Photo Station Frage vor dem Kauf.....Bildverwaltung in der Praxis

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CitaroMan

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Hallo zusammen,


ich stehe vor dem Kauf eines NAS. Neben der allgemeinen Bereitstellung von Laufwerken im (Heim-)Netz und zentraler Datensicherung sowie der Betrieb von kleineren VMs habe ich einen weiteren Punkt, auf den ich sehr wert lege: Die Verwaltung meiner Fotos.


Die wichtigsten Aspekte:

Meine Fotos sollen zentral auf dem NAS verwaltet werden.
Ich möchte mit meinen Geräten (PC, Mac, iPhones, iPads) auf dieser Bilder zugreifen können
Ideal wäre auch der Zugriff über einen Browser
Wichtig ist mir die Katalogisierung mit Gesichtserkennung und umfangreicher Suchfunktion


Die erste Frage und man verzeihe mir meine Unwissenheit: Was ist der Unterschied zwischen Photo Station und Moments bzw. wie ergänzen sich diese beiden Programme? Muss ich meine Fotos "dem System überlassen" oder kann ich meine vorhandene Ordnerstruktur beibehalten und die Bilder an Ort und Stelle indizieren und einbinden lassen?


Von Moments hört man teils Wunderdinge in Sachen künstlicher Intelligenz und herausragender Ergebnisse bei Gesichtserkennung usw, teils liest man aber auch, dass Basics nicht funktionieren.


Bevor ich nun Geld in die Hand nehme und danach verzweifle, bitte ich um eine ehrliche Einschätzung, wie gut beiden Applikationen in der Praxis funktioneren.

Kann man wirklich große Bildbestände mit Photo Station und Moments verwalten, die Gesichtserkennung nutzen, von allen Geräten darauf zugreifen bzw. Bilder hochladen und das alles stabil, performant und zuverlässig oder weicht die Realität von den Werbeversprechen ab? Hat jemand einen Vergleich zu den qnap-Produkten und damit positive wie negative Erfahrungen gemacht?


Dies sind übrigens die Geräte, die ich im Auge habe....

DS-918+
DS-1019+
 

Frankypilot

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DAM ist so ein mächtiges Thema, da gibt es keine pauschale Antwort drauf. Was ist denn ein grosser Bildbestand? Für den einen sind es 20.000 Fotos, für einen anderen 200.000. Lies am besten mal nach was die großen gängigen DAM Programme an Möglichkeiten bieten, was Du selber brauchst oder willst und vergleiche dann mit Photostation oder Moments.
 

TeXniXo

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Oder eben auf neue DSM Version (7.0 - derzeit in Preview-Version) warten, wo Photo Station und Moments sozusagen zusammengelegt werden mit all den Features.
 

CitaroMan

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Also momentan bin ich bei 27.000 Bildern.

Vielleicht habe ich mich auch unpräzise ausgedrückt: Was die beiden Tools so können, das habe ich mir durchgelesen und das würde mir weitestehend auch reichen. Mir geht es primär darum, ob es auch wirklich funktioniert oder ob man als Endnutzer den Alphatester spielt.

Laufen diese Programme stabil und zuverlässig? Wie ist die Performance? Bugs? Halten Sie das Versprochene?

Und speziell bei Synology: Kann ich vorhandene Pfade weiternutzen oder muss ich ähnlich wie bei Apple die Files "loslassen" und komplett in die Obhut der Software geben?
 

TeXniXo

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Ad Endnutzer) Photo Station ist sicher weit ausgereifter als Moments (erst vor ca. 1-2 Jahre rausgebracht). Photo Station funktioniert - wenn man richtig konfiguiert hat - relativ sehr gut.
Ad Performance) Je nach Intensität und Nutzung und je nach DS - Modell (und RAM!) gut bis sehr gut.
Ad Pfade) Bei Photo Station bist du auf den Ordner "/photos" (wird automatisch von Photo Station bzw. dessen Installation angelegt). angewiesen. Bei Moments ebenso - nur für mich "schlimmer" (also nur in Benutzer-Ordner und das relativ sehr tief in Ordnerhierarchie gelegen; daher hoffe ich auf Verbesserung in DSM7.0).
 

