DS918+ - Backupstrategie - Neulingsfragen

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chakkii

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Hey,

ich bin Fotograf und habe mir für meine Fotos ein NAS besorgt und zwar den DS918+. Dazu besitze ich 2 x 10TB Ironwolf Platten.
Mein Anwendungsfall ist eigentlich recht simpel:
Ich übertrage meine Fotos von meiner SD Karte auf die SSD meines Windows 10 Rechner, nach Bearbeitung und quasi "nicht-mehr-nutzen" werden die Ordner auf das NAS verschoben. Nun habe ich aber einige Fragen zur Einrichtung des Backups bzw der Backupstrategie.

Meine Platten sollen im BTRFS Dateisystem arbeiten und regelmäßige Snapshots machen, dazu soll ab und an via Hyper Backup eine Sicherung auf eine externe Platte erstellt werden.
Ich bin nun ein absoluter Neuling was das alles angeht und habe versucht mich in alles einzulesen, aber es ist doch etwas überwältigend muss ich sagen :p

Meine Fragen nun:

In welchem Dateiformat sollte die externe Platte formatiert sein? Würde ich auch auf Snapshots usw zugreifen können wenn ich die Platte in NTFS formatiere? Somit könnte ich im Notfall sehr entspannt und schnell auf die externe Platte unter WIN zugreifen können. Oder muss die externe BTRFS formatiert sein dass alle Sachen gespeichert werden? Vielleicht verstehe ich auch etwas komplett falsch :p

Wäre EXT4 oder BTRFS schneller im Backup? Bzw wäre EXT4 auch kompatibel mit den Snapshots? Anscheinend gibt es ja nur EXT4 oder FAT32 als Formatierungsmöglichkeiten in der DS für externe Platten.

Wie soll ich Snapshots genau verstehen? Das sind ja an sich keine echten Backups sondern sollen quasi nur Userfehler ausmerzen richtig? Falls mal was ausversehen gelöscht wurde etc. Wie kann ich dann die Replikation der Snapshots verstehen? Wären dass denn nicht dann quasi Backups nur auf der gleichen Platte / NAS? Mit einem backup der snapshots könnte ich ja quasi die Nas-platten wiederherstellen oder fehlen da dann die daten?

Falls BTRFS wirklich notwendig ist als Formatierung, wie kriege ich das unter WIN richtig formatiert und wie könnte ich das im Notfall auslesen?

ich weiß fragen über fragen, manche vielleicht auch "dumm", aber jeder fängt ja mal an :)

Danke euch schon mal
 

3x3cut0r

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Also das "Dateiformat" welches richtig "Dateisystem" heißt ;-) ist egal, solange es DSM schreiben kann. Und DSM kann NTFS schreiben sodass du es auch von Windows 10 aus lesen kannst.
So wie du dir das vorstellst funktionierte es nur leider nicht, denn das HyperBackup ist eine Datei bzw. Ordner, in dem die Backups (in deinem Fall Fotos) als Datenbank gespeichert werden.
Du kannst dieses Backup zwar von deinem Windows 10 lesen und auch schreiben, aber nicht direkt auf die Fotos zugreifen. Sie sind für dich nicht sichtbar sondern nur diese Datenbank, mit der du nichts anfangen kannst.

Ich schätze schon das EXT4 oder BTRFS schneller als NTFS sein wird ... aber das ist meiner Meinung nach zu vernachlässigen.

Was spricht in deinem Fall denn gegen das klassische kopieren der Fotos als Backup auf die Externe (als NTFS formatierte) Platte?

Gruß
 

chakkii

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Ah da hab ich ab und zu Dateiformat eingeworfen..ups :D

An sich spricht nichts dagegen nur war es quasi in meinen Augen bequemer da ich die Platte an das NAS hängen kann und einfach so von Zeit zu Zeit automatisch ein Backup erstellt wird :) somit vergesse ich es weniger und es geschieht alles automatisch.
Gibt es denn keine Möglichkeit ein „echtes“ Backup zu erstellen via DS, was automatisch abläuft? So dass ich auch direkt auf die Daten im Notfall zugreifen kann? Aber quasi intelligent? So dass nicht immer die komplette Platte abgesichert wird sondern nur die geänderten Bzw neu hinzugefügten Daten? Spricht man da von versionierung quasi?
 
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TeXniXo

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Mit der Einzelversion von Lokale Datenkopie (so heißt der Job in HyperBackup) lassen sich Fotos problemlos auf externe NTFS-formatierte Festplatte sichern, die dann wiederrum auf dem Win-PC auszulesen ohne Weiteres sind. Man muss nur die externe Festplatte vorher am PC formatieren (in NTFS).

Der Vorteil von nativem Dateisystem EXT4 ist, dass auch Thumbnails o.ä. auch mitgesichert werden können.
 

mb01

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Zuerst muss man klar zwischen den internen Laufwerken (bzw. dem RAID/SHR-Verbund aka "Volumen") und einer externen, per USB angeschlossenen Festplatte trennen.
Interne Volumen können nur ext4 oder btrfs sein, auch gibt es nur hier die Snapshot-Funktion (bzw. die auch nur bei btrfs). Bei externen Laufwerken steht btrfs gar nicht zur Verfügung, d.h. man nutzt ext4 (durch die DS angelegt) oder eine extern auf NTFS formatierte USB-Festplatte, alles ohne Snapshots.

