Einfaches 1:1 Backup meiner DS218+ auf USB

[luh19]

Hallo,
ich hatte zuvor ein anderes NAS und habe nun seit neuestem eine DS218+.

Im NAS sind 2x4GB als RAID1 verbaut. Die Daten dort würde ich gerne auf eine USB-HDD sichern, dabei bin ich auf folgende Probleme gestossen:

1: USB Copy kann nur einzelne Verzeichnisse vom NAS auf das ext. LW sichern, eine Sicherung vom Root mit allen dortigen Ordnern ist nicht möglich? (ich muss Ordner in der Form "user1", "user2" und "user3" sichern. Die Ordner sind alle mit einem eigenen Kennwort verschlüsselt.

2: Hyper Backup kann zwar den root komplett sichern, allerdings nicht mit der Copy-Taste sodass ich mich immer auf der NAS-GUI einloggen muss. ausserdem habe ich es nicht hin bekommen, dass ich unterschiedliche ext. USB-LW zur selben Sicherung verwende. Ich habe ein rolierendes System mit 3 HDDs die ich in Abständen immer verwende. Ein weiteres Problem von Hyper Backup ist wohl, dass ich die Sicherung nicht so einfach an einen x-beliebigen PC (Win) anschauen kann...

Gibt es hier ein Tool welches eben die komplette Verzeichnissstruktur 1:1, am liebsten per Knopfdruck, auf USB sichert?

Ich habe jetzt mal bei den Addons geschaut, da gibt es ja z.T. eine Menge, allerdings werde ich aus den Beschreibungen nicht immer klug. Ausserdem ist mir aufgefallen, dass die Addons teilweise garnicht von Synology sondern von Drittanbietern sind. Wie sicher sind da meine Daten? wem vertraue ich hier den Vollzugriff auf meinen NAS an?

Bevor ich nun Tagelang (für eine eigentlich recht simple Aufgabe) suche und ausprobiere wollte ich fragen, was hier im allgemeinem empfohlen wird? Es ist ja sicherlich nicht so, dass ich der erste Kunde mit einem solchen Problem bin?

 

[Kurt-oe1kyw]

Willkommen im Forum.

seit neuestem eine DS218+.

Gratulation, das ist eine feine Maschine.

Im NAS sind 2x4GB als RAID1 verbaut.

DAFÜR reicht eine 4 GB SD Speicherkarte^^

Gibt es hier ein Tool welches eben die komplette Verzeichnissstruktur 1:1, am liebsten per Knopfdruck, auf USB sichert?

Das wird länger...
Du sicherst nicht die komplette Verzeichnisstruktur, sondern nur deren Inhalt.
Um die Verzeichnisstruktur zu sichern, musst du das System sichern. Das Werkzeug dafür hast du im DSM:
DSM > Hauptmenü > Systemsteuerung > Aktualisieren&Wiederherstellen > Register "Sichern der Systemkonfiguration" > Schaltfläche "Konfiguration sichern" anklicken > die dabei entstehende .dss Datei auf deinem PC sichern/speichern!
DAS sichert dir die Benutzerkonten, deine gemeinsamen Ordner (ABER OHNE INHALT!) nur das "nackte Gerüst" wird gesichert mit allen eingestellten Berechtigungen.
Erst mit Hyperbackup sicherst du dann den Inhalt deiner gemeinsamen Ordner.
Hyperbackup > Variante "Lokaler Ordner und USB (Einzelversion)" ist das was du möchtest - bitte auswählen.
Es erzeugt dir eine 1:1 Kopie auf deiner externen HDD.
Wenn du diese externe HDD als NTFS am PC formatiert hast, dann einfach an die DS anstecken und den weiteren Anweisungen in Hyperbackup folgen.
ALLE Daten werden dir dann später am PC 1:1 angezeigt werden.

Hinweis:
ABER NTFS ist langsamer als wenn du die externe HDD im Format ext4 formatierst wenn sie an der DS angesteckt wurde.
Weiteres werden im ext4 Format auch die thumbnails deiner Photostation gesichert, was bei NTFS leider nicht der Fall ist.
So lange deine DS läuft kannst du jederzeit über den PC trotzdem die Daten auf deiner externen HDD sehen, auch wenn sie dort als ext4 formatiert wurde.
Du musst dazu den gemeinsamen Ordner "usbshare X" anklicken (=das ist deine externe HDD die auf der DS angesteckt wurde).

Wenn du aber unbedingt die externe HDD voll funktionsfähig am PC nutzen möchtest, zB bei Totalausfall deiner DS, dann NTFS. Ist zwar langsamer und sichert die thumbnals nicht, ABER dafür voll einsatzbereit wenn du sie am PC ansteckst.