mavFG

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Ich nutze Momentrs aktuell nur für die Handyanbindung, sprich alle Fotos auf dem Handy werden mit Moments synchronisiert (heißt da Photobackup).
Zusätzlich sichere ich noch die Fotos in einem gemeinsamen Ordner auf der DS und nutze Photostation für Alben. Im Zuge der DSM7 hoffe ich auf eine Verbindung beider Module.
Aktuell sind 7 Nutzer über Moments verbunden, mit jeweils Handy, Tablet und PC.
Die DS ist via Fritz-VPN und QC von Netzwerkextern erreichbar. Performance ist gut, im Schnitt kommen ca. 8GB Fotos pro Person/Jahr hinzu. Ich habe aber die DS218+ gleich mit 4GB Ram auf 6 GB erweitert. Wie schon TeXniXo geschriben hat, RAM ist da wichtig.
 

CitaroMan

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Danke schon mal,

Ich habe verstanden:

- Photo Station ist bewährt und funktioniert.
- Die moderneren Features (Gesichtserkennung mit KI etc., Bilder Sync mit Handy) bietet Moments
- Moments ist an einigen Ecken noch unreif...kann man das so sagen?
- Beide Tools werden in DSM7 verschmolzen...(aber der Releasetermin ist ja nachwievor nicht bekannt)
- Es gibt nur eins, was noch besser ist als viel RAM: Mehr RAM



Was mir noch unklar ist:
- Der gleichzeitige Einsatz von Photo Station und Moments: Ist das bewusst so vorgesehen, dass man sie parallel nutzen kann/soll oder ist das eher ein Provisorium?
- Der Prozessor in der 918+ ist zwar einer der stärkeren bei Syno, aber insgesamt ja auch kein Renntier. Reicht der wirklich aus auch bei vielen Fotos, vor allem, wenn man vielleicht noch eine kleinere VM laufen lässt?
 

Synchrotron

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Erfahrungswerte:

27.000 Bilder sind nicht viel. Trotzdem wird die DS nach dem Upload eine ganze Weile rödeln, um zu jedem Bild einige Vorschaubilder zu berechnen. Die sind kleiner und werden bei Zugriffen je nach Endgerät verwendet, um die Bilder schneller anzuzeigen. Es gibt ein spezielles Uploadprogramm von Synology, das diese Berechnung auf den PC verlagert. Der ist dafür von CPU und RAM besser geeignet. Das solltest du nutzen, um die Bilder auf die Syno zu bringen.

Es gibt auch einen Sync von Bildern von Handies mit der Photostation, die App heißt DS Photo.

Viel RAM ist wichtig, vor allem beim Betrieb einer VM. Eine 918+ kann mit bis zu 16GB betrieben werden, eine typische Konfiguration sind 12GB: Die originalen 4GB im ersten, nicht ohne Werkzeug zugänglichen Slot, weitere 8 GB im zugänglichen zweiten. Ich bestelle Speicher bei Speicher.de - du kannst dort mit deiner Syno-Bezeichnung suchen und bekommst nur getestete Speicherbausteine vorgeschlagen.

Überlege dir gleich, wie dein Backup für die Syno selbst aussehen soll. Im Privatbereich üblich ist ein Backup auf mindestens 2 externe USB-Laufwerke, die rotiert werden. Eine Platte ist immer ausgelagert, damit auch bei Totalverlust noch ein Backup übrig bleibt.
 

Dennis-TW

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Kann man wirklich große Bildbestände mit Photo Station und Moments verwalten, die Gesichtserkennung nutzen, von allen Geräten darauf zugreifen bzw. Bilder hochladen und das alles stabil, performant und zuverlässig?
Von meiner Seite aus Nein.

Nun sind 27.000 Bilder wirklich nicht viel ... ich hab vor kurzem die Marke von 200.000 überschritten, bin allerdings auch der Familienfotoverwalter.

Ich hab in den letzten Jahren jetzt alles durchgetestet, was es auf dem Markt gibt und das ernüchternde Fazit ist: kein Programm würde bei mir mehr als 70% bekommen.

