Strategy für Aufbau zweites NAS

derrapf

Benutzer
Mitglied seit
16. Jun 2015
Beiträge
91
Punkte für Reaktionen
1
Punkte
8
Hallo alle
Bevor ich grobe Fehler mache wollte ich nochmal sicherheitshalber nachfragen ob man Folgendes machen kann.

Mir ist es gelungen meine alte DS415+ wieder zum Leben zu erwecken.
Deshalb möchte ich diese nun als Backup-NAS einsetzen
Aktuell habe ich noch eine DS918+ in der 4 6TB WD Red plus verbaut sind. Backups gehen aktuell noch auf USB Platten.
Ich habe also:
  • Netto 15,5 TB Daten auf der DS918+ belegt;
  • davon sind ca 4TB Schrott der nicht gebackupped werden muss. Also müssen nur ca 11TB gebackupped werden
Ergo dachte ich, ich kaufe mir (weil die preislich attraktiv ist) eine Ultrastar DC HC530 die man für knapp 400EUR bekommt
Damit kann ich erstmal die Backups machen.

Ich möchte aber, wenn mir irgendwann mal der Platz aus geht die übrigensdrei Bays mit weiteren 14 TB Platten nach und nach ausbauen; dann aber als RAID.
Dann hätte ich Platz für das Zeug auf der DS918+ plus ev. ein weiteres Volume mit weiteren Daten (wohin ich das dann backuppe ist dann noch die Frage..)

Jetzt habe ich ein paar Fragen (ich bin nur NAS Nutzer - kein Spezialist)
  • Kann ich, wenn ich die zweite (und später die dritte und vierte) Platte in das NAS reinstopfe grad so einfach auf Raid umstellen?
    Oder wird das ein kompliziertes Unterfangen? Wie umständlich wird das? Geht es überhaupt?
  • Am Ende hätte ich dann eine alte DS415+ mit vier grossen Platten und eine DS918+ mit den kleinen Platten.
    Das ist doch sicher ein ungünstiger Zustand, oder?
    Besser wäre doch im Endausbau eine DS918+ mit den grossen Platten und eher die DS415+ mit den kleinen Platten zu haben, oder?
  • Wie fange ich das Ganze am sinnvollsten an?
Am besten wäre natürlich alle Platten mit Grossen zu tauschen; das wird aber eine teure Angelehenheit. Und beim Raid merkt man ja die grösseren Platten erst wenn keine kleine mehr drin ist.

Gruss Ralf
 

Synchrotron

Benutzer
Sehr erfahren
Mitglied seit
13. Jul 2019
Beiträge
4.718
Punkte für Reaktionen
1.686
Punkte
214
Weshalb möchtest du auf einer nur für Backups genutzten DS einen RAID einrichten ?

Ein RAID dient einer hohen Verfügbarkeit eines Systems, falls mal eine Festplatte schwächelt. Das ist m.E. bei einer Nutzung als Backupziel unerheblich. Meine 220j ist als JBOD konfiguriert, dabei werden alle Platten zu einer großen virtuellen Platte zusammen gefasst. Keine Redundanz, maximale Kapazität.
 

derrapf

Benutzer
Mitglied seit
16. Jun 2015
Beiträge
91
Punkte für Reaktionen
1
Punkte
8
Ok. Dann würde sogar die 14 TB Platte in der DS415+ erstmal reichen.

Nur was mache ich, wenn mir auf der DS918+ der Platz ausgeht?
Dann müsste ich 4 neue Platten kaufen (weil die läuft ja im Raid) damit ich was davon merke.
Deshalb dachte ich, ich baue auf der DS415+ ein kleines Raid mit erstmal wenig (also 2 mind.) der 14 TB Platten auf; Dann hab ich aber den Nachteil dass die halt auf einem alten NAS sind...
Aber ein Teil des Raids wäre dann für Backup und ein Teil für weitere Nutzdaten.
Gruss Ralf
 

Synchrotron

Benutzer
Sehr erfahren
Mitglied seit
13. Jul 2019
Beiträge
4.718
Punkte für Reaktionen
1.686
Punkte
214
Entscheide dich, was wo hin soll. Es ist eine schlechte Idee (bei 2 DS) überall ein wenig liegen zu haben. U.a. wegen Ransomware macht es Sinn, die Backup-DS nur für das Backup hoch zu fahren, und sonst abgeschaltet zu lassen.

