APC USV: Akku platt aber in Syno 100% Ladung

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loennermo

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Gerade durch Zufall mal in meinen Netzwerkschrank geschaut und die USV (APC BR550GI) zeigt einen defekten Akku an.

Die USV ist mit meiner Synology verbunden - und diese hat keinerlei Fehler gemeldet. Im Gegenteil - in der Weboberfläche der Synology wird die Batterie noch mit 100% und 2660 Sekunden angegeben.

Ist das so "normal"?

Würdet ihr einen originalen Akku kaufen oder zB so einen: https://www.amazon.de/gp/product/B00JJVSV1G


Gruß
Lönni
 

Bandito

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Das ist ja ein witziger Zufall:
Genau das gleiche habe ich heute auch gehabt. Die BX700U-GR zeigte 5000 Sekunden an bei 100%. Musste kurz den Strom abschalten und dachte, kann ja nichts passieren. Aber nach ca. 10 Sekunden war die DS aus, Router und Co natürlich auch Es kam noch nicht Mal ein Piep.
Also USV nochmal geladen, aufgeschraubt, Multimeter an die Batterie, und der Spannung beim Fällen zugeguckt. In 10 Sekunden auf unter 10,8V ---> Batterie tot. Und das nach nur 27 Monaten.
Ich probiere jetzt eine aus dem Zubehõr, da die Originale fast so viel wie eine neue USV kostet.
Hoffe sie kommt am Dienstag und dann kann ich berichten.

Viele Grüße
Bandito
 

Matis

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Hatte den Ausfall letzten Monat. Hab den Aufkleber von APC abgezogen, darunter kam der billigste China-Mist zum vorschein, den man sich vorstellen kann, hatte sogar geringere Kapa als Alternativen zum halben Preis. Die Original-Batterien sind Abzocke!
 

Kurt-oe1kyw

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Nur zur Erinnerung und Auffrischung. Als ihr damals eure USV gekauft hattet, da sollte man zuerst die Batterie 24 Stunden lang aufladen OHNE das Last an der USV hängt. Danach kann man in der kostenlosen USV Software von APC (PowerChute) einen Selbsttest laufen lassen UND den Kapazitätstest! Daraus wird dann die voraussichtliche Laufzeit berechnet welche euch im DSM angezeigt wird.
Wenn ihr dann nach mehreren Jahren im Betrieb immer noch mit den Leistungsdaten der Kalibration vom Neugerät/Neuen Akku arbeitet, ist das nicht die Schuld der USV. Ihr müsst den Kapazitätstest wiederholen um den tatsächlichen Batteriezustand zu ermitteln, dann stimmt auch die Anzeige im DSM wieder.

Bitte vergesst auch nicht, nachdem ihr die Batterie ausgetauscht habt und 24 Stunden lang aufgeladen habt, das Tauschdatum der Batterie in PowerChute einzutragen! Also die USV von der DS abstecken und kurzzeitig via USB mit dem PC verbinden und PowerChute starten. Dort dann unter Configuration > General > das Datum der neuen Batterie eintragen. Dort könnt ihr auch den Selbsttest manuell durchführen und den Zustand der USV testen/abfragen.
Siehe auch:
https://www.apc.com/us/en/faqs/FA173290/
Nach dem Zurücksetzen vom (Batterie-)Datum und dem neuen Kapazitätstest, die USV wieder an die DS anstecken.

PowerChute kann jederzeit kostenlos hier heruntergeladen <klick> werden, falls bei eurer APC Schneider USV die CD mit dem Programm nicht dabei gewesen sein sollte.
 

Matis

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Den Kapazitätstest gibt es bei den Office Modellen nich.
 

42HAL

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Selbsttest mit "Syno-Bordmitteln" möglich?

Hallo Zusammen,

in diesem interessanten Zusammenhang habe ich zwei Fragen:

1.) Kennt jemand eine Lösung für das Verfahren die Kurt-oe1kyw beschrieben hat, direkt mit / in der Synology auszuführen – das „umstöpseln“ des USB-Kabels bzw. eine extra Software allein für den Self-Test haben zu müssen ist möglich, jedoch sehr umständlich

2.) Falls 1 nicht möglich ist: kennt jemand eine Lösung / Hard – und Software (von welchem Hersteller auch immer) die entweder mit Synology-Bordmitteln oder eine extra Applikation einen Selbsttest mit aktueller geschätzter Restlaufzeit umsetzen kann (via LAN etc.)?