In Bezug auf Synology muss man natürlich sehen, für was die Programme eigentlich genau gedacht sind. Photo Station ist eher eine Bildgalerie zum Präsentieren von ausgewählten Fotos. Und Moments als Klon von Google Fotos funktioniert nur dann gut, wenn man nicht auf eine gepflegte Ordnerstruktur wert legt und in allen Bildern brav die EXIF Daten hinterlegt sind. Zudem hatte ich auch schon mehrmals eine defekte Datenbank in Moments. Mit DSM 7 muss da für mich einiges mehr kommen, da ich mir meine DS218+ eigentlich auch mit Hauptaugenmerk auf (sekundäre) Fotoverwaltung gelegt habe.

Warum sekundär? Weil der Workflow der Bildverwaltung auf dem PC nach wie vor ungeschlagen ist, und das obwohl wie gesagt kein Programm bei mir als 70% bekommen würde. Das sagt im Umkehrschluss dann leider einiges über die jetzige Qualität der Syno Anwendungen für die Bildverwaltung aus...

Nimm dir eines der kommerziellen (Lightroom, Luminar, ACDSee, Zoner usw.) oder auch nicht-kommerziellen (digiKam!) Programme, arbeite dich in dessen Funktionen ein und du wirst ein besseres Ergebnis in der Bildverwaltung erzielen als auf einer Syno. Fast noch wichtiger: Du kannst verschiedene Datenbanken erstellen, ich hab eine für jedes Jahr, und wenn irgendwas schief geht, dann muss man nicht den gesamten Bildbestand auf einmal wieder neu einlesen (erfahrungsgemäß werden die Datenbanken ab 30.000 Bildern langsamer und fehleranfälliger).

Das sind halt so meine Erfahrungen aus den letzten Jahren mit einem ziemlich großen Bildbestand. Auch wenn die Bilder und Datenbanken natürlich mehrfach gesichert sind, hab ich bislang einfach kein Vertrauen zur Syno als alleinigen Bildverwalter. Als Bildgalerie schlägt sie hingegen andere Angebote (Piwigo, Coppermine, Zenphoto) um Längen.

Kleiner Tipp: Ich teste gerade digiKam in der Version 7.0 beta mit stark verbesserter Gesichtserkennung und bin sehr zufrieden. Im März soll die stabile Version herauskommen. Wenn es Synology mit DSM 7 und der neuen Foto-App dann irgendwann mal schafft, dann kann man einen weiteren Vergleich anstellen, aber zum jetzigen Zeitpunkt eine höherpreisige (trotzdem nicht unbedingt leistungsstarke) DiskStation nur aufgrund einer hypothetischen Anwendung zu kaufen, würde ich nicht machen. Die Pakete sind für mich zum jetzigen Zeitpunkt nice-to-have, aber ich kann auch ohne sie leben.

Mein jetziger Workflow:

Upload von Bildern von den Handys erfolgt problemlos über die File Station App.

Upload von Bildern von den Digitalkameras über PC.

Bildverwaltung, Gesichtserkennung, Verschlagwortung, ggf. Rotation, Korrektur falsche EXIF Orientation Tags etc. erfolgt am PC mit digiKam.

Anzeige der Bilder auf Handy, Tablet erfolgt über Photo Station (ja, funktioniert auch mit 200k Bildern mit entsprechender Vorarbeit am PC).
 
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frogtwist

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Alles bleibt natürlich immer eine Frage des Anspruches und des Aufwandes den man betreiben möchte. Klar, man kann es immer auf die Spitze treiben. Das einzige was ich am PC mache, bevor sie in die Fotostation wandern, ist die guten von den schlechten zu trennen. Bearbeiten tue ich sie nur dann wenn ich sie brauche. Da ich alles jahres/ Monats basierend ablege findet meine Verschlagwortung nur rudimentär statt. Die mache ich allerdings in der Fotostation welche auch gut funktioniert. Auch das Anpassen der Geodaten funktioniert zufriedenstellend. Die Gesichtererkennung läuft bei mir noch über Picasa da die Tags auch in die Fotostation übernommen werden. Das Programm ist dahingehend sehr schnell, wird aber leider nicht weiterentwickelt. Daher wäre meine Frage auch ob DigiKam die Personen-Tags schreibt die die Fotostation lesen kann. Ich bin im Moment bei ca. 90 000 Fotos rundum zufrieden mit der Fotostation und hatte bisher auch noch keine Ausfälle auf meiner DS716+ mit 8GB Ram. Zwei Backups sind vorhanden wobei eines räumlich getrennt gehalten wird. Ich freue mich auf Synology Photo. Wer es noch nicht kennt, hier wird ab min 5.24 kurz gezeigt wie es dann aussehen wird. https://www.youtube.com/watch?v=XqtnpGL9Yvc
 

