Wie ich die passenden Festpatten gefunden habe

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michael m1

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Der Bericht ist etwas länger aber dafür ausführlich, wie ich meine richtigen Festplatten gefunden habe.

Meine DS-509+ (5 Bay) wird zusammen mit der DX-5 (5 Bay) durch eine neue DS-1819+ (8 Bay) mit 16GB RAM ersetzt.
Jetzt wäre eine gute Möglichkeit den Hersteller der Festplatten zu wechseln.

Da ich seit über 20 Jahre Western Digital einsetzte und noch nie eine Festplatte wegen defekte einsenden musste, bin sehr mit den Produkten sehr zufrieden. Aktuell besitze ich 31 WD Festplatten von Green, Black, Blue und RED, die älteste ist von 2008 und arbeitet heute noch ohne Probleme.

Bei Amazon lese ich viele Kommentare bezüglich der Probleme und defekte von Western Digital Festplatten, was ich nicht so wirklich verstehen kann. Aber fast jeder bemängelt die Ungenügende Verpackung der Festplatten. Meine Festplatten kamen immer im dicken Schaumstoff mit dickem Karton ummantelt. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Platten durch die Mangelhafte Verpackung schon beim Postversand beschädigt wird.

Der aktuelle Hype sind die Seagate Iron Wolf Festplatten und wird auch massiv beworben. Soll ich jetzt den Hersteller wechseln? Bringt mir ein Wechsel Vorteile? Mit WD habe sehr gute Erfahrungen gemacht und soll ich mich jetzt auf ein Abenteuer einlassen?

Da diese Fragen nicht so einfach zu beantworten ist, bin ich mit etwas Logik an die Sache heran gegangen. Sollte sich ein Denkfehler eingeschlichen haben, so bitte ich in einem entsprechenden Kommentar.

Analyse der Vorhandenen Situation:
Unterputz verlegte Netzwerkkabel mit CAT6, welche an entsprechenden doppelten Netzwerkdosen angeschlossen sind und enden im Netzwerkschrank an einem Patchpannel.
D-Link Switches DGS-1224T und DGS-1216T welche Link Aggregation unterstützen.
Also liegt ein Gigabit-Netzwerk vor, welches mit 1000 Mbit/s eine theoretische Transferrate von 125 MB/s ermöglicht. Aus der Praxis kann man aber mit 112 bis 117 MB/s rechnen.

Um das Netzwerk nochmals zu beschleunigen scheint Link-Aggregation die optimale Lösung zu sein? Nach etwas Recherche habe ich herausgefunden, dass eine Arbeitsstation mit zwei Netzwerkanschlüssen keinen Vorteil einer Link-Aggregation erhält. Link-Aggregation ist dafür vorgesehen die Transferleistung zwischen Switches und Servern zu erhöhen.

Also bietet sich mir die Möglichkeit beide Switche über eine doppelte Kanalbündelung die Leistung zu erhöhen. Weitere Vorteile würden bei den DS-214+ und der DS-215+ erreicht werden, da beide mit zwei Netzwerkanbindungen an den Switch angeschlossen werden können. Die neue DS-1819+ besitzt zwar vier Netzwerk Ports und wahrscheinlich würde die maximale Transferleitung zu den DS-214+ als auch der DS-215+ nur mit zwei Netzwerkbündelung arbeiten?!? Also gehe ich mal davon aus, dass mein Netzwerk 112 MB/ zu den Arbeitsstationen und 224 MB/s Transferleistung zu den Synologys ermöglichen könnte. Es bedeutet, das die Datensicherung und Archivierungen zwischen den NAS Geräten schneller arbeiten würden.

Demnach habe ich jetzt ein paar Informationen, die mir helfen können, entsprechende Festplatten zu finden. Als ich damals meine DS-509+ bekam, wurde diese mit Hitachi Festplatten ausgeliefert und liefen mit 7200 U/min. Im ganzen Haus war eine deutlich störende Lärmquelle wahr zu nehmen, wie ein Flugzeug im Haus. Seitdem nehme ich für NAS nur Platten mit 5400 U/min. Ein angenehmes arbeiten war sogar in der Nähe der Diskstation möglich.

Welchen Leistungsverlust würde ich durch langsamere Festplatten haben?
Demnach habe ich die Festplatten selbst verglichen um heraus zu finden ob 7200 U/min für mich wirklich mehr Leistung bringen würde. Da in meinem Fall nur Festplatten ab 6GB aufwärts Sinn machen habe ich mir auch nur diese von Seagate und WD angesehen. Quelle Datenblatt von Seagate und WD.

Iron Wolf 6 TB max. Datenrate 210 MB/s bei 7200 U/min mit einem Cache von 256 MB.
Iron Wolf 8 TB max. Datenrate 210 MB/s bei 7200 U/min mit einem Cache von 256 MB.
Iron Wolf 10 TB max. Datenrate 210 MB/s bei 7200 U/min mit einem Cache von 256 MB.