Vielen Dank
 

Matis

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Hatte grade den Supergau!
Wollte die Gelegenheit nutzen und das System mal testen.
Habe vor 3 Wochen den Akku getauscht und soweit alles gut.
Also Strom abgestellt. USV (APC BR550GI) läuft 20 Minuten, dann geht die NAS in safe-mode, dann zusammen mit der USV, switch und Fritzbox aus.
Strom wieder eingesteckt.
Alles wieder an, NAS fährt hoch. Super, soweit alles gut.

Jetzt kommt es: die NAS ist grade mal 2 Minuten hochgefahren, das macht die USV einen kompletten Reset, alles stürzt ab!
Sie startet neu und alles macht einen Kaltstart!

Genau das darf auf keinen Fall durch eine USV, die genau das verhindern soll, verursacht werden.
Keine Fehler, Selbsttest ok.

Kann ich mich auf so ein Gerät weiter verlassen? Ich denke nicht.
Wenn dies noch nicht mal als Fehler diagnostiziert wird ist eine USV mit einem solchen Verhalten nicht nur nutzlos sondern kontraproduktiv.

Ich hab an den Support von APC geschieben: Antwort: läuft sie denn jetzt normal?

Geht's noch? Was soll ich jetzt mit so einer USV machen? Warten bis sie mir Raid und Datenbanken beim nächsten Mal zerstört?
 

Matis

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... P.S. ich hab jetzt erst mal den Safe-Modus Zeitpunkt auf 10 Min. gestellt, statt auf Minimum und danach USV ausschalten.
Damit ist die Batterie noch fast halb voll. Ich denke die USV kam nicht damit zurecht, dass der Akku leer war und sich deshalb beim Neustart aufgehängt.
Das darf aber trotzdem nicht sein.
 

Peter_Lehmann

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Hallo Matis,

ich habe hier: https://www.synology-forum.de/showt...ient-(oder-Abschalten-wenn-USV-Batterie-leer)
mal beschrieben, wie ich das mit der UPS in meinem (privaten) Netzwerk mache. Beim Testen und Verfassen des Beitrages bekam ich gute Hilfe aus dem Forum und konnte auch selbst einiges lernen. Speziell das, was Syno anders macht, als es die (meine) sonstigen Geräte machen.

Die Syno-eigene Lösung mit dem "sicheren Betriebszustand" finde ich sehr gut. Allerdings sollte man eben immer (vorher!) entscheiden, ob es auf kürzeste Ausfallzeiten (also alles so lange wie möglich am Leben halten ...) oder auf Sicherheit durch sauberes Herunterfahren und Behalten von etwas Restlaufzeit ankommt.

Wie du schon selbst festgestellt hast, hattest du dich bei deinem ersten Versuch für die erste Variante entschieden. Vermutlich wurde dabei die Batterie bis zu dem Zustand "Batterie leer" (Standard: bei 10% Restkapazität) entladen. Bei diesem Zustand wird das Signal [OB+LB], also Batteriebetrieb + low Batt verschickt. Und nach einer in der USV eingestellten Zeit fährt diese zum Eigenschutz runter. Das passiert auch, wenn alles sehr knapp eingestellt ist und der "Netzstrom" wieder da ist. Meine Tests mit einer aus Glühlampen bestehenden Last haben mir gezeigt, dass nach Wiederkehr des Netzes immer erst noch einige wenige % weniger (!) angezeigt werden, bis der Ladezustand wieder hoch geht. Und du wirst wohl dort hineingeraten sein.
Meine Einstellungen habe ich in meinem o.g. Beitrag beschrieben. Und ich habe auch einige male "life" getestet. Letztendlich fahren alle meine Gerätschaften allesamt lange vor dem Ausschalten der USV sauber herunter.

MfG Peter
 

jiraya

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PowerChute kann jederzeit kostenlos hier heruntergeladen werden, falls bei eurer APC Schneider USV die CD mit dem Programm nicht dabei gewesen sein sollte.
Ja leider nur für Windows...

