über eine USV, die ein geordnetes Herunterfahren bei Stromausfall sicher stellt, sind die beiden wichtigsten Maßnahmen, vor jeder Performanceoptimierung. Wenn 30 Leute langsamer Arbeiten, ist es das eine, wenn sie überhaupt nicht arbeiten können, weil alles weg ist, das andere.
 

Iarn

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Also bei manchen Daten verstehe ich, wenn man kein Backup hat, aber in diesem Fall ist es fast sträflich. Ich vermute, Eure Firma wäre bei Datenverlust in Ernst Schwierigkeiten.

Wenn immer andere Dateien abgerufen werden, dann macht eine reine SSD Bestückung durchaus Sinn, da keinerlei Caching oder Spiegelungsstrategie hier greifen würde.

Da Ihr dringend ein Backup braucht, würde ich empfehlen eine zweite NAS anzuschaffen und dann mit einem Speicherpool, der rein auf SSD liegt, mal anzufangen (ihr braucht ja keine Vollbestückung für den Start). Wenn dann der Test positiv verläuft, die NAS soweit auffüllen, wir Ihr Speicherplatz braucht. Die Harddisks solltet ihr nicht austauschen, sondern für Euer zukünftiges Backup System verwenden.

Wenn Ihr ein vernünftiges Backup habt, könnt Ihr evtl nachdenken, von dem RAID 6 wegzugehen. 6 braucht relativ viele Ressourcen beim Schreiben und ihr habt eine relativ schreiblastige Umgebung (in der Regel wird weit mehr gelesen als geschrieben).
 

Synchrotron

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Okay, sorry, hier ein paar Context-Informationen:

Wie viele gleichzeitig angemeldete bzw. zugreifende User ?
=> Ich denke zu Stoßzeiten greifen ca. 20-30 Leute gleichzeitig zu.

- I.o. Dan gehe ich davon aus, dass das Netzwerk dafür sorgt, dass es nicht selbst zum Engpass wird. Idealerweise 10 GBit/s RS bis Switch, und beide direkt benachbart etc.

Was für ein Netzwerk ? Was für Clients im Netzwerk (brauchen die laufend neues Futter von der RS, oder laufen die, wenn versorgt, weitgehend autonom) ?
=> Das NAS wird quasi durchgehen mit kleinen Anfragen konfrontiert.

Werden immer gleiche Dateien wiederholt bzw. mehrmals hintereinander aufgerufen, oder immer andere ?
=> Eigentlich sind es immer andere Daten.

- der erste Punkt würde für einen Cache sprechen, der zweite nicht. Es wäre aber möglich, dass ein SSD-Cache das Zurückschreiben der Daten in die RS beschleunigt.

Läßt sich ein Muster festlegen, z.B. junge Bilddateien häufig (Projekte in Arbeit), ältere eher selten (Archiv) ?
=> Genau, die neuesten werden bearbeitet und ältere werden weniger angepackt, dann aber auch irgendwann auf ein anderes NAS (Archiv) verschoben.

- Dann wäre es zu überlegen, nur einen Teil der Laufwerke auf SSDs umzustellen und die Daten entsprechend aufzuteilen. Also die jüngeren auf SSDs, die älteren auf HDDs. Dann könntet ihr auch anders aufteilen und größere HDDs für die „langsamen“ Daten nehmen, weil euch die vielen kleinen bei seltenen Zugriffen wenig nützen.

Was passiert mit den Bilddateien ? Nur lesen, wieder zurück schreiben, länger lokal bearbeiten ?
=> Lesen, kurz lokal bearbeiten und dann wieder zurückschreiben.

Auf wie viele Volumes verteilt sich der verfügbare Speicherplatz ?
=> Es sind ca. 5 Volumen.

- siehe vorstehend. Wie man das optimal aufteilt, kann ich dir nicht sagen, das sollte vermutlich am Besten einmal im laufenden Betrieb analysiert werden. Im Ziel gäbe es einige SSDs in mehreren Volumes für die Arbeitsdaten, die ihr im Zugriff braucht, und weitere mit HDDs für die Archivierung.

Wozu noch dient die RS ?
=> eigentlich nur zur Datenspeicherung.

- I.o., immer einfacher als verschiedene Tasks, die dann eventuell andere Engpässe erzeugen
(VMs machen z.B. gerne immer mal kurz die CPU dicht).

Wie sieht die Backup-Strategie aus ?
=> Gibt es bisher nicht, bzw. wir verlassen uns da alleinig auf den RAID 6 - Verbund

- siehe meinen ersten Post, das kann zu einem Totalverlust führen. Es sind schon Firmen darüber pleite gegangen, dass durch ein Extremereignis plötzlich die Daten weg waren !
Backup und USV sind im professionellen Bereich ein MUSS.

Vielen Dank für eure Hilfe

Habe meine Anmerkungen in das Zitat geschrieben.
 

NSFH

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Aus eigener Erfahrung mit ähnlichem Anwendungsprofil (4 Video Schnittmaschinen und 2 Bildbearbeiter, die sich ihr Futter von einer XS holen) kann ich bestätigen, dass SSD ist sinnvoll für alle Daten ist, die im direkten Zugriff sein müssen. Dafür laufen 4SSDs im SHR. Abgearbeitete Dateien kommen auf ein 2.Volume bestehend aus schnellen HDs.
Der eigentliche Performanceschub bei mehreren Mitarbeitern kommt allerdings erst, wenn die XS mit gebündelten 2x10GbE an einem 10GbE Switch (Draytek P2280X) hängt. Jetzt erst sind die Nutzer von der Performance echt begeistert. Vorher hingen 4x 1GB Ports der XS am Switch, aber das ist kein Vergleich zu den jetzt 20GB.
Backup läuft auf einer alten 916+ mit 40TB im Keller.
 

Kurt-oe1kyw

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wir haben zurzeit die RS4017xs+ mit normalen HDDs im Unternehmen im Einsatz.
Wie sieht die Backup-Strategie aus ?
=> Gibt es bisher nicht, bzw. wir verlassen uns da alleinig auf den RAID 6 - Verbund

Respekt..., Mut kann man nicht kaufen.... ich gehe davon aus das ihr euer Unternehmen also nur so nebenbei und Hobbymässig betreibt....
 

NSFH

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Das kann nur Hobby sein. Das hätte ja auch nichts mit Mut zu tun denke ich sondern mit bodenlosem Leichtsinn. Das ist ja bestimmt nicht der Fall :cool:
 
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