Ggf. musst du halt die „produktive“ DS in der Kapazität erweitern. Ist es ein SHR, geht das sehr einfach. Beim SHR1 tritt der Nettogewinn bereits nach dem zweiten größeren Laufwerk ein. Sonst erst dann, wenn du alle HDDs ausgetauscht hast. Bei der von dir angegebenen Menge an „Schrott“ würde ich erst mal den entsorgen. Dann geht es doch wieder ?!
 

tproko

Benutzer
Sehr erfahren
Mitglied seit
11. Jun 2017
Beiträge
2.101
Punkte für Reaktionen
253
Punkte
129
DS918+ der Platz ausgeht?

Bei dir und deinen Kapazitäten (in Kombination mit den bereits vorhandenen großen Platten), würde ich dann sagen, nimm dir als nächstes ein größeres NAS oder eine Extension Unit (die DS918+ kann ja bereits 5 weitere Platten mit einbeziehen).
 

derrapf

Benutzer
Mitglied seit
16. Jun 2015
Beiträge
91
Punkte für Reaktionen
1
Punkte
8
überall ein wenig liegen zu haben. U.a. wegen Ransomware
Stimmt.
Ggf. musst du halt die „produktive“ DS in der Kapazität erweitern. Ist es ein SHR, geht das sehr einfach.
Ja, ist ein SHR.
Ok, dann nehme ich die Alte tatsächlich nur als Backup-System und erweitere dann die DS918+ gegebenenfalls mit größeren Platten und ziehe dann die DS415+ nach wenn mir dort die 15TB ausgehen. Das kann ich dann einfach mit einer JBOD Konfig machen.

nimm dir als nächstes ein größeres NAS oder eine Extension Unit (die DS918+ kann ja bereits 5 weitere Platten mit einbeziehen).
Ich glaube das hatte ich irgendwann mal auch andiskutiert, und man hatte mir von einer Extension Unit abgeraten. Ich weiß nur nicht mehr genau warum. Ich glaube weil es preislich nicht attraktiv war im Vergleich zu einem neuen NAS mit mehr Bays.. irgend so was.

Muss man mal rechnen was billiger ist: Neues NAS und mehr billige Platten rein oder altes NAS und die vier Platten mit vier Großen tauschen, Ich käme ja mit vier 14 TB Platten dann auf 42 TB. Das sollte die nächsten Jahre ja locker reichen. Ob da ein neues NAS billiger kommt?

Gruss Ralf
 

tproko

Benutzer
Sehr erfahren
Mitglied seit
11. Jun 2017
Beiträge
2.101
Punkte für Reaktionen
253
Punkte
129
Ich bin jetzt verwirrt, dachte mir, es geht um das NAS, wo dann 4x14TB drin sind. Und da ist wenig Luft nach oben (maximal 4x16TB oder so, keine Ahnung obs schon größere Platten gibt :D).
Um welches NAS geht es dir jetzt, um beide?

Kommt immer drauf an, was du willst. Evt. benötigst du 2022 dann sowieso mal ein Modell mit mehr Power, vielleicht auch nicht. Das wirst du nur selber beantworten können. Bei mir wurde wegen docker dann die 416play als Backup NAS degradiert, und die 920+ macht jetzt alles zur vollen Zufriedenheit :)
 

derrapf

Benutzer
Mitglied seit
16. Jun 2015
Beiträge
91
Punkte für Reaktionen
1
Punkte
8
Ich wills nochmal zusammen fassen:
Im Grunde habe ich aktuell zwei NAS zur Verfügung. Ein noch leeres 415+ und ein mit vier 6TB Platten volles 918+
Die Frage ist im Grunde: Wie gehe ich am besten vor unter folgenden Randbedingungen:
  • Der Platz auf der DS918+ wird langsam eng. --> mittelfristig Erweiterung notwendig
  • Das leere NAS könnte für Backupzwecke verwendet werden
Probleme sie ich sehe:
Erweiterung der DS918+ macht erst Sinn ab zwei Platten. Um auf Nummer sicher zu gehen für die Zukunft erscheinen mir 2 14TB Platten sinnvoll. Das wäre eine Investition von 2*340.- (Preis ist seit gestern wieder gestiegen) also 680 EUR.
Dann hätte ich 2x6TB + 14 TB auf der 918+ zur Verfügung (hab ich das richtig gerechnet?), also Summa Summarum 26TB
Dann müssten aber in das Backup NAS mindestens auch nochmal 2 Stück als JBOD rein damit ich die 26 TB unterbringe. Also nochmal 680 EUR. Zusammen also 1360 EUR
Autsch.