Meine ES700VA stirbt auch gerade. Gestern Stromausfall, nach gerade mal 10min hat sie mit mehrfachem Gepiepse den Dienst quittiert. Dabei hing nur der Modemrouter an den Akkuports, hätte also locker Stunden halten sollen. Naja, sie ist ja auch seit 2010 im Einsatz. Nun ist die Frage: neuer Akku? Original anscheinend nicht zu empfehlen, Nachbau? Oder eine neue USV? Aber nach allem was man hier regelmäßig liest überhaupt nochmal eine von APC?

Welche USVs kann man komplett ohne Software verwenden? Um meine APC zu konfigurieren musste ich mir ein Windows-Notebook ausleihen, sowas mache ich sicher nicht nochmal.

Die CyberPower BR-LCD Serie wäre eine Alternative aber ist das Gras hier grüner?
 

Perry2000

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Du weist aber schon dass die USV nach dem Einschalten einen Selbsttest fährt?
Wenn der Akku da quasi leer ist und Du einschaltest, zieht der Test den Akku gleich wieder leer und alles ist aus.
Also immer erst mindestens 30 Minuten laden lassen wenn Du schon weist, dass der Akku runter ist.
 
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Matis

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... das geht schlecht, wenn sich das System nach einem Ausfall hochfahren und laufen soll, denn dafür ist eine USV da. Bei leerem Akku mit einem Selbsttest einen Totalausfall zu verursachen ist völlig schwachsinniges Verhalten. Die USV die einen Ausfall verhindern soll, verursacht diesen selbst. Damit ist APC völlig unbrauchbar für mich. Dass ein USV Hersteller nicht mehr mitdenkt ist grotesk.
 
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Archi_74

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Die meisten hier genannten USVs (ES700VA, BR550GI, usw.) verwenden Akkus der Dimension 12V 7,2 Ah. Theoretisch kann man hier eine Leistung von ca. 86h Watt abrufen. Hätte ich also einen Verbraucher der 86 Watt/Stunde verbraucht, würde dieser 1 Stunde mit Strom versorgt.

Die Realität sieht aber ein wenig anders aus. Umso höher die abgeforderte Leistung, desto weniger Kapazität kann ein Akku liefern.
Belaste ich so einen üblichen 7,2 Ah Akku mit 1C (Entladung mit 7,2 A=86 Watt), also dem einfachen seiner Kapazität, stehen mir laut Datenblatt eines
renommierten Akkuherstellers nur noch 4,08 Ah zur Verfügung. Die vollen 7,2 Ah gelten nur bei C20, also einem Zwanzigstel (0,36 A), Somit kann ich den Akku nur noch knapp 30 Minuten belasten.
Des weiteren gibt der Hersteller bei 1C eine Entladeschlussspannung von 9,6 V an. Da schalten die meisten USVs schon vorher ab. Üblicherweise bei 10,5 bis 10,8 V. Diese Differenz fehlt einem somit auch wieder an Laufzeit. Auch muss man die internen Wandlungsverluste von 20-30% einbeziehen.

Somit stehen von der theoretischen Laufzeit von einer Stunde bei 86 W in der Realität max. 10-20 Minuten bei 100% gesundem und vollgeladenem Akku zur Verfügung.
Verschärft wird alles noch durch eine höhere Leistungsaufnahme. Dann sinkt die Laufzeit ganz schnell Richtung 5- 10 Minuten.

Ich hoffe meine Laienhafte Darstellung ist halbwegs verständlich. :eek:
 

jiraya

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Somit stehen von der theoretischen Laufzeit von einer Stunde bei 86 W in der Realität max. 10-20 Minuten bei 100% gesundem und vollgeladenem Akku zur Verfügung. Verschärft wird alles noch durch eine höhere Leistungsaufnahme. Dann sinkt die Laufzeit ganz schnell Richtung 5- 10 Minuten.

Ich hoffe meine Laienhafte Darstellung ist halbwegs verständlich. :eek:
Ich habs leider noch nicht ganz geschnallt... *schäm*

An meiner ES700VA hing nur der Modemrouter (Linksys WAG32N) und der verbraucht glaube ich so um die 10 Watt im Betrieb. Der Runtime-Graph auf der APC Seite zeigt als niedrigsten Wert um die 40W an und hier soll die Laufzeit bei knapp über 80 Minuten liegen. D.h. ich kann das nicht einfach so übern Daumen vervierfachen? Denn ich ging von theoretisch knapp 5 Stunden Laufzeit aus, wovon real dann schon um die 3-4h übrig bleiben sollten. Zumindest 1-2h lief sie früher sicher schon mal, ich habe leider keine konkreten Werte mehr im Kopf. Natürlich habe ich das nach mittlerweile 9 Jahren nicht mehr erwartet aber mehr als 10min hätten es schon sein sollen.

