Raid 1: Nach HDD defekt manuelles auslesen der Daten: Mounten schlägt fehl

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wmauss

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Hallo Zusammen,

vor einiger Zeit meldete meine DS216+II den Defekt der HDD in Schacht 1 (Dektorenfehler).
Ich habe eine neue, baugleiche WD red 4TB gekauft, eingebaut und die HDD wurde entsprechend konfiguriert, allerdings habe ich dabei wohl etwas falsch gemacht, denn die Daten von der zweiten, intakten HDD wurden nicht erkannt.
Ich möchte nun die Daten von der zweiten HDD mittels einer Ubuntu Installation über einen USB/SATA Adapter auslesen.
Leider scheiterte ich bereits daran, die HDD zu mounten, es kommt die Fehlermeldung "NTFS signature is missing. Failed to mount '/dev/sdb': Das Argument ist ungültig".

Nun habe ich in diesem Posting gelesen, dass unter der BTRFS Formatierung noch das Linux SW Raid eingerichtet ist (mdadm). Ich vermute, daran liegt es dass ich die HDD nicht einfach mounten kann per
Rich (BBCode):
sudo mount /dev/sdb /hdd-WDred

Wie kann ich das Problem umgehen? Es gibt eine Anleitung von Synology, um im Falle eines Diskstation HW Defektes die HDDs an einem PC zu mounten aber abgesehen davon dass das nicht mein Problem ist fehlt mir der zweite USB/SATA Adapter um das einfach tun zu können und zum anderen sollte ja *eine* funktionsfähige HDD aus dem Raid 1 Verbund ausreichen um an die Daten zu kommen, so jedenfalls meine Vorstellung.

Weitere Anleitungen für meine Situation habe ich leider nicht finden können.

Kann mir jemand helfen?

Vielen Dank und viele Grüße
Werner
 
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Fusion

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Hast du denn die Anleitung von Synology mal befolgt, auch mit einer Platte?

Alle internen Platten der Syno werden mit Partitionen vom Typ RAID erstellt, auch wenn man Basis-Volumes einrichtet (als degradiertes RAID-1).
Deshalb musst du auch immer am Rettungssystem mdadm und lvm2 verfügbar haben um auf die Speicherpools und Volumes zugreifen zu können
 

Puppetmaster

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Was heißt denn, die Daten von der intakten Platte werden nicht erkannt?
Funktioniert das Ganze denn auch nicht, wenn du nur mit der alten Platte 2 die DS startest?
 

sally

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Hallo zusammen,

der Thread ist zwar schon etwas älter, kommt aber meiner Frage entgegen, so dass ich mich hier mal kurz einklinke. Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen...

Also, folgende einfache Situation. Ich habe eine 2-Bay Disk-Station (z.B. DS216+ oder DS218+ mit DSM6.2) mit zwei Platten und SHR (btrfs-formatiert und sog. Datenschutz, d.h. Spiegelung beider Platten). Jetzt geht das System irgendwie kaputt und man kommt an die Daten erst mal nicht mehr dran (also ähnliche Situation wie vom Thread-Ersteller).

Meine ursprüngliche naive Vorstellung war (nachdem ich erkennen musste, dass das einfache Mounten dieser Platte als USB-Platte mit Boardmitteln gar nicht geht): Man setzt mit einer einzigen "neuen" Festplatte (auf einer neuen oder der "leeren" alten Disk-Station) ein neues System auf. Wenn das ganze dann läuft, nehme ich eine der "alten" Platten (erst mal egal welche, weil ja gespiegelt) und setze sie in den zweiten Schacht des laufenden neuen Systems ein (damit beim Neustart nicht entschieden werden muss, welches Betriebssystem geladen werden soll - das von der "neuen" Platte oder das von der "alten"). Jetzt versuche ich, die "alte" Platte in das System zu mounten, z.B. als /volume2. Das scheint aber nicht zu funktionieren, das System sieht die "alte" Platte zwar, will sie dann aber immer erst formatieren und danach erst einbinden, nachdem die Daten gelöscht wären.