Wegen den 3 Platten, du musst ihnen bei der Ordnervergabe nur einen anderen Namen geben.
Ich mein damit diesen Punkt wenn du an die Stelle kommst wo steht "Datensicherungseinstellungen" > da steht Vorgang: nenn es meinetwegen Datensicherung 1 UND WICHTIG (!) Verzeichnis: HIER muss für jede deiner 3 externen HDDs ein eigenes Verzeichnis stehen! Also meinetwegen BackupDS218_hdd1, die nächste dann BackupDS218_hdd2 usw.
Setz den Haken unbedingt vor "Gesicherte Daten am Zielort immer behalten", so bleiben immer alle Daten vorhanden, auch wenn sie auf der Quelle (also deiner DS218+) gelöscht wurden. Das ist dann ganz wichtig, falls du mal irrtümlich eine Datei oder einen Ordner gelöscht hast! Denn bei der nächsten Backupsicherung würden diese gelöschten Dateien ebenfalls entfernt! Nicht aber wenn der Haken gesetzt wurde.

 

[luh19]

Hallo,
meinte natürlich terrabyte, nicht GB! - hast Du vermutlich schon selbst erkannt?!

Die Konfiguration des NAS benötige ich nicht unbedingt - zur Not kann ich Benutzer und Rechte wieder händisch anlegen - toll ist das aber nicht (Bei WD war die Sicherung aber eignetlich kein Problem... )
Ich versuchs mal mit "Einzelversion", ich wußte im ersten Moment nicht, was das bedeutet...

Funktioniert das auch mit mehreren HDDs? ohne dieses ominöse "Einzelversion" konnte ich nämlich nicht mehrere USB-Platte verwenden, diese wurden dann einfach nicht für den job erkannt.

Dass das Backup auf NTFS sehr langsam ist, habe ich schon bemerkt. die Schreibrate lag so um die 50mb/s, ich ging daher davon aus, dass der NAS die geschriebenen Daten verfifiziert / zurück liest?

Und noch eine Frage: kann man den Start von Hyper Backup irgendwie auf die copy-Taste legen?

 

[Kurt-oe1kyw]

Ja deshalb hatte ich ja auch gross geschrieben "DAFÜR" ..... ^^

Ja es funktioniert mit mehreren HDDs, ABER du musst für jede einen eigenen Job anlegen, sonst bekommst du Fehlermeldungen.
ABER du kannst dann die Planung auf "jeden 3. Sonntag" legen, wenn du dann am Sonntag die HDD "3" nicht angesteckt hast, bekommst du eine Fehlermeldung im Protokoll und die DS "erinnert" dich an dein Backup
Die Copy Taste geht nur für das Paket "USB Copy", ich muss ehrlich sagen ich habe die noch nie benützt.
Die DS 916+ (Haupt-DS) hat so was gar nicht und die DS 218+ nutze ich für mein tägliches Backup, das läuft aber voll automatisiert, dh. ca. 15 Minuten vor dem ersten Backup-Auftrag schaltet sich die DS autom ein, dann werden die Backup-Jobs abgearbeitet und nach ca. 2 Stunden schaltet sich die DS 218+ wieder komplett ab. Also ich habe da ca. 40 Minuten Zeitpolster nach der letzten Backupaufgabe.

Ich persönlich habe eine gewisse Paranoia was Backup betrifft. Ich sichere jeden Tag autom auf die DS 218+ in eine Datenbank, da mir hier die Versionierung zur Verfügung steht, dh. ich kann mehrere Tage "zurückblättern" auf die gesicherten Dateien, zB falls eine excel Tabelle ab Tag 15 einen Fehler hat den ich "mitschleppe" so kann ich einfach 16 Tage zurückgehen wo der Fehler noch nicht vorhanden war usw usw
Zusätzlich sichere ich jede Woche 1 x auf externe HDDs, die werden nur für die Zeit vom Backup angesteckt und dann sofort wieder entfernt und sicher verwahrt. So können sie weder über Netzwerk, Stromversorgung oder div Schadprogramme betroffen sein. So zumindest meine Hoffnung

Es ist halt wie im richtigen Leben, manchmal kommt es einfach nur auf die Richtung an. Kleines Beispiel aus dem Leben:
Wenn du den Leuten sagst du sprichst mit Gott, dann ist das für die meisten in Ordnung, sie ermutigen dich sogar zum Teil dazu, loben dich als braven Christen. Bestätigen dich mit, sehr gut, er ist überall, er hört dir immer zu. Sie nennen es dann schlicht und einfach, Beten.
ABER WEHE du sagst den Leuten Gott spricht mit dir! Dann drohen sie dir mit Entzug deiner Lenkerberechtigung, wollen dich in die Psychatrie stecken und deine Schizophrenie behandeln!