Was kann ich also an Laufzeit erwarten (im Neuzustand) wenn nur ein schwacher Verbraucher dran hängt?
 

Archi_74

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Bei lediglich 10 Watt sollte man auf jeden Fall von mindestens 30 Minuten ausgehen können. Tiefe Entladungen töten aber jeden Blei-Säure/-Vlies-Akku.
Vor allem die billigen China-Fabrikate in vielen Preissensitiven USVs sind sehr Allergisch dagegen.
Nachdem dein Akku bzw. deine USV 9 Jahre alt ist, würde ich auf einen platten Akku tippen. Der bricht quasi auch bei "nur" 10 Watt sofort ein
und die USV schaltet ab.
 

Tinus

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Ich setze seit vielen Jahren APC SmartUps 750 an mehreren Stellen ein. Nach 3-4 Jahren ist bisher immer (!) ein Akkutausch notwendig geworden, auch wenn die Last an der USV gering war und diese nie einspringen musste. Dauerladung und Wärme halten die Akkus nicht lange aus. Den Originalakku habe ich dann immer mit gutem Ergebnis durch Drittanbieterakkus (z.B. von Battery Direct) ersetzt. Die SmartUps 750 hat den Vorteil, dass sich Test, Tausch und Kalibrierung über das Display und die Tasten am Gerät machen lassen. Ich hatte auch einmal ein Modell von Online im Einsatz, das fiel aber kurz nach dem Akkutausch komplett aus und ich bin wieder zurück zu APC.

Gruß
Martin
 

jiraya

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Bei lediglich 10 Watt sollte man auf jeden Fall von mindestens 30 Minuten ausgehen können.
Laut Runtime-Chart sollten sich 30min bei 100W ausgehen. Über 80min bei 40W.

Da müsste doch deutlich mehr möglich sein bei gerade mal 10W...?
 

synfor

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Die Runtimecharts gelten für ohmsche Lasten. Netzteile fallen nicht darunter.
 
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jiraya

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Die Runtimecharts gelten für ohmsche Lasten. Netzteile fallen nicht darunter.
Und wer weiß denn bitte was das heißen soll? Mir ist schon klar, dass ich mir die Definitionen ergooglen kann. Nur was bringen dann die Runtimecharts? Was außer Netzteile stecke ich denn an einer USV an? Bei mir hängen an den Akkuports der Modemrouter und Netzteile von externen Festplatten, an den restlichen Ports Notebooks und MultiDrucker...

Ich wollte eigentlich nur eine kurze Zwischenfrage stellen. Sorry, dass das so ausartet...
 

Kurt-oe1kyw

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Das ist kein Problem, dafür ist ja so ein Forum auch da.
Ich bin nicht so der Stromspezialist, aber ich versuche es dir einfach zu erklären so wie es mir mal erklärt wurde. Bitte nicht festnageln, vielleicht stimmt auch nicht alles was ich schreibe. Aber eventuell wird es danach für dich ein wenig verständlicher.

Eine ohmsche Last ist ein Verbraucher welcher weder Spulen, noch elektrische/elektronische Bauteile oder Kondensatoren besitzt. Der klassische ohmsche Verbraucher ist die gute, alte Glühbirne. Sie hat zB einen Wolframfaden, er erhitzt sich, kann aber nicht verbrennen da er sich in einem luftleeren Raum befindet. Der Wolframfaden glüht, gibt 90% Hitze ab und bissel ein Licht kommt auch raus. Steht also auf der Glühbirne 60W, so werden in etwa 60W verbraucht, welche der Energieversorger für diese Glühbirne zur Verfügung stellen muss. Diese 60W laufen im Regelfall über den alten Plattenzähler, der dreht sich und du bezahlst die Stromrechung, geht weiter über den Biegelmeier zur Sicherung und letztendlich dem Verbraucher, der Glühbirne.
Hier gilt jetzt die Anzeige der Runtimecharts.

