NAS-System zur Datensicherung!

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Max67

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Hallo zusammen!

Bin neu hier und würde mich zuallererst gerne mal vorstellen, mein Name ist Max, ich bin 21 Jahre alt und studiere Chemie. Als Hobby betreibe ich bereits seid einigen Jahren die Astrofotografie, sprich ich nehme diverse Galaxien und oder Gasnebel durch ein Teleskop mit einer Spiegelreflexkamera (DSLR) auf. Da die gesammelten Daten in den letzten Jahren aber abnormale Ausmaße angenommen haben und mir eine "Ab und an"-Sicherung auf externen Festplatten langsam zu heikel wird, habe ich mich in den letzten Wochen nach einer Lösung für mein Problem umgesehen und bin dabei auf die Möglichkeiten eines NAS-Systems gestoßen.

Vorgestellt habe ich mir das folgendermaßen: Ich möchte das NAS-System nicht nur als Sicherungsort verwenden sondern effektiv auf diesem arbeiten, aus diesem Grund hatte ich an einen SSD-Cache innerhalb des NAS gedacht. Als Speichervolumen hatte ich mir eine 8TB HDD vorgestellt, um Datenverluste
zu vermeiden würde ich gerne eine weitere 8TB HDD in das System einbauen und diese mit der ersten 8TB HDD in einem RAID 1 Verbund (Spiegelung) betreiben.Bei dem SSD-Cache würde ich hier gerne analog vorgehen, sprich 2x 250 oder 500GB SSD´s im Cache ebenfalls als RAID 1 Verbund. Wichtig könnte das vor allem bei der Bildbearbeitung werden, hier würden die temporären Daten im Cache durch den RAID 1 Verbund selbst beim Ausfall einer der SSD´s nicht verloren gehen - habe ich das soweit richtig verstanden?

Wie aus der obigen Beschreibung ersichtlich würde für mich dann auch nur ein 4 Bay NAS-System in Frage kommen. Ich hatte hier an das DS918+ gedacht.
Bestücken würde ich dieses gerne mit folgenden Platten:

2x Seagate IronWolf 8TB (RAID 1)
2x Seagate IronWolf 110 SSD (SSD-Cache, RAID 1)

Bei dem SSD-Cache bin ich mir nicht sicher ob die Seagate Platten oder doch die Samsung EVO´s die bessere Wahl währen. An sich sind SSD´s ja sowieso weniger geeignet für den Cache-Betrieb da sie einfach nicht auf permanenten beschreiben und löschen ausgelegt sind. Seagate wirbt hier jedoch mit dem Slogan "Die erste SSD der Welt für NAS", auch wirbt Seagate mit der Option des SSD-Cache. Aber wie sieht das ganze in der Praxis aus, hat hier zufällig jemand ein solches System momentan am laufen und könnte seine Erfahrungen mit den SSD´s von Seagate im Cache hier teilen?

So, das sollte es fürs erste gewesen sein, bitte entschuldigt falls ich hier totalen Mist zusammenschreibe, ich bin noch nicht wirklich tief in der Materie drinnen - das wird sich aber hoffentlich in der nächsten Zeit ändern!

Ich freue mich über jede Antwort und Anregung.

Vielen Dank im Voraus und viele Grüße!
Max
 
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Kurt-oe1kyw

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um Datenverluste
zu vermeiden würde ich gerne eine weitere 8TB HDD in das System einbauen und diese mit der ersten 8TB HDD in einem RAID 1 Verbund (Spiegelung) betreiben.

Willkommen im Forum.
um Datenverluste zu vermeiden benötigst du einen externen Speicherplatz auf welchem deine Daten ausserhalb der Diskstation für den Notfall vorhanden sind und du diese bei Ausfall/Defekt der DS wieder darauf zurückspielen kannst.
Ein RAID 1 (SHR) erhöht dir nur die Betriebssicherheit, dh. bei Ausfall einer HDD ist noch nichts passiert, alles läuft weiter und du kannst die defekte HDD austauschen. Wenn du jetzt aber einen Ordner und oder eine Datei auf der DS löscht, dann geschieht dies zeitgleich auf beiden HDDs! Ohne echtes, externes Backup wären diese Daten dann weg!
 