 

[luh19]

Nochmals hallo und ganz speziell auch nochmal ein sehr liebes Dankeschön für Deine Antworten und Deine Hilfe!
Aus Deiner Antwort entnehme ich, dass Du doch schon sehr viel Ahnung hast von dem, was Du tust, quasi ein Poweruser.
Ich sehe mich hingegen als einfacher Anwender und bin gerade etwas enttäuscht - Nicht von Dir und Deiner Antwort, sondern davon, dass Synology so wenig Wert auf "usability" legt

Ich möchte einfach unterschiedliche Ordern vom root alle zusammen sichern, auf wechselnden HDDs.

Es gibt also wirklich keine (einfache) Möglichkeit, über die Copy-Taste ein einfaches 1:1 Backup von den (gesamten) Daten (ab root) des NAS zu erstellen?
Für mehrere Platten benötige ich mehrere jobs und entsprechend der Anzahl der Platten muss ich dann auch noch den Zeitplan unterschiedlich erstellen?

Dazu kommt noch, dass ich die NTFS-HDD mit lausigen 50mb/s (Zeit gemesen und Datenrate erechnet) beschreiben kann?
Ganz ehrlich, dann brauche ich auch keinen Backup-Taste und keinen Backup Job und schon gar keine Backup-Anwendung auf dem NAS. Denn dann kopiere ich lieber die Daten übers Gbit-Netzwerk und beschreibe die jeweilige USB-HDD am PC mit den üblichen 100mb/s.

Bitte nimm das nicht persönlich, ich bin ja froh, dass es ein support-Forum mit Menschen gibt, die sich am Sonntag morgen Zeit nehmen und meine dusseligen Fragen beantworten. Aber was denken sich die Ingenieure bei Synology? - ich bin kein Netzwerkprofi und ein einfaches Backup muss unter allen Umständen möglich sein - alle Daten per USB raus aus dem NAS!

Zusatzoptionen wie differentielle oder inkrementelle Datensicherungen, das Speichern der Nutzerrechte oder gar kompletten Systemkonfigurationen und interne Apps stehen bei mir ganz weit hinten wenn ich die Daten nicht einfach, schnell und sicher vom NAS herunter bekomme.

Ganz ehrlich? das Backup-prinzip bei Synology ist Schrott!
Für Profis die Daten per Netzwerk hin und her schaufeln und ein NAS zum sichern des anderen NAS verwenden sicherlich super. Aber ich als unerfahreren Anwender sehe in der verbauten USB-Buchse und den vorhanden Backup-Applikationen der DiskStationen keinen nutzen - musste mal meinem Frust hier vom Herzen scheiben - sorry

 

[Kurt-oe1kyw]

Ich möchte einfach unterschiedliche Ordern vom root alle zusammen sichern, auf wechselnden HDDs.

Ich komm gleich auf das "root" nochmal zurück weiter unten.
Du kannst ja all deine gemeinsamen Ordner alle zusammen auf wechselnde HDDs sichern. Du musst dann einfach in einem Backupjob alle gemeinsamen Ordner markieren und alle werden auf die externe HDD geschrieben, So wie du es möchtest.

Das "root" verwirrt etwas, dazu muss ich aber bissel tiefer in die Materie, daher bitte nur als ganz kurze Erklärung ansehen, das Thema würde sonst mehrere Seiten einnehmen.
"root" ist einerseits ein spezieller Systemuser welcher noch ein Stück weiter über dem "admin" steht. Ich geh mal nicht weiter darauf ein. "root" von der Ordnerstruktur her gesehen ist die oberste Ebene deiner Diskstation. Dies ist aber ein Bereich welchen du bisher noch nicht gesehen hast und der dir auch niemals im DSM angezeigt werden wird. Dazu musst du auf die sogenannte "Konsole" wechseln, dort bist du dann auf "root". Das was du im DSM siehst, ist eigentlich nur der zweite Unterordner auf deiner Diskstation. Tatsächlich bist du also auf deiner Diskstation hier:
Diskstation > volume1 (siehst du im DSM nicht) > video (DAS ist der erste Ordner welchen du als gemeinsamen Ordner im DSM sehen kannst. Aber dies nur zur Erklärung, denn wenn du den Begriff "root" verwendest so denken die Leser hier du sprichst von der Konsole. Du benötigst dazu aber die Programm winSCP oder PuTTY usw. das ist aber ein wirklich sehr komplexes Thema.