Deswegen hatte ich erst die Überlegung ob ich die DS918+ lasse wie sie ist und in die DS415+ in einem ersten Schritt eine 14TB Platte reinstecke, um die DS918+ backuppen zu können. Wenn es dann irgendwann eng wird hätte ich die zweite 14 TB Platte in die DS415+gesteckt und vielleicht den "Schrott" (aufgenommene Filme) auf der DS918+ rübergeholt um dort wieder Platz freizuschaufeln. Ein Raid auf dem Backup-NAS macht ja keinen Sinn, da hat Synchrotron recht. Die zweite Platte im Backup NAS als Raid würde mir ja gar keinen zusätzlichen Platz bieten; ich müsste dann auch wieder drei drin haben.

Gruss Ralf
 

synfor

Benutzer
Sehr erfahren
Mitglied seit
22. Dez 2017
Beiträge
8.576
Punkte für Reaktionen
1.430
Punkte
288
Du brauchst aber nicht sofort 26 TB fürs Backup. Außerdem hast du auch noch die 2 ausgetauschten 6 TB-Platten über. Sind auch schon mal 12 TB Platz fürs Backup.
 

derrapf

Benutzer
Mitglied seit
16. Jun 2015
Beiträge
91
Punkte für Reaktionen
1
Punkte
8
Stimmt.
Die habe ich völlig außen vor gelassen. Die gibt's ja auch noch.
Also eine 14TB in das Backup-NAS, bei Bedarf die 918+ mit zwei 14TB aufrüsten und die beiden 6TB erstmal zusätzlich in das Backup NAS. Dann wären im Backup-NAS 26TB drin und in der der DS918 auch. Mensch das passt ja wie die Faust auf's Auge.
Ich glaub so mach ich es!

Gruss Ralf
 

derrapf

Benutzer
Mitglied seit
16. Jun 2015
Beiträge
91
Punkte für Reaktionen
1
Punkte
8
Gestern kam die Platte. Eingebaut und direkt eine Fehlermeldung bekommen, dass fehlerhafte Sektoren entdeckt wurdem. Hab sie trotzdem mal als JBOB mit Ext4 eingehängt (war ext4 richtig?) und nachdem das NAS 15h gerödelt hat, kam die Meldung, dass das Volume1 abgestürzt sei. Morgen geht die Platte wieder zurück. Laut war sie auch. Morgen sollte auch der Ersatz eintreffen.

Jetzt habe ich noch Zeit über Folgendes nachzudenken.
Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass es Sinn macht das Backup-NAS per Patchkabel an das produktive NAS anzuschliessen und es aber in anderes Netzwerk einzubinden, damit man es aus dem "normalen" Netz nicht erreicht und somit das Backup einigermassen vor Angriffen geschützt ist.

Weiss jemand wo ich eine Anleitung für eine solche Konfiguration finde, wenn das tatsächlich Sinn macht?
Wenn man das Backup nicht erreichen kann: Wie mach ich dann im Notfall den Restore?
Welche Art von Backup empfiehlt sich? Einfach die zu backuppenden Laufwerke per rsync auf das NAS kopieren? Damit man auch im Worstcase auch mit Bordmitteln an die Dateien kommt?

Gruss Ralf
 

Synchrotron

Benutzer
Sehr erfahren
Mitglied seit
13. Jul 2019
Beiträge
4.718
Punkte für Reaktionen
1.686
Punkte
214
Das mit dem Patchkabel wäre mir zu sehr handgestrickt.

Wenn du ein Backupnetz abschotten willst, geht das am besten mit VLAN-fähigen Switches. Du baust dann ein zweites VLAN für das Backup. Angeschlossen wird der 2. Ethernet-Port der 918+ und die 415+.

Nützt nur nichts, wenn die 918+ selbst betroffen wäre.

Persönlich verwende ich HyperBackup. Für einen Restore muss das Backup natürlich verfügbar sein. Es gibt den "normalen" Fall, bei dem du dir einzelne Verzeichnisse oder Dateien zurück spielst. Und es gib den Notfall, bei dem du das gesamte Backup auf eine gereinigte Ziel-DS aufspielst.