Thorfinn

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Was mir noch unklar ist:
- Der gleichzeitige Einsatz von Photo Station und Moments: Ist das bewusst so vorgesehen, dass man sie parallel nutzen kann/soll oder ist das eher ein Provisorium?
- Der Prozessor in der 918+ ist zwar einer der stärkeren bei Syno, aber insgesamt ja auch kein Renntier. Reicht der wirklich aus auch bei vielen Fotos, vor allem, wenn man vielleicht noch eine kleinere VM laufen lässt?

Ich habe mich einmal die Verwaltung der Bilde einer Software überlassen die das nicht über die Tags der Photodateien gemacht hat. So schipperte mich Apple iPhoto in die Sackgasse. Ich war nicht der einzige der dann ein Problem bekam. Da gab es dann ganz gute Scripts, die die Tags aus der Datenbank auslasen und in die Bilddatei schreiben.
Synology Moments legt ebenfalls die tags in einer Datenbank daneben an. Da wird man unflexibel. Kollabiert die Datenbank hat man die A-Karte.
PhotoStation ist da eher old-school.

Ich binde mir z.B. gerne mal das /photo share in DigiKam ein und verschlagworte, mache Gesichtertagging, Geotagging und und und all das. DigiKam schreibt das dann alles brav in die IPC und EXIF tags. Die Diskstation rödelt dann etwas mit der Neuindexierung und 10...50 min später steht Verwaltung wieder.

Nein der Prozessor einer NAS ist nicht auf Bildbehandlung optimiert. Das macht man am PC / Kamera /Tablet besser und schneller.
Viele Fotos verwaltet zu präsentieren ist für die NAS kein Problem. Viele Fotos auf einmal raufladen und indexieren lassen schon. Da hilft dann der Synology Photouploader der die Indexierung und Thumbnailgenerierung auf dem PC unter zuhilfenahme ALLER PC-Ressourcen ablaufen lässt.

BTW: laufender Backup von Bilder vom Handy auf die NAS macht "DS Photostation" für iOS/android auch.
 
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CitaroMan

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Vielen Dank für die zahlreichen, ausführlichen und kompetenten Einschätzungen. Ich habe zwar noch keine Lösung bin aber doch ein ganzes Stück weiter.
Mit DigiKam hatte ich bereits geliebäugelt. Vielleicht ist diese Lösung ja nicht die dümmste....DigiKam-DB auf das NAS, Verwaltung/Tagging der Bilder mit DigiKam und das NAS mit Photostation wird zum Verteiler der Bilder im Netz. Eventuell schaffe ich es ja auch, DigiKam in einem Container/VM auf dem NAS laufen zu lassen und kann mit dem Browser darauf zugreifen. Glaubt Ihr, dass die CPU der NAS (z. B. 1019+) sowas mitmacht, wenn man die VM auf eine SSD packt?
 

Thorfinn

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.....DigiKam-DB auf das NAS.... Eventuell schaffe ich es ja auch, DigiKam in einem Container/VM auf dem NAS laufen zu lassen und kann mit dem Browser darauf zugreifen. Glaubt Ihr, dass die CPU der NAS (z. B. 1019+) sowas mitmacht

Die DigiKAM Datenbank würde ich lokal liegen haben wollen. Ansonsten wäre mir das zu träge.
DigiKAM willst du nur versuchsweise auf einer Intel Celeron J3455 quad-core bei 1.5GHz, (burst up to 2.3GHz) in einer VM laufen lassen wollen. Zum laufen wirst du das bekommen, aber ob man damit noch arbeiten will?
Mit einer Consumer-NAS Desktop-as-a-Service zu machen ist doch etwas gewagt.
 

Synchrotron

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Taggen und Verwalten (Alben, Freigaben etc.) kann man auch mit der PhotoStation, Bearbeiten eher nicht. Wenn du ein anderes Programm nutzen willst, wirst du Gründe dafür haben. Nur bringt alles, was in einer VM laufen muss, eine erhebliche Systemlast mit sich, bevor es überhaupt startet. Macht alles, aber keinen Spass.
 