NSFH

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SSD Cache bringt dir nur was, wenn du schnell auf kleinere Datengrössen und das mehrfach zugreifen möchtest. Ansonsten rate ich dir davon ab und nutze SSDs lieber als normale aber schnellere Datenspeicher!
SSDs als Cache geben auch bei Synology viel zu schnell den Geist auf (technisch noch ok aber Synology betrachtet sie als augelutscht).
 

Max67

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Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für eure Antworten!

@Kurt-oe1kyw

Da hast du vollkommen Recht, ein externes Backup hatte ich natürlich bereits eingeplant jedoch in meinem Beitrag vergessen zu erwähnen. Letztlich hatte ich hier an eine recht simple Lösung gedacht, mein Plan wäre das Backup auf eine an das NAS angeschlossene externe Festplatte welche über genügend Kapazität verfügt um das gesamte System zu sichern, zu spielen. Dennoch vielen Dank für deinen hilfreichen Tipp! Falls jemand hierzu noch eine andere/bessere Lösung hat bin ich natürlich für alles offen.

@NSFH

Nach einigem Recherchieren bestätigt sich deine Anmerkung immer wieder! Den SSD Cache werde ich also aus meinem Plan streichen. Ich habe mich in den letzten Tagen intensiv in das ganze Thema eingearbeitet und konnte dabei folgendes feststellen:

Ich verfüge daheim über Gbit Ethernet, sprich meine maximale Datentransferrate ist auf 125 Mb/s limitiert, alleine aus diesem Grund machen SSDs in NAS-Systemen bei solch einer Datenrate sowohl als Speichermedium als auch als Cache überhaupt keinen Sinn oder?
Letztlich könnte man dann nur noch von den schnelleren Zugriffszeiten einer SSD profitieren wobei dies kein triftiges Argument für mich wäre wenn ich dann nur noch eine stark verkürzte Lebenszeit der SSD im Cache erwarten kann. Kann man das pauschal so sagen oder denke ich hier in die falsche Richtung?

Nun gut, mein aktueller Plan sähe nun wie folgt aus:

1) DS918+ mit 2x Seagate IronWolf 8TB (SHR) und Datensicherung auf externer Festplatte (Eventuell ebenfalls eine Seagate IronWolf 8TB + entsprechender Adapter/Gehäuse)

Eine mögliche Alternative währe dann folgendes:

2) DS918+ mit 4x Seagate IronWolf 4TB (RAID5, RAID6 oder RAID10) und Datensicherung auf externer Festplatte

Für System 1 spricht ganz klar die Erweiterbarkeit, reicht mir der Speicher in Zukunft doch nicht aus so brauche ich nur zwei neue Festplatten zu kaufen und diese dem System beifügen. Gleichzeitig ist der Ersatz einer Platte jedoch teurer wie in System 2, die Ausfallwahrscheinlichkeit ist bei System 2 jedoch doppelt so hoch wie bei System 1. Zum Thema Geschwindigkeit, die IronWolf´s schaffen im Schnitt ja an die 200-250 Mb/s, dadurch bringt auch der Einsatz eines höheren Raid-Levels wie in System 2 keinen Zugewinn, limitiert bin ich ja so oder so auf die 125 Mb/s.

So, das sollte es fürs erste mal wieder gewesen sein.
Nochmals, bitte nehmt mir diese "Einsteiger-Fragen" nicht allzu übel!

Viele Grüße & vielen Dank im Voraus
Max
 

Kurt-oe1kyw

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Backup auf eine an das NAS angeschlossene externe Festplatte welche über genügend Kapazität verfügt um das gesamte System zu sichern, zu spielen.

Ja das ist ok. Nur zur Sicherheit, es können auch mehrere "kleine" HDDs sein welche die Daten sichern.
Du gibst zB in Hyperbackup die Quelle an und kannst dort bis auf die Unterordnerebene hinuntergehen bei Bedarf. Ich selbst habe für mich einen guten Kompromiss gefunden, indem ich jeden gemeinsamen Ordner separat sichere.
Also 1 kleine HDD für /photo, damit sichere ich die Bilder. Eine weitere kleine HDD für /music usw usw. So sind auch die einzelnen "Bereiche" separat gesichert, sollte also während dem Backup etwas passieren, dass sowohl Quelle als auch Ziel zerstört werden, so ist bei meiner Vorgangsweise immer nur ein Teil vom Backup betroffen und nicht gleich das "ganze" Backup weg.
Abgesehen davon dass die Daten auf der Backup-NAS noch mal "vorrätig" wären.