Gibt es irgendwie mit der Disk-Station eine Möglichkeit, das zu erreichen? Und ich meine nicht die von Synology beschriebene Lösung mit dem Umweg über eine Ubuntu-Installation auf einem externen Rechner. Es muss doch auch möglich sein, das ganze mit der Disk-Station hinzubekommen (ist ja auch eine Linux-Installation), um eine Datenrettungsaktion zu starten. Oder muss auf der Disk-Station dann auch erst mdadm und lvm2 installiert werden (geht das überhaupt - ist nicht auch schon eine Alternative vorhanden, schließlich ist das ja das ureigene Zugriffsprinzip auf die Raid-formartieren Platten)? Könnte man das machen, wenn man sich als root auf dem Terminal der Diskstation einloggt und diverse Linux-Befehle ausführt?

Vielen Dank vorab und viele Grüße
sally
 

SAMU

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alte Platten aus der DS raus und in die neue rein. Einschalten, Upgraden fertig.

So habe ich das zumindest im Kopf
 

tproko

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dass das einfache Mounten dieser Platte als USB-Platte mit Boardmitteln gar nicht geht)

Also mit einer Linux Live CD oder Linux sollte das sehr wohl einfach zu Mounten sein. Bei Raid1 und 2 Festplatten benötigt man zum Lesen der Daten nur eine der 2 Festplatten.

Mir ist noch nicht klar, was du damit meinst, dass dein System kaputt geht... wie?
Hardware Defekt vom NAS selbst? Alte Platten in neues NAS und das sollte relativ problemfrei neu starten.

DSM geht kaputt? Man kann anscheinend DSM drüber installieren, ohne dass die Daten-Volumes angegriffen werden. Das Vergnügen hatte ich aber selber noch nie.
 

sally

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Hallo,
danke schon mal für die Antworten. So war die Frage aber nicht gemeint.

@SAMU: ja, so geht es, wenn ich eine zweite exakt gleiche Disk-Station habe. Was aber, wenn z.B. eine DS216+ defekt ist, die es nicht mehr zu kaufen gibt? Dann müsste ich ja erst mal sehen, wo ich die herbekäme und auch in eine "alte" Hardware investieren (eine aktuelle Diskstation würde möglicherweise mit dieser Platte nicht richtig starten).

@tproko: genau diesen Weg bin ich (beispielhaft) mal gegangen und es hat auch funktioniert. Wird ja auch in der Anleitung von Synoloy so beschrieben. Ist aber doch eigentlich recht umständlich.

Und genau das war meine Frage: ein Ubuntu aufsetzen ist nun mal sehr umständlich, wenn man es nicht sowieso auf dem Rechner hat. Warum also erst ein Ubuntu aufsetzten, wenn auf jeder Disk-Station auch ein Linux läuft (auf das man sich ja prima über ssh einloggen kann). Gibt es da auf der Disk-Station keine "Board-Mittel" für das mounten einer in den zweiten Laufwerksschacht eingelegten btrfs-SHR-formatieren Festplatte? Nichts anderes macht man ja auf dem Ubuntu-System auch.
 

Puppetmaster

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sally

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auch das ist umständlich, wenn man keinen Stick zur Hand hat. Aber natürlich hast du recht, über diesen Umweg geht es auf jeden Fall. Ich frage mich nur, warum der direkte Weg in der Disk-Station nicht möglich ist - ist ja auch ein Linux-System.
 

tproko

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Ein USB Stick kostet 15€ und wäre dann zB immer parat wenn benötigt ;)

Mit DSM wird es nicht gehen, da Synology das weg abstrahiert und sie das nicht unterstützen. Festplatten werden formatiert, sonst geht da vorab nix.

Ob du mit ssh und Linux dann dort was mounten kannst. Wahrscheinlich. Aber da bleib ich persönlich dann bei meinem Laptop mit Fedora :)
 

Puppetmaster

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15€ ?! Ein USB Stick, der die hier gebotenen Bedingungen erfüllt, kostet keine 5€ ... Eher 3 Sticks für 7€ ...

Aber genau. Solch einen Stick hat man im Idealfall immer herumfliegen, genauso wie Windows Bootsticks für den Notfall.
 

tproko

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Sorry dann sind meine Preise von 2000 :unsure:

Aber ja. Der kann einfach rumgammeln und kostet nix. Das wollte ich damit sagen.
 
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