JF1000

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Ich habe ein wenig mit gelesen. Ich brauche das Rad ja nicht neu zu erfinden...Gibt es Empfehlungen / Vorschläge zum ordnen seiner Bilder? Wonach am besten unterteilt? nach Jahren oder Themen, wie Hund oder Urlaub2018 etc? Ich suche da nach geeigneten Vorschlägen, damit man später nicht alles wieder neu strukturieren muss. was hat sich hier bewährt?
Vielen Dank schon mal für Eure Vorschläge...
 

Synchrotron

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Aus meiner Sicht als Grundstruktur eine Ordnung nach Aufnahmedatum. Die läßt sich meist mit dem persönlichen Kalender noch nach Jahren abfragen bzw. rekonstruieren.

Um die Suche zu unterstützen, dann die Vergabe von Schlagworten. Vorteil ist, dass man Schlagworte völlig flexibel zuordnen kann. Ein Bild kann mehrere Schlagworte erhalten, ohne dass man sich in dem Moment festlegen muss, welches einmal relevant sein wird. Also Sohn mit Hund auf Bootsteg = Karl, Fiffi, Urlaub2017, Müritz. Liegt im Ordner Juli_2017, und kann mit jedem Schlagwort gefunden werden. Müritz findet dann auch die Bilder aus anderen Aufenthalten dort, Karl alle Sohnbilder etc. Über die Kombination von Schlagworten kann man die Suche ganz schnell auf eine Handvoll Bilder eindampfen.

Mit der immer weiter reifenden Bilderkennung bekommen wir für „übliche“ Motive ohnehin immer mehr Suchhilfe. Gut erkannt werden heute die Szenen, auf die die KIs trainiert wurden. Das war im ersten Ansatz die Gesichtserkennung. Auf meinem Mac kann man aber heute auch schon Segelboot oder Kirchturm eingeben, mit einer recht guten Treffer- und Unterscheidungsquote (beides sind Dreiecke vor dem Horizont, also nicht ganz trivial). Das macht die bordeigene Photos-App, kein gekauftes oder abonniertes Profiprogramm !

Also nicht übertreiben mit dem Organisieren.
 
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framp

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... Aus meiner Sicht als Grundstruktur eine Ordnung nach Aufnahmedatum. Die läßt sich meist mit dem persönlichen Kalender noch nach Jahren abfragen bzw. rekonstruieren...
Sehe ich genau so. Wenn man zusaetzliche Infos sollten als EXIF infos in die Photos eingebaut werden. Damit ist man unabhaengig von irgendwelchen Tools wie z.B. Moments welches doch mal ganz gerne Probleme macht so dass man ein Backup restoren muss oder die ganze Discovery noch einmal laufen lassen muss. In letzterem Fall sind alle Infos die in der proprietaeren Moments DB muehsam eingepflegt wurden ... perdu :mad:
 

Thorfinn

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Ich habe ein wenig mit gelesen. Ich brauche das Rad ja nicht neu zu erfinden...Gibt es Empfehlungen / Vorschläge zum ordnen seiner Bilder?

Es gibt sogar eine Schalgwortnormdatei. https://de.wikipedia.org/wiki/Bibliothekarisches_Regelwerk
Das kann aber etwas anspruchsvoll sein und bedarf wohl mindestens einen Magister in Bibliothekswesen.

Grundsätzlich: Schlagwörter sind immer in Einzahl. Wenn man will kann man Anzahl hinzufügen (1 2 3 viele)
Doppelbegriffe (down sunset) sind streng genommen ein no-go, für Bilder mir aber ausreichend.
Abkürzungen und Halbworte sind zu vermeiden. Statt "Sonnenaufgang -untergang" "Sonnenaufgang Sonnenuntergang"
Das Schlagwort "diverse" gibt es nicht.

Bewährt hat sich bei mir ein hierarchisches Schlagwortregister fürs Grobe und freie Schlagwörter fürs Feine.
Das hierarchische habe ich mir in DigiKam hinterlegt. Lightroom und andere gute Verwaltungssoftware beherrschen auch hierarchische Strukturen - (wobei ich die oberste Hierarchie nicht zuweise). Nicht alle Bilder bekommen Schlagwörter aus jeder Gruppe.