Beides wird von Synology in der Hilfe beschrieben. Dort findest du auch den RAID-Rechner:

https://www.synology.com/de-de/support/RAID_calculator
 

derrapf

Benutzer
Mitglied seit
16. Jun 2015
Beiträge
91
Punkte für Reaktionen
1
Punkte
8
Sehe ich das richtig, dass Du dann die Lösung mit dem zweiten Netz eher nicht implementieren würdest?
Gruss Ralf
 

Synchrotron

Benutzer
Sehr erfahren
Mitglied seit
13. Jul 2019
Beiträge
4.718
Punkte für Reaktionen
1.686
Punkte
214
Das ist schon in Ordnung.

Nur absoluten Schutz gegen Ransomware, die auch das Backup abräumt, bietet es nicht.

Das erreicht nur ein abgetrenntes Backupmedium (Stecker weg, ausgeschaltet etc.); oder ein „Pull“-Backup. Dabei wählt sich die BackupDS in die zu sichernde ein. Es gibt auf der zu sichernden DS keine Zugangsdaten zur BackupDS.

HyperBackup ist Push, d.h. die Zugangsdaten zum Backup liegen auf der QuellDS.

Bei meinem kleinen Netz hier habe ich mich für die Variante „Ausschalten“ meiner 220j entschieden.
 

derrapf

Benutzer
Mitglied seit
16. Jun 2015
Beiträge
91
Punkte für Reaktionen
1
Punkte
8
An das Ausschalten hab ich auch schon gedacht. Kann die DS918 die D415 ein und ausschalten? Oder müsste man das über einen (bei mir Homematic) Aktor machen? Wenn man das NAS am Stecker einsteckt: läuft es dann direkt los oder muss ich trotzdem regelmässig dann in den dritten Stock rennen und das NAS einschalten? Das wäre blöd.
Gruss Ralf
 

Ulfhednir

Benutzer
Sehr erfahren
Mitglied seit
26. Aug 2013
Beiträge
3.257
Punkte für Reaktionen
920
Punkte
174
@derrapf du kannst die Ziel-DS in den Energiesparoptionen Ein- und Ausschalten oder per WOL-Skript starten lassen.
 

derrapf

Benutzer
Mitglied seit
16. Jun 2015
Beiträge
91
Punkte für Reaktionen
1
Punkte
8
Perfekt. Dann hab ich ja was zu tun die nächsten Wochenenden. Drückt mir die Daumen dass die neue Platte nicht auch einen Schuss hat.
 

Synchrotron

Benutzer
Sehr erfahren
Mitglied seit
13. Jul 2019
Beiträge
4.718
Punkte für Reaktionen
1.686
Punkte
214
Wenn die zu sichernde DS geschützt sein soll, müssen die Zugriffe von der QuellDS eingeschränkt werden.

Einschalten der BackupDS über Zeitplan ein paar Minuten früher, dann den BackupJob auf der QuellDS per Zeitplan starten.

Abschalten ist nicht ganz so einfach. Die BackupDS erkennt nicht, ob der BackupJob noch läuft. Dazu gab es im Forum einen Thread.
 

derrapf

Benutzer
Mitglied seit
16. Jun 2015
Beiträge
91
Punkte für Reaktionen
1
Punkte
8
>Einschalten der BackupDS über Zeitplan ein paar Minuten früher, dann den BackupJob auf der QuellDS per Zeitplan starten.

Wenn ich die BackupDS über einen Zeitplan wieder einschalten kann, dann ist sie ja nie wirklich aus oder? Besteht dann nicht trotzdem die Gefahr dass man auf sie zugreifen kann?

>Abschalten ist nicht ganz so einfach. Die BackupDS erkennt nicht, ob der BackupJob noch läuft. Dazu gab es im Forum einen Thread.
Aber man könnte ja messen wie lang ein Backup dauert und entsprechend die DS nach diesem Zeitraum plus ein wenig Sicherheit abschalten.
Gruss Ralf
 

derrapf

Benutzer
Mitglied seit
16. Jun 2015
Beiträge
91
Punkte für Reaktionen
1
Punkte
8
... wobei.. ich will ja jeden Tag ein Backup machen. Da müsste ich die DS ja ständig ein- und aus schalten...
 


 

Kaffeautomat

Wenn du das Forum hilfreich findest oder uns unterstützen möchtest, dann gib uns doch einfach einen Kaffee aus.

Als Dankeschön schalten wir deinen Account werbefrei.

:coffee:

Hier gehts zum Kaffeeautomat