Aber du kannst natürlich auch alle Ordner auf einmal mit einer einzigen "grossen" HDD sichern. ABER irgendwann wirst du bei einer Datenmenge angekommen sein, die sich nicht mehr so leicht handhaben lässt. Vermutlich wird es in ein paar Monaten leichter, wenn die 18 bzw. 20 TB HDD im Verkauf sind. Aber, zumindest bei mir, ist es so, dass beim Austauschen auf eine größere HDD in der DS die bis dahin "kleinere" DS automatisch gleich als Backup-Medium verwendet wird. Durch die "Aufteilung" auf die gemeinsamen Ordner bleibt die Datenmenge dann trotzdem "überschaubar" und ich habe gleich eine vernünftige Weiterverwendung der "kleineren" HDD aus der DS.
Benötigt wird dazu nur eine Dockingstation ab 30 Euro. Wie erwähnt, das ist meine Vorgangsweise. Das Wichtigste ist, dass erst mal überhaupt irgendein Backup vorhanden ist, ob das jetzt auf einer grossen oder mehreren kleinen HDDs erfolgt ist Geschmackssache. Ich muss bei mir halt mehrmals umstecken für mein Backup auf die externen HDDs.
 

NSFH

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Was die Seagate Ironwolf angeht bin ich da im Moment am zweifeln, ob die HD wirklich empfehlenswert ist.
Es gibt hier schon einen sehr ausgiebigen Diskuss über deren Problem der inkompatiblen Angabe der SMART Werte. Bei einem Server oder Backupsystem will ich schon wissen, wie korrekt die HDs noch funktionieren. Mit den Seagate klappt das aber nicht.
Ich tendiere zur Zeit zur WD RED pro, auch wenn sie etwas teurer ist.
 

Max67

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@Kurt-oe1kyw

Deine Vorgehensweise klingt in jedem Falle sehr interessant, bei sehr großen Datenmengen würde ich das vermutlich auch so handhaben. Die für mich eingeplanten 8TB Speicher sollten aber jedoch mindestens für die nächsten 5 Jahre vollkommen ausreichend sein. Meine Bildbibliothek umfasst momentan knapp 0,5TB, wohl gemerkt das diese Daten aus den letzten 3/4 Jahren stammen. Dementsprechend denke ich das eine Sicherung auf nur einer 8TB HDD für meine Fälle vollkommen ausreichend sein sollte. Auch unter Einbezug an Dokumenten und Co. werde ich auf Langezeit gesehen nicht über die 8TB kommen. Und falls doch, bietet System 1 (weiter oben) ja die Möglichkeit zu erweitern, und dann könnte ich das Backup z.B. auch auf 2x 8TB HDDs schreiben!

@NSFH

Sehr interessant was du schreibst! In den ganzen Foren wimmelt es ja nur so von Diskussionen wie "Seagate IronWolf vs WD RED" & Co. Meine Entscheidung ist sowieso noch nicht gefallen, auf jeden Fall schonmal danke für die Bemerkung. Ich werde mich dem Thema in den nächsten Tagen nochmals genauer widmen.

Was sagt ihr beiden denn zu den von mir vorgestellten Systemen? System 1 & 2 weiter oben?
Welches würdet ihr hier favorisieren?

Besonders interessieren würde mich was ihr von folgender Aussage haltet:

Ich verfüge daheim über Gbit Ethernet, sprich meine maximale Datentransferrate ist auf 125 Mb/s limitiert, alleine aus diesem Grund machen SSDs in NAS-Systemen bei solch einer Datenrate sowohl als Speichermedium als auch als Cache überhaupt keinen Sinn oder?
Letztlich könnte man dann nur noch von den schnelleren Zugriffszeiten einer SSD profitieren wobei dies kein triftiges Argument für mich wäre wenn ich dann nur noch eine stark verkürzte Lebenszeit der SSD im Cache erwarten kann. Kann man das pauschal so sagen oder denke ich hier in die falsche Richtung?

Viele Grüße
Max
 

Kurt-oe1kyw

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Also ich würde sagen du denkst in die "falsche" Richtung. Vorweg ich nutze bzw. habe keinen SSD Cache. Ich nutze aber auch nur langsamdrehende WD red mit 5.400 upm und die Arbeiten bei mir in der DS916 mit den folgenden Werten:

nas_performancetest_24aug2018_04.jpg

Da ist also noch mehr als genug Reserve^^, zum Bild oben, das sind die Geschwindigkeiten innerhalb vom NAS, mein Netzwerk schafft auch nur ~ 115 Mb/s

Soweit ich das Verstanden habe, bringt der SSD Cache etwas, wenn jemand mit vielen, vielen kleinen Dateien arbeitet. Aber ich bin sicher hier werden sich noch einige melden die SSD Cache in Verwendung haben.

