Umstellung von HDD auf SSD | So langsam wird es interessant

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peterhoffmann

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Momentan hat ein großer Kistenschieber (MM) die Samsung SSD 960 mit 1TB für 99 Euro im Angebot.

Wenn man also nicht zu viel Speicher braucht, wird das doch langsam preislich interessant. Wie seht ihr das?

Z.B. eine DS1019+, Raid5 mit 4 SSD (396 Euro), das ergibt 3TB Speicher.

Ich lade zur Diskussion ein. ;)
 

Synchrotron

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Ja, es wird langsam relevant im Quervergleich.

Nur muss dann auch der ganze Rest dazu passen bzw. aufgebohrt werden. Bei mir ist mit 3 HDDs im SHR (12TB IronWolf, d.h. 7.200er) schon jetzt eher das Netz der begrenzende Faktor (1GBit, keine LA). Jetzt greife ich allerdings auch als einzelner User auf meine Syno zu - in einer Umgebung mit mehreren Anwendern kann das anders aussehen.

Also wenn schon, dann die Optimierung der ganzen Kette in die Kalkulation nehmen.

Ein anderer interessanter Fall aus meiner Sicht ist es, wenn Geräusch eine Rolle spielt, also bei der Syno im Wohnbereich als Medienserver. Da sind SSDs (+ optimierte Lüfter) natürlich nicht zu toppen.
 

Iarn

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Preislich sind aktuell die 2TB Modelle am interessantesten, die SanDisk Ultra 3D ist schon seit einer Weile bei 189 bei MM und Saturn.
Ich habe in meiner 716+II zwei 4TB Samsung evo drin, das ist mehr aus einer Laune entstanden als wirklich effizient, aber die 716+II lag halt rum. Wenn ich eine neue SSD only Syno aufbauen würde, dann nur mit 2 TB SSD.
Klar sind SSD in einer NAS ohne 10GBE Perlen vor die Säue aber ich habe sehr viele kleine Dateien, da macht Aich der Unterschied trotzdem bemerkbar. Zudem läuft die Kiste mit da 6Watt mit gedrosselten Lüfter und ich muss mich nie wieder über den nicht funktionierenden Synology Ruhezustand ärgern. Das war es mir wert.

PS die 1019+ ist in meinen Augen so ziemlich die Syno mit dem schlechtesten Preis/Leistungsverhältnis. Ein Bay mehr als die 918+ für da 200 Euro Straßenpreis.
 

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Ich finde es nur interessant in Verbindung mit 10 GbE und da ist Synology im Vergleich zur Konkurrenz ziemlich abgehängt. Ne Rackstation ist für den Privatgebrauch meist zu laut und bei den Consumermodellen haben nur ein paar 10 G Base-T Unterstützung (DS1817 eingebaut und ab DS1618+ optional erweiterbar mit PCIE Karte). Ggf. 100 € 10 GBE NIC für den PC kaufen oder ein USB-C Adapter und dann kann man 10 GBE ausreizen. (SATA-SSD-RAID0 :cool: )
Damit kann man auch schon mal 4K-Videos direkt vom Server schneiden.
 

Iarn

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Ich halte es für interessant bei vergleichsweise kleinen Datenmengen. Bei 2 TB kostet eine SSD 110 Euro mehr als eine NAS HDD. Da schlagen dann Verbrauch, Lautstärke und Ansprechverhalten bei kleinen Dateien und Datenbanken schon voll rein. Ich vermute mal in den meisten Anwendungen ist eine 218+ mit einer SSD schneller als eine 718+ mit einer HDD, wobei der Preisunterschied der Synos etwas dem SSD zu HDD bei 2 TB entsprechen sollte.

Ich habe den klaren Schnitt gemacht, alle Filme und Videos auf HDD und alle anderen Dateien auf SSD. Die Film NAS ist meistens aus und die SSD NAS ist immer an. Auch wenn mein Budget vielleicht etwas größer ist als das von anderen, das Prinzip kann man ja runter skalieren.
 

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Das kommt auf den Anwendungsfall an. Eine 718+ (Intel Celeron J3455 Quadcore) ist bei VMs deutlich schneller als eine 218+ (Intel Celeron J3355 Dualcore). Auch beim Video Transkodieren (software transcode h264) z.B. mit Plex deutlicher unterschied. J3455 schafft es 1080p h264 in Echtzeit (am Anschlag) zu transkodieren während der J3355 das Video nicht in Echtzeit abspielen kann. Wenn man nur einfache Funktionen von DSM verwendet und hauptsächlich im Heimnetzwerk schnell Dateien hin-und herschicken will, dann ist die schwächere CPU evtl. ausreichend. Wobei ich stark bezweifle, dass die in der DS1817 verbaute 32-bit Annapurna Labs Alpine AL-314 CPU für 10 GBE ausreichend ist. Könnte die Übertragungsrate ziemlich ausbremsen bei nem SSD RAID0.
 

Iarn

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Bei VM Einsatz brauchen wir eigentlich von Harddisks gar nicht anfangen zu diskutieren, klar bringt da ein Vierkerner mehr, aber da bringt der gar nichts, wenn keine SSD eingebaut ist.
 

Matthieu

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Das werden doch angesichts des Preises bestimmt MLCs sein. Wie steht es eigentlich um deren Haltbarkeit? An HDDs und deren Ausfallmuster und Anzeichen habe ich mich jetzt ganz gut gewöhnt. Eine SSD als "Dauerspeicher" ist mir da noch nicht so vertraut.