Snapshots bedeuten, dass du von deinem internen Volumen quasi eine Momentanaufnahme speichert, zu der du bei Bedarf wieder zurückspringen kannst, entweder als Wiederherstellung des kompletten Volumes (alle Änderungen nach der Erstellung des betreffenden Snapshots sind dann weg!) oder man kann sich auch gezielt Dateien/Ordner rauspicken. Snapshots schützen vor den kleineren Problemen: falsche Datei gelöscht, falsch gespeichert, etc. Snapshots sind in dem Sinne kein Backup, denn sie setzen stets ein unbeschädigtes Volumen voraus. Der Trick bei Snapshots ist ja, dass alle Veränderungen am Volume so aufgezeichnet werden, dass sie auch wieder rückgängig gemacht werden können. Es gibt die Funktion, Snapshots auf andere Diskstations zu sichern, aber das ist ein anderes Thema, was ich auch erst noch richtig ausprobieren will.

Per Hyper Backup kann man auf zwei Arten sichern: Einmal die "normale" Variante, wo alles in eine Datenbank geschrieben wird, und die "alte Variante" als lokale Datenkopie, wo bei jedem Backup die Daten wirklich 1:1 auf dem Sicherungsdatenträger abgelegt werden. Die Datenbank-basierte Version lässt sich am Rechner aber mit einem kleinen frei downloadbaren Tool namens Hyperbackup Explorer öffnen und auslesen. Man braucht nur Zugriff auf das Dateisystem der Platte, den Datenbankzugriff ermöglicht das Tool. Diese Variante hat weiterhin den Vorteil, dass sie versioniert bzw. inkrementell arbeiten kann, was die lokale Kopie nicht kann. Damit lassen sich also auch mehrere Versionsstände speichern und man kann wie bei Snapshots auch auf eine frühere Version zurückgehen. Ich bin mir allerdings gerade nicht sicher, ob die Datenbankvariante von Hyper Backup auf einem NTFS-Laufwerk alle Funktionen bietet. Ich hab meine USB-Festplatten eigentlich immer als ext4, da ich a) eigentlich nie vom Rechner aus dran muss, b) genügend weitere DS zum Auslesen habe :rolleyes: und c) es für das Auslesen einer simplen ext4-Partition am Windows-Rechner genügend Tools geben sollte. Das ist ja was anderes, als so ein kompliziertes LVM-RAID-Verbundkram wie bei internen Festplatten.

Snapshots auf dem interen Volumen und versioniertes Hyperbackup haben aber sonst nichts miteinander zu tun. Hyperbackup sichert immer die aktuellen Daten auf dem Volumen und hat keinen Zugriff auf die Snapshots, d.h. die werden auch nicht mitgesichert. Dafür gibt es wie gesagt Snapshot Replication auf eine zweite Diskstation.

Ich würd auf dem internen Volumen btrfs mit Snapshots nutzen. Damit ist man gegen die kleinen Malheurs abgesichert. Dann noch regelmäßig versionierte Backups per Hyperbackup auf eine oder besser zwei unterschiedliche USB-Festplatte im ext4-Format. (Bei zwei Festplatten müsste man sich IIRC auch zwei Backupjobs anlegen). Die Festplatten würde ich mindestens eine Nummer größer wählen, durch die Versionierung etc. entsteht mit der Zeit zusätzlicher Platzbedarf.
 

chakkii

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Vielen vielen Dank für die guten Antworten, jetzt blicke ich auf jeden Fall mehr durch :) Kurz gesagt: Intern würde ich auf BTRFS setzen und Snapshots aktivieren, die Replikation hab ich ja nicht, da ich keine zweite Diskstation besitze. Dann die externe Platte als EXT4 formatieren in der DS und dann via HyperBackup von Zeit zu Zeit als/in die Datenbank automatisch sichern lassen . Diese könnte ich dann problemlos via Tools in Windows auslesen richtig? Welche Tools würdet ihr für die EXT4 empfehlen dann? Ich muss ja quasi nur lesen können das heißt im Notfall Daten von der Platte auf meinen Rechner ziehen. Hab was gelesen von Total Commander, wäre das dafür geeignet oder gibt es "besseres"?
Für die Datenbank von Hyperbackup dann den "Hyperbackup Explorer" richtig?

Als externe Platten habt ihr da Empfehlungen? Eher sowas wie das WD My Book oder lieber "normale" Platten wie zb eine Seagate Barracuda Pro und diese dann in eine "Docking-Station"? Könnte ich zb auch eine Seagate Ironwolf nehmen und diese in die Dockingstation stecken oder wäre diese nicht geeignet dafür? Zurzeit sind die Ironwolf nämlich günstiger als die Barracuda Pro :p
 
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independence2206

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Du kannst dieses Backup zwar von deinem Windows 10 lesen und auch schreiben, aber nicht direkt auf die Fotos zugreifen. Sie sind für dich nicht sichtbar sondern nur diese Datenbank, mit der du nichts anfangen kannst.

Gruß

Für diese Funktion gibt es die Synology Software "Hyper Backup Explorer". Dann kannst du auch auf deine Hyper Backups unter Windows zugreifen
 
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