Bitte nicht vergessen, die DS918+ bietet dir einen "eigenen" SSD Cache, du kannst dort zusätzlich zu den 4 HDDs noch 2 NVME einstecken als SSD Cache! ABER NICHT als "separates" Volume, sondern als "Unterstützung" für zB Volume 1.
Die sitzen unten im Boden.
Mit diesem Video <klick> wird das Verständlicher.
 
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peterhoffmann

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Zwischenzeitlich sage ich es ganz offen: Auf keinen Fall Seagate nehmen.

Und bei WD nicht 8TB nehmen, entweder 6TB oder 10TB.
Die 8TB von WD neigen dazu etwas lauter zu sein.
 

Max67

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Erstmal vielen lieben Dank für deine schnelle Antwort! Deine WD Red´s haben aber eine wirklich beachtliche Geschwindigkeit, mit knapp 350 Mb/s kommst du da ja fast an eine SSD ran. Sind das die normalen WD Red´s oder hast du WD Red Pro´s verbaut?
Alles klar, 115 Mb/s sind bei theoretisch möglichen 125 Mb/s ja schonmal super!

Ich verstehe das mit dem SSD Cache immer noch nicht so ganz, auch nach intensivem Recherchieren ist mir leider noch kein Licht aufgegangen. Momentan erkläre ich mir das folgendermaßen, der Cache-Speicher ist ja eine Art erweiterter RAM, sowas wie ein SWAP Ordner. Die Daten die in Bearbeitung stehen werden also zuerst in den RAM und dann in den Cache oder parallel geladen. Wenn ich jetzt diese Daten aber erst über das Netzwerk mit maximal 125 Mb/s in den Cache lade, wie kann dann die erhöhte Geschwindigkeit der SSD für mich sinnvoll genutzt werden? Das einzige was in meinen Augen zu erhöhter Performance führt ist das schnellere lesen aus dem Cache durch die hohe Lesegeschwindigkeit und die geringen Zugriffszeiten, deswegen können hier auch viele kleine Dateien deutlich schneller verarbeitet werden. So zumindest meine Theorie.

Vielen Dank für diese Info! Von der Möglichkeit M.2 SSDs zu verbauen habe ich auch schon gelesen bzw. einige Videos dazu angesehen.

Hier z.B. das "Problem" mit dieser Konfiguration: https://www.youtube.com/watch?v=oYW0NUpIJo0
Oder hier: https://www.youtube.com/watch?v=yvCFc0oh-2A

Hier tritt dann wieder, ebenso wie bei einem "Standard SSD Cache" über die Platteneinschübe das Problem mit der verkürzten Lebenszeit auf. Zudem soll laut Video der SSD-Cache bei ordentlichen HDDs (Seagate, HD & Co.) garkeinen sonderlich großen Unterschied in der Performance machen. Aus diesem Grund bin ich momentan noch der Ansicht das ein SSD Cache in meiner Konfiguration mehr oder weniger überflüssig und schlicht rausgeworfenes Geld wäre.

Viele Grüße
Max
 

Max67

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@peterhoffmann

Alles klar, vielen Dank für die Info!
Sehr hilfreich :)
 

Kurt-oe1kyw

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"Normale" WD red, so wie in der Signatur angegeben. Die "PRO" Versionen drehen mit 7.200 upm, die "normalen" mit "nur" 5.400 upm.

Wegen SSD Cache muss ich mich ausklinken, da mir hier jegliche Erfahrung fehlt. Ich habe für mich festgestellt das ich es nicht brauche, bzw. das es mir nicht abgeht. Aber warten wir was jene sagen, vor allem im Bezug zur täglichen Praxis ob und bei welchen Szenarien es wirklich was bringt.
 

peterhoffmann

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Kurze Meinung zu Normal und Pro:
Wie Kurt schon anmerkte, drehen die Pro schneller. Ich persönlich halte das für einen Nachteil (Strom und Geräuschkulisse). Begrenzt ist man bei der Übertragung sowieso durch die Gigabitschnittstelle, die man auf maximal 113 MB/s bekommt (die fehlenden 12 MB/s sind der Overhead). Die normalen WD Red schaffen schon weitaus mehr.
Dann dazu der satte Aufpreis von knapp 100 Euro pro Stück (WD Red 10TB vs. WD Red Pro 10TB), der es einem auch nicht leichter macht. Irgendwie hat man nur Nachteile.