Noch mal das ist wirklich sehr Komplex und es benötigt einige Stunden Einarbeitungszeit, da der User "root" zuerst freigeschalten werden muss, einige Einstellungen im DSM aktiviert werden müssen um mit winSCP / PuTTY auf die Konsole der Diskstation nach /root zu gelangen.
Dieses Bild daher bitte nur als grobe Ansicht verstehen, du siehst darauf was wirklich auf deiner Diskstation vorhanden ist und sich in einer der angelegten Partitionen befindet die du ebenfalls mit DSM nicht sehen kannst, daher nur als Übersicht zum Verständnis was "root" tatsächlich ist:



Aber damit sollte es verständlicher für dich sein, wenn du den Begriff root verwendest.

Es gibt also wirklich keine (einfache) Möglichkeit, über die Copy-Taste ein einfaches 1:1 Backup von den (gesamten) Daten (ab root) des NAS zu erstellen?

Das mit root haben wir ja jetzt schon geklärt. Du kannst mit dem Programmpaket USB Copy und der Copy-Taste schon Backup Daten erstellen. Aber Hyperbackup ist komfortabler. Du richtest ein einziges Mal den Backupjob ein und danach klickst du immer nur auf "Datensicherung jetzt durchführen".

Für mehrere Platten benötige ich mehrere jobs und entsprechend der Anzahl der Platten muss ich dann auch noch den Zeitplan unterschiedlich erstellen?

Du kannst auch immer die gleiche Uhrzeit einstellen, du bekommst dann halt 2 Fehlermeldungen "Backup fehlgeschlagen" und eine mit der angesteckten HDD mit "Backup erfolgreich durchgeführt"

Dazu kommt noch, dass ich die NTFS-HDD mit lausigen 50mb/s (Zeit gemesen und Datenrate erechnet) beschreiben kann?

Das kommt vor allem auf die Daten an, bei einer einzigen, grossen Videodatei wird es schneller gehen, aber ansonsten, ja.

kopiere ich lieber die Daten übers Gbit-Netzwerk und beschreibe die jeweilige USB-HDD am PC mit den üblichen 100mb/s.

Das wäre auch eine Möglichkeit.

Aber ja, in einem muss ich dir Recht geben. Mit der Anschaffung einer Diskstation die unter linux läuft wie die meisten Server ist es notwendig ein bissel etwas zu tun. Wie zB Benutzer anlegen, Rechte vergeben usw.
Die Diskstation bietet ja mit ihren Paketen eine unglaubliche Vielfalt an Anwendungsmöglichkeiten. Und ja, am Anfang ist man einfach erschlagen mit den ganzen Begriffen und Möglichkeiten, das ist mir aber am Anfang genauso gegangen wie dir. Da kann ich dich gut verstehen!
Ich bin wie du von einem PC gekommen, dachte mir, ok jetzt hol ich mir auch so einen schwarzen Kasten, entnehme einfach meine damaligen 3 HDDs vom PC und stecke die in die DS und klick im PC auf "Musik" und habe meine Musik sofort wieder. Tja, genau so nicht.
Ich kann mich nur immer wieder bei dil88 bedanken, welcher mich damals gerettet hat und mir erklärt hat, dass dann alle meine Daten weg wären!
Die DS würde die HDDs zuerst formatieren, dann wird eingerichtet und dann kann ich mit Kopieren anfangen und ich dachte auch, ich will doch einfach nur meine Daten an einem zentralen Ort ablegen, bequem sichern können auf externe HDDs und gut ist.
Schon der Start bei erstmaligen DSM ist ja die Hölle bei mir gewesen, die Diskstation hat mich Einstellungen abgefragt deren Fragen ich ja damals nicht mal Verstanden habe
Ehrlich war so, wollen sie einen Speicherpool anlegen, in welches Volume und wieviele Volumes soll ich erstellen. Ich häääääääää, was?
Bitte ich will doch einfach nur Musik, Fotos und Videos und meine Daten ganz einfach kopieren und mit dem PC bequem als Netzlaufwerk erreichen können.
Letztendlich Schuld dass ich mich mit der Konsole beschäftigt habe, die DS von Aussen zugänglich gemacht habe usw. ist dieses Forum hier! Die User sind Schuld!
Die haben mir dann erkärt das man seine Fotos auch über das handy bequem von unterwegs auf der Diskstation ansehen kann usw usw.
Mein Ursprungsplan war einfach einen einzigen Ort zu haben wo die Familienmitglieder zentral ihre Daten ablegen und ich nicht zu jedem PC/Laptop laufen muss und mit externen HDDs deren Daten gesichert habe.