WD60EFAX RED 6 TB max. Datenrate 180 MB/s bei 5400 U/min mit einem Cache von 256 MB
WD80EFAX RED 8 TB max. Datenrate 210 MB/s bei 5400 U/min mit einem Cache von 256 MB
WD100EFAX RED 10 TB max. Datenrate 210 MB/s bei 5400 U/min mit einem Cache von 256 MB

Die Aufschlüsselung gibt mir einen klaren Überblick zur Entscheidungshilfe. Die Technischen Daten der WD mit 8 und 10 TB hinken der Seagate Iron Wolf nicht hinterher trotz niedriger Geschwindigkeit.

Demnach entscheide ich mich weiterhin für Western Digital, da ich gute Erfahrungen gemacht habe, die geringere Umdrehung leiser sind, die Platten bei gleichen Datendurchsatz und Cache kühler sind.
Da das Netzwerk zu unseren 4 Arbeitsstationen ohnehin nicht mehr wie ungefähr 112 bis 117 MB/s leisten kann würde die schnellste Festplatte keinen Sinn machen.

Zum Arbeiten mit dem Link-Aggregation sieht das etwas anders aus, da durch die Kommunikation der Server eine höhere Bandbreite möglich ist.
Da beide Hersteller die gleiche Transferrate bei gleichem Cache aufweisen, ist die Frage für mich viel leichter zu beantworten. Daher habe ich mich dann für die Western Digital WD100EFAX RED mit 10 TB entschieden.

Ich hoffe das ich auch anderen mit der Vorgehensweise ebenfalls dazu helfen kann, die Richtige Festplatte zu finden.

Viele Grüße
Michaael
 

mega

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Bei mir machen nur die 6 TB WD Red Probleme. Die kleineren nicht.
Hier sind schon ca 4 von 6 ausgefallen. Die schnellste nach ca 48 Stunden.

Aktuell ist ein NAS auf Ironwolf 3 x 6TB umgestellt.
 

michael m1

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Von den WD Red habe ich 3 Stück im Einsatz die schon seit mehreren Jahren ohne Probleme arbeiten.
In den nächsten Tagen werde ich zusammen mit der DS-1819+ gleich 5x 10 TB WD RED odern (kein A****n).
Geliefert werden diese meist in gesonderten dicken Schaumstoff Verpackungen.
 

NSFH

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Link Agregation (LA) von Syno zu Syno bringt auch nichts, ausser mehrere Tasks laufen parallel, was bei einer Datensicherung nicht der Fall ist.
LA bringt nur etwas, wenn von vielen Nutzern gleichzeitig auf den Server zugegriffen wird.
 

michael m1

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Danke für die Info.
Dann bringt es ja überhaupt nichts schnelle Festplatten ein zu bauen, wenn das Netzwerk den Datendurchsatz wieder reduziert.
Bei unseren vier Rechner die gelegentlich gleichzeitig auf die DiskStations zugreifen wird das dann auch nicht zu spüren sein.
Ich hatte gehofft, das die Datensicherungen von NAS zu NAS einen Vorteil der Link-Aggregation hätten.
Macht es dann überhaupt einen Sinn die DS-214+ und DS-215+ mit beiden und bei der DS1819+ mit vier Netzwerkkabeln zum Switch zu verbinden?

Die Backups laufen überwiegend in der Nacht ab und da sitzt auch keiner mehr am Rechner und blockiert das Netzwerk.
Sonst wäre ich auf den Gedanken gekommen einen Netzwerkport der DS-214+ für die Datensicherung und DSM zu definieren und den zweiten Netzwerkport ausschließlich für das arbeiten mit den Benutzern.

Wenn die echte Performance einer Festplatte nur ohne eine Netzwerk richtig ausgereizt werden kann, muss genau überlegt sein welche Aufgabe die Diskstation dann hat.
Mein Archivserver hat die überwiegende Aufgabe Daten zu sammeln und auf externe Festplatten aus zu lagern.
Hier wäre die Möglichkeit die volle Performance zu nutzen, aber da die WD als auch die Iron Wolf 210 MB/s können (sollen), fällt meine Wahl auch für den ArchivServer aufgrund der guten Erfahrungen auf die WD Festplatten.
 

NSFH

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Die duale Verkabelung zwischen den Synos kannst du dir schenken, wenn sie nur dem Backup dient.
Was die Geschwindigkeit der Festplatten angeht spielen mehrere Faktoren eine Rolle, die nicht auf jeden Übertragbar sind:
Was wird gespeichert, viele kleine Dateien oder Grosse?
Greifen gleichzeitig mehree Nutzer auf die Dateien zu
Mehr lesen oder lesen und schreiben zu gleichen Anteilen
Ist das NAS mehr Datengrab oder Fileserver

Daraus kannst du ableiten was wichtig ist
schnelle Zugriffszeiten
Caching
schnell beim Speichern grosser Mengen

Rechnerisch kommst du dann auf pi mal Daumen 110er Übertragungsraten pro LAN-Port. Dafür musst du nun HD Kapazität bereit stellen.
Bei 2 Ports komme ich aber nur auf ca 160-180 Durchsatz bei mehreren gleichzeitigen Nutzern welche du mit der HD-Leistung versorgen musst.
Anhand der HD Parameter kannst du dir ausrechnen welche Platte passt oder nicht.
Grundsätzlich sind aber schnelle Platten oder sogar SSDs immer die bessere Lösung, halt nur teurer.
 
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