Festplatten sind Verschleißware. Wichtig ist, dass man immer ein Backup hat, sowie von wichtigen Dateien mehrere Backups.
 

Max67

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@Kurt-oe1kyw

Alles klar, sorry, auf die Signature hatte ich nicht geachtet.
Gar kein Problem! Ich hoffe das sich zum Thema SSD Cache bald noch ein paar Nutzer mit einklinken die ein solches System am laufen haben.

Nochmal zur Bestückung, abgesehen vom Cache. Was wäre deiner Meinung nach die besser Konfiguration?
2x 10TB WD Red im SHR oder 4x 5TB WD Red im RAID 5/6 oder 10

Zu den Entscheidungskriterien meinerseits hatte ich auf der vorherigen Seite schon einige Anmerkungen gemacht.

@peterhoffmann

Nochmals vielen lieben Dank für die Info! Dann werde ich mich mal nach WD Red´s anstelle der IronWolfs umsehen.

Viele Grüße
Max
 

Synchrotron

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Warum immer 2 oder 4 ?

3 Platten im einem SHR sind auch ganz schick (Verlustkapazität ist 1/3, das ist nicht viel schlechter als 1/4 bei 4 Platten) und man hat 1 Bucht frei.

Die kann man nehmen für einen Hot Swap, für eine SSD als Arbeitsvolume (laufend gesichert auf das RAID auf den anderen 3 Platten) oder einfach als Platzreserve.
 

Kurt-oe1kyw

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siehe Synchrotron oben, ich persönlich habe die Haupt-DS als SHR (=Datensicherheit bei Ausfall einer HDD) eingerichtet. Es ist ein sehr flexibles "Raid" und kann jederzeit erweitert werden, die einzige Einschränkung bei der Erweiterung besteht darin dass die neue/ausgetauschte HDD mindestens so gross sein muss wie die derzeit größte verbaute HDD.
Beispiel, du beginnst mit 2 Stück 5 TB HDD im SHR, hast also ~ 4,5 TiB freien Speicher zur Verfügung und erweiterst später dann um eine dritte 5 TB HDD, so hast du danach ~ 9 TiB Speicher zur Verfügung.
Hinweis, wenn du eine einzige grössere HDD hinzufügst, dann steigt der tatsächliche Speicherplatz erst beim Austausch einer zweiten HDD! Das gilt bei der Erweiterung!
Zum Verständnis:
Bestand = 3 + 3 + 3 TB, dann kannst du problemlos eine mindestens 3 TB HDD hinzufügen, ABER du kannst keine 1 TB HDD hinzufügen!

Also in deinem Beispiel würde ich persönlich die 2 Stück 10 TB HDD im SHR einrichten, das ergibt ~ 9,1 TiB freien Speicherplatz, steckst du später eine dritte 10 TB HDD hinzu hast du dann ~ 18,2 TiB Speicherplatz zur Verfügung.
Fällt dir irgendeine deiner 2 (3) HDDs aus passiert im Normalfall nichts ausser dass deine DS einen Alarmton abgibt und im DSM einige Statusanzeigen auf "rot" gehen. Du suchst dir die defekte HDD heraus, tauscht sie aus, gehst im Speichermanager auf Volume > Aktion > Reparieren und nach ca. 36 Stunden ist alles wieder ok. In dieser Zeit wird deine DS weiter zur Verfügung stehen, sie wird nur etwas träger und zäher reagieren, als du es sonst gewohnt bist.

Grundsätzlich gilt, bitte unbedingt Geduld haben bei einer DS! 24 oder 48 Stunden für die Prüfung der Konsistenz sind völlig normal und problemlos. Die DS funktioniert ja in dieser Zeit weiter.
 