MfG Matthieu
 

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MLC-SSDs haben derart hohe TBW (Terrabyte Written)-Garantien, dass man da auch als ambitionierter Nutzer nicht rankommt.
Samsung gibt für die 960 an: 5 Jahre eingeschränkte Herstellergarantie oder 600 TB TBW (Total Bytes Written) Mindestgesamtschreibdatenmenge
Wären bei 5 Jahren Nutzungsdauer mindestends(!) 328 GB Beschreiben TÄGLICH. Ich schneide ja beruflich (mittlerweile 4K) Videos. Da fallen aber täglich maximal 200 GB Schreiben an und man arbeitet ja nicht 365 Tage im Jahr. Angesichts der Kapazität wird man eh nicht so viel schreiben können ohne die Daten ständig zu überschreiben. Interessanterweise haben Langzeittests gezeigt, dass die meisten SSDs ein Vielfaches mehr vertragen als die Hersteller angeben: https://www.heise.de/newsticker/mel...-beendet-Exitus-bei-9-1-Petabyte-3755009.html
Was die restlichen Eigenschaften angeht: null Vibrationsanfälligkeit, keine mechanisch beweglichen Bauteile, können höhere Temperaturen aushalten sehe ich eigentlich nur Vorteile. Im Falle eines Ausfalls sind die Daten allerdings schwieriger rauszuholen als bei HDDs.
 
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Nomad

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Kommt darauf an. :)

Mein DS216J nutze ich eher als ein Miniserver der an bleiben kann wenn die Stromfresser nicht benötigt werden. Da habe ich bereits eine SSD drin. Da das ganze leise und sparsam ist ärgern mich die lahme CPU und 1 GBE nicht zu sehr.

Sonst nutze ich SSDs nur in sehr schnellen Rechner mit 10 GBE NIC. Einerseits ist schon beeindruckend, dass 1 GBytes/s durch das Netzwerk flitzen, andererseits enttäuschend wenn M.2 bis zu 3,5 GBytes/s durchschieben.

Ach ja, immer nur RAID 0. Für Redundanz sind mir SSD zu teuer. Dann doch lieber Sicherung bereit halten.
 

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Sehe ich genauso, HDDs werden bei mir hauptsächlich für Archivierung genutzt, SSDs zum Arbeiten. PC ist seit 2 Jahren komplett auf SSDs umgestellt.
 

synfor

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Samsungs 960er sind aber doch M.2-SSDs. Die lassen sich in Diskstationen, wenn überhaupt unterstützt, nur als Cache verwenden.
 

RichardB

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Z.B. eine DS1019+, Raid5 mit 4 SSD (396 Euro), das ergibt 3TB Speicher.

z.B. eine 1019+ mit 5 HDDs (a 10TB; € 1.795) ergibt 34,9 TB Nutzdatenspeicher. Ich gebe zu, ich benötige nicht allzuviel Speicher :D.

Und wenn die Lebensdauer von SSDs zu denen von HDDs aufschließt, und wenn SSDs in interessanten Größen angeboten werden, werde ich gerne tauschen (auch wenn der „Lärm“ der Ironwolfs für mich keiner ist und NASe im Wohnzimmer imho nichts verloren haben).

Und 1TB-Platten werde ich dann gerne als Scheib/Lese-Cache (bei der 1019 in Form von Riegeln) einbauen.
Ansonsten sind 1TB süß - als Valentinstagsgeschenk z.B. ;)
 

Iarn

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@synfor, auch die SATA SSDs haben im Heisetest erstaunliche Langzeitstabilität gezeigt.

@RichardB nach den Tests von heise und co kann man davon ausgehen, dass in vielen Szenarien SSD sogar von der Lebensdauer durabler als Harddisks sind, insbesondere in Privatanwender Szenarien. Mir ist im Leben eine SSD unverschuldet durch einen Bastelunfall ausgefallen,dafür hatte ich ein halbes Duzend defekte HDD und noch ein paar weitere, die ich wegen defekten Sektoren nur noch als Testobjekte etc. nutze.

Aber klar 30+ TB würde ich auch nicht mit SSD ausrüsten. Aber ein kleines Produktivsystem schon.
 

peterhoffmann

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Samsungs 960er sind aber doch M.2-SSDs.
Du hast vollkommen recht. Ein Schreibfehler in meinem Startposting, gemeint sind natürlich die 860er (SATA).


34,9 TB Nutzdatenspeicher
Bei solchen Größen kommt ein Umstieg auf SSDs im Moment nicht in Frage.
Daher sprach ich im Startposting auch von
Wenn man also nicht zu viel Speicher braucht, wird das doch langsam preislich interessant.
 

Matthieu

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MLC-SSDs haben derart hohe TBW (Terrabyte Written)-Garantien, dass man da auch als ambitionierter Nutzer nicht rankommt.
Hallo,
da hast du meine Aussage falsch verstanden. Mir geht es nicht um die TBW-Werte. An die komme ich ganz sicher nicht. Aber in den ersten 5 Jahren habe ich bei Festplatten (DOA und augenscheinliche "Montagsplatten" mal herausgerechnet) eine Sterblichkeit von <10%. Einige Festplatten laufen schon 10 Jahre, z.b. die in meiner 207+. An der Stelle mache ich mir bei MLC etwas Sorgen. Auch der heise-Test trifft hierzu meines Wissens nach keine Aussage. Immer wird nur der TBW angesetzt.

MfG Matthieu
 
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