Backupstrategie für geschäftlich genutzte DS gesucht, Datenmenge < 3 TB

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Busta2

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Wir verwenden eine DS1813+ auf der einige wichtige Dokumente sowie unsere E-Mails (über den Synology Mailserver) liegen. Diese möchte ich natürlich verlässlich sichern und bin jetzt auf der Suche nach einer geeigneten Backupstrategie, wobei diese idealerweise möglichst autark funktionieren sollte. Die zu sichernden Daten sind weniger als 3 TB, wobei die wirklich wichtigen eher unter 200 GB liegen. Idealerweise kennt die Backupstrategie Versionen, vergleichbar mit Apples Timemachine, sprich ich kann mir vorherige Versionen der Dateien ansehen.

Meine bisherigen Ideen:

1) Zweite DS im Keller (somit 2 Stockwerke entfernt), auch an einer USV. Darauf dann automatisch sichern lassen. Sollte möglich sein?

2) Externe USB-Festplatte(n), die abgesteckt wird. Kann man das soweit automatisieren, das die Festplatte automatisch gemountet und getrennt wird, es also außer dem An- und Abstecken keiner weiteren Eingabe seitens des Nutzers bedarf?

3) Wie 2), allerdings mit einem RDX-Laufwerk. Gleiche Frage wie bei 2)

4) Backup extern, zB cloudservice. Eher ungern, außerdem massiv durch die Übertragungsrate limitiert
 

Stewi

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Hallo,

gerade weil Geschäftsdaten einer Aufbewahrungspflicht von teilweise 10 Jahren unterliegen, würde ich Nr. 2 in Verbindung mit Nr. 3 vorziehen. Such mal im Forum nach "Autorun", das sollte deinen Vorstellungen bezüglich der USB Platte entgegen kommen. In wie weit das unter DSM 6 noch läuft kann ich nicht sagen, lässt sich aber bestimmt nachlesen. Platte anstöpseln -> Sicherung wird gemacht. Wenn fertig -> LED leuchtet Orange (?) und Platte wird ausgeworfen und kann abgenommen werden.
Edit: Hab das Thema Autorun noch gefunden: <Klick>

Cloudservice -> kommt drauf an. Wenn personenbezogene Daten im Spiel sind, wovon ich ausgehe, ist eine Speicherung in Drittländern so ohne Weiteres nicht erlaubt. Das heißt, der Server muss in Deutschland oder der EU stehen. Alles andere wird eher schwierig. So weit ich das erinnere garantiert nicht einmal die Telekom, dass alle Daten in Deutschland bleiben. Zumindest war es vor ein paar jahren noch so, kann isch aber inzwischen geändert haben.
 

Busta2

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Danke für die Antwort, den Link schaue ich mir gleich an.

Eine zweite DS lehnst du ab, da proprietäre Software und somit evtl. später nicht mehr brauchbar? Denn sonst wäre das wohl eine komfortable Lösung? (Zusätzlich zu externen Datenträgern)

Und warum USB-Festplatte UND RDX? Wäre nicht zweite DS + RDX vielleicht sinnvoller?

Funktioniert das mit inkrementiellen Backups?
 

Stewi

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Asche auf mein Haupt, großes Sorry. Ich meinte die Nr. 1 in Verbindung mit Nr. 2.

Zweite DS im Keller halte ich tatsächlich für eine sehr gute Idee. Zusätzlich dann noch die Sicherung auf eine externe USB Platte, wenn auch nur vielleicht die wirklich wichtigen 200 GB.
 

Busta2

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Alles klar, kein Problem und vielen Dank :)

Ich hätte dann eine 2 Bay DS genommen und ein Raid 1 verwendet. Macht das Sinn? Momentan listet Synology 6 verschiedene 2 Bay