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NSFH

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Kann es sein, dass hier mit Angaben zum Stromverbrauch argumentiert wird die nicht stimmen?
In einem anderen Thread hat jemand die Messwerte der CT zu den HDs veröffentlcht:
Werte aus der c´t 7/2018

WD RED 10TB:
min./mittel/max. (MByte/s)
Lesen: 100/160/209
Schreiben: 100/160/209
Lautstärke: 0,1/0,7 (Sone)
Stromverbrauch: idle/Lesen/Schreiben -> 5,2/6,6/6,7 Watt

WD RED Pro 10TB:
min./mittel/max. (MByte/s)
Lesen: 113/184/241
Schreiben: 113/184/241
Lautstärke: 0,1/1,3 (Sone)
Stromverbrauch: idle/Lesen/Schreiben -> 5,2/6,9/6,8 Watt

Und entgegen aller hier getätigten Aussagen gibt es zwischen der 5000er und der 7000er Variante noch einen markanten Unterschied, der sich aus der Umdrehungszal ergibt: Die Zugriffszeiten bei der Pro sind kürzer. Wer oft auf kleine oder strak fragmentierte Dateien zugreift wird das merken. Bei einer Datensicherung spielt das dann weniger eine Rolle, da würde ich auf PRO verzichten, wenn einem 2 Jahre mehr an Garantie nicht so wichtig sind.

SSD Cache hat sich in all meinen Installtionen nicht bewährt. Dann lieber statt auf HD auf SSD setzen. In der regel lasse ich bei Synos mit mehr als 4 Bays die Hauptanwendungen immer auf SSD laufen und HD mehr als selten im Zugriff befindlliche Ablage.
Bei einer VM sollte man immer auf eine SSD setzen (am besten eine nur dafür), wenn man das Maximum an Performance heraus holen möchte.
 

Max67

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Hallo zusammen!

Erstmal vielen Dank für die vielen Rückmeldungen.

@Synchrotron

Du hast natürlich vollkommen recht, 3 Platten in einem SHR wären ebenso möglich. Aus Gründen der Erweiterbarkeit würde ich aber momentan eher auf 2 entsprechend größere Platten setzen welche in Zeiten in denen der Speicherplatz knapp wird um eine oder zwei weitere Platten erweitert werden können. Aber prinzipiell, klar, 3 Platten wären ebenso eine Option wie 2 oder 4. An die 4 Platten hatte ich auch nur aufgrund der erhöhten Performance durch das RAID10 gedacht, da dieser Boost durch die Netzwerklimitierung aber sowieso nicht genutzt werden kann habe ich diese Option bereits wieder ausgeblendet.

@Kurt-oe1kyw

Vielen Dank für diese sehr interessanten Infos! Ich glaube das Thema SHR ist mir immer noch nicht so ganz klar, so wie ich das Verstanden habe kann man einem SHR überhaupt kein festes RAID-Level zuordnen oder? Beispiel: Ich betreibe 2 Platten mit je 1TB im RAID1, jetzt füge ich eine dritte 1TB Platte hinzu, um diese effektiv im Verbund nutzen zu können müsste ich doch prinzipiell erstmal die beiden laufenden Platten formatieren um dann im Nachhinein einen RAID5 oder einen RAID6 aufbauen zu können, sprich Daten runter, RAID neu einrichten und dann Daten wieder aufspielen - Sehe ich das im Bezug auf die festen RAID-Level richtig?

Dein genannter Vorschlag ist ebenfalls mein aktueller Favorit, zwei 10TB HDD im SHR. Möchte ich jetzt z.B. wie du ebenfalls beschrieben hast um eine weitere 10TB HDD erweitern, muss ich im SHR dann analog zum klassischen RAID auch erst alle Daten runter nehmen, sprich die zwei aktiven Platten formatieren oder funktioniert das SHR hier anders wie die klassischen RAID-Level. Bisher dachte ich immer dass das SHR bei zwei Platten nichts anderes wäre wie ein RAID1 Verbund, und ein System aus 3 Platten im SHR den RAID-Leveln 5 oder 6 folgt. Ich lasse mich da aber wie immer gerne eines besseren belehren! Mein Gedanke hierzu ist folgender: 2x10TB -> 1/2 Speicher nutzbar, 3x10TB -> 2/3 Speicher nutzbar, im klassischen RAID gedacht muss sich hier ja das Level ändern?

Alles klar, dann weiß ich jetzt ja auch was im Ernstfalle zu tun ist - vielen Dank!