Sobald aber Verbraucher angeschlossen werden, welche elektrische/elektronische Bauteile beinhalten, wie u.a. Spulen und Kondensatoren, dann wird die Rechnung nicht mehr so einfach. Denn diese Bauteile haben die Eigenheit dass sie Strom verbrauchen der nicht mit einem normalen Wattmeter gemessen werden kann. Dieser Strom wird auch nicht vom alten Plattenzähler erfasst, ABER die Energieversorger müssen diesen Strom trotzdem aufbringen! Vermutlich mit ein Grund warum die Energieversorger derartiges Interesse daran haben, dass 95% der Haushalte in Europa mit den neuen SMART Metern ausgestattet werden, diese zählen nämlich genau diesen bisher nicht erfassten Strom mit, dh. du bezahlst in Zukunft einen Strom denn du zwar immer schon verbraucht hast, aber welcher dir bisher nicht verrechnet wurde.

Das gleiche "Problem" welches die Energieversorger haben, hat auch deine USV. So lange du nur eine Glühbirne betreiben würdest kommst du mit den 60W schon fast hin. Das Problem beginnt aber beim Aufbau deiner USV, siehe oben.
Du hast zwar "nur" einen rein ohmschen Verbraucher angeschlossen, die Glühbirne, ABER dein Akku in der USV hat zB 12 V Gleichspannung und muss bei Netzstromausfall die komplette Energie liefern welche für die Erzeugung der 230V Wechselspannung notwendig ist.
Dazu werden ein Haufen elektrische/elektronischer Komponenten benötigt um dies zu ermöglichen, hier müssen Filter, Wechsel-/Gleichrichter usw. mit Energie aus der Batterie der USV versorgt werden, damit du überhaupt am Ende die 230V Wechselspannung erhältst und all diese "Verbraucher" werden vom Akku der USV bedient, nicht nur die Glühbirne welche angesteckt wurde.
Steckst du jetzt Netzteile an, dann wiederholt sich das ganze Spiel. Auch dort sind wieder "Verbraucher" zu bedienen die selber Strom verbrauchen, nicht das eigentliche Gerät welches du betreibst, sondern die Komponenten im Netzteil welche für den Betrieb vom "Endverbraucher" notwendig sind. Daher ist die Angabe VA bei einer USV wichtiger als die W Angabe, denn sie gibt an wieviel "Energie" die USV leisten kann um all diese Geräte betreiben zu können.
Als grober Vergleich ist vielleicht ein Motorrad ganz gut zum Verständnis. Im Leistungsblatt wird angegeben 100 PS. Das ist die Leistung welche der Motor an der Welle abgibt, das kommt aber niemals am Hinterrad an! Es müssen ja noch die Kupplung, das Getriebe, der Antriebsstrang (Kette/Kadarn) "versorgt" werden. Am Leistungsprüfstand kann man sich dann die tatsächliche Leistung am Hinterrad anschauen. Genauso ist es mit deiner USV. Erst wenn du statt einem "normalen" Wattmeter ein Messgerät welches VA bzw VAr messen kann anhängst, siehst du was die USV tatsächlich an Leistung aufbringen muss um deine Endgeräte letztendlich zu betreiben.

Ein lustiger Vergleich, aber dennoch zutreffend ist die Darstellung mit dem Bierglas, so habe ich es dann auch Verstanden :)
Ein Bierglas mit einer ordentlichen Schaumhaube oben drauf ist das was deine USV im gesamten liefern muss. Du betrachtest aber selbstverständlich nur den goldenen Gerstensaft (dein Wattmeter mit der Watt Angabe W) denn es wird eine Wirkung erzielen (Kopfweh), die zusätzliche "Blindleistung" - die Schaumhaube (VAr) ist nur Beiwerk und sieht hübsch aus, trotzdem muss die Zapfanlage die Gesamtleistung (Scheinleistung) erbringen, VA! Also den Biersaft und die Schaumhaube.

Bezüglich der USV musst du auch noch weiter die Bauart unterscheiden! Grundsätzlich gibt es 3 verschiedene Typen, die je nach Art und Bauweise unterschiedliche Arbeitsweisen haben und je nach Ausführung die Batterie mehr oder weniger belasten.
Die höchste Sicherheit erreichst du mit der Version "Online-USV" (VFI), sie ist aber die aufwendigste, somit teuerste Version und bedingt durch ihren Aufbau wird der Akku permanent Dauerbelastet, da die Stromversorgung am Ausgang der USV, also da wo die Verbraucher angeschlossen sind, kontinuierlich immer über den Akku läuft.
 
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