Mein Katalog sieht verkürzt so aus:

Situation Light & Color
indoor
lowkey
bright
outdoor
night lowkey
dawn sunset
blaue Stunde
grau nebelig
sonnig

Geografi
Europa
Deutschland
Sachsen
Niedersachsen
Schleswig-Holstein
Bayern
...
Denmark
Sweden
Jämtland
Blekinge


Bauwerke
Museum
Schule
Wohnbau
Forschung
Sakralbau
Kirche
Tempel
Mosche
Ingenieurbau
Brücke
Tunnel
Kanal

Natur / Landschaft
Kulturlandschaft
Acker
Weide
...
Naturlandschaft
Gewässer
See
Meer
Fluss
Bach
Fauna
Säugetier
Pferd
Kuh
Flora
Blume
Rose
Baum
...


Street photography
still life / Stilleben
street people
man
woman
group



Event - Ereignis
Weihnachten
Geburtstag
Karneval
Ostern
Ferien
Wanderferien 2017
Skiferien Åre
...
Konzert
Classic
E-musik
Jazz
...



Personen
Familie
Opa Franz
Oma Wilma
Tochter
...
Freunde
Peter
Sabine
Claudia



Dinge
Technische Anlage
Motor
...
Verkehrsmittel
Auto
RangeRover
Morgan
...
Fahrrad
Lokomotive
Zug
Schiff



Aktivität
Arbeit
Sport
Schwimmen
Laufen
Ski
...


Geografie ist dabei da ich a) nicht alles mit Geotag habe und b) ich nicht immer die Karte nehmen will. Ausserdem kann man in PhotoStation keine geografische Suche nach Bereichen (fencing) machen, man muss die Karte nehmen.


Der laufende Mönch vor der Kirche in Altötting hat somit die Standardschlagwörter
Sakralbau Kirche Europa Deutschland Bayern Altötting Street Mann Laufen
dazu dann
Kutte Mönch

Die Bilder der Osterferien bekommen nur dann das Schlagwort "Ostern" wenn das ein österliches Motiv ist.

Standardschlagwörter sollte man sich selber machen. Familienmitglieder und Ereignisse sind wohl universell. Was man sonst braucht, sollte man mal überlegen.
Wer Vögel fotografiert, wird wohl jede Vogelart als Standardschlagwort hinterlegen. Makrofotografen alle Insektenarten. Planespotter alle Flugzeugtypen, ....
 
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Puh...ich fürchte, das wird für mich doch etwas kompliziert?! Ich bin da völig unerfahren...gibt es irgendwo eine detailierte Anweisung??
Ich habe Bilder auf unterschiedlichen Handys und diversen Festplatten. Es werden tausende sein...
Die gesamten Bilder möchte ich nun auf das NAS bringen und dann natürlich auch eine Sicherung von machen. Muss ich erst einmal alle Bilder auf das NAS spielen( wenn ja in welchen Ordner) oder muss ich zuvor Orner in der Photo Station anlegen und die entsprechenden Bilder auf die Ordner verteilen? Wie vergebe ich ein oder mehrer Schlagwörter pro Bild?
Die Idee mit der Zeitachse, die Bilder nach Jahren anzulegen, klingt ganz gut. Wie würde man dies am besten umsetzen?
Es ergeben sich sicherlich noch weitere Fragen für mich... :-(
 

CitaroMan

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Ich habe ein wenig mit gelesen. Ich brauche das Rad ja nicht neu zu erfinden...Gibt es Empfehlungen / Vorschläge zum ordnen seiner Bilder? Wonach am besten unterteilt? nach Jahren oder Themen, wie Hund oder Urlaub2018 etc? Ich suche da nach geeigneten Vorschlägen, damit man später nicht alles wieder neu strukturieren muss. was hat sich hier bewährt?
Vielen Dank schon mal für Eure Vorschläge...

@JF1000:
Es ist nicht sehr fair, einen Thread zu "kapern". Dieser Thread hat eine viel allgemeinere Fragestellung. Wenn Du eine spezielle Frage zur optimalen Ordnerstruktur hast, dann benutze die Suchfunktion oder öffne einen eigenen Thread. Aber lenke bitte nicht meinen in eine völlig neue Richtung. Danke!
 
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