@NSFH

Danke auch dir für die Infos, du hast natürlich Recht, höhere Umdrehungszahlen = schnellerer Zugriff, logisch! Ob es den Aufpreis lohnt muss dann entsprechend jeder für sich selbst entscheiden. Ich denke für meine Zwecke sollte die "Standard" WD RED ausreichend sein!
Zum Thema SSD Cache, ich habe mich mittlerweile auch gegen diesen entschieden, der hohe Verschleiß und der gleichzeitig verhältnismäßig geringe Performance-Boost ist mir das Geld nicht wert. Für Anwendungen kann sich eine SSD als Volume bestimmt lohnen, aber in meinem Falle würde ich hier von nichts profitieren da ich nicht geplant eine VM oder ähnliches auf dem NAS laufen zu lassen - Es soll lediglich als Datenspeicher und "Working-Station" für die Bildbearbeitung zum Einsatz kommen.

Also, aktueller Plan: DS918+ mit zwei 10TB WD RED im SHR.

Hat eventuell noch irgendjemand Gegenvorschläge zur DS918+? Ich setze momentan auf dieses Modell da mir dieses von einem guten Freund empfohlen wurde, bei ihm läuft es bereits seid einigen Jahren stabil. Für mich wäre es wichtig das es sich um ein 4-Bay NAS mit 16GB RAM handelt, die 16GB RAM benötige ich dringend für die EBV, 8GB reichen hier einfach nicht aus. Gerade wenn ich aktiv auf dem NAS Bilddaten editiere sind die 16GB RAM unerlässlich. Die DS918+ gibt es bereits als 16GB RAM Modell im Handel, diese würde ich also super anbieten! Falls jemand einen anderen Tip haben sollte würde ich mich über jeden Kommentar freuen.

Viele Grüße
Max
 

Synchrotron

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Ein SHR ist eine ziemlich flexible Sache, erweiterbar ohne Downtime.

Gestartet bin ich mit 2x WDred 10TB BtrFS und SHR auf meiner 418play, was mir leider schneller als gedacht zu eng wurde.

Migriert bin ich auf inzwischen 3x 12TB IronWolf. Ich habe mir zwar ein Backup gezogen (sicher ist sicher), es aber nicht benötigt.

Zuerst (wegen Platzbedarfs) eine erste IronWolf dazu und ins SHR integriert. Es hat eine Weile geklackert und getan, dann waren die Daten so umverteilt, dass wieder eine Ausfallsicherheit von 1 HDD erreicht war. Dann die erste WD gezogen, ersetzt, das SHR sich wieder reparieren lassen, dann die letzte WD raus, ersetzt und repariert.

Alles im laufenden Betrieb, zwischendurch halt ohne Ausfallsicherheit und mit reduzierter Performance. Die Flexibiltät fand ich überzeugend. Wenn ich wieder Platz brauchen sollte, kann ich morgen eine weitere HDD (möglichst identisch) dazu nehmen - die wäre dann nach der vollautomatischen Integration kompletter Nettozuwachs, bei immer noch 1 Platte Ausfallsicherheit.

Die ausgebauten WDs tun übrigens gute Dienste als Backup-Platten.
 

Synchrotron

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Zum Thema RAM und Aufgaben:

Beim RAM bin ich Fan von viel davon. Der überschüssige RAM wird automatisch als Zwischenspeicher genutzt und beschleunigt die Lese-/Schreibvorgänge. Das ist zwar kein Cache, aber hat bei mir eine deutliche Glättung der Netzwerkkurve und Transfergeschwindigkeit gebracht.

Bildbearbeitung auf der Syno halte ich für eher grenzwertig. Ich nehme dafür mein MacBook Pro, über ein ordentliches Dock gekoppelt mit einem entsprechenden hochauflösenden und kalibrierten Bildschirm.

Die Syno hat da nichts vergleichbares: Keine performante CPU und GPU, keine leistungsfähige Grafik-Datenschnittstelle, keine Möglichkeit spezialisierte Monitore anzusteuern etc. Ich halte sie nicht mal für die Erstbearbeitung mit Lightroom oder ähnlichen Programmen für geeignet, von PS ganz zu schweigen. Da auch bei drögem Import und Katalogisierung schnell einmal ein Batch-Weißabgleich für eine Bilderserie mit läuft, benötigt man m.E. schon dafür eine ganze Menge an spezialisierter Systemleistung.

Dafür versuche ich ja auch nicht, meinem MBP die Massendatenverwaltung nahe zu bringen - was angesichts der bekannten Preispolitik von Apple für ein wenig mehr Speicherplatz auch eher unwirtschaftlich wäre.

Das mit der Bildbearbeitung auf deiner Syno würde ich noch mal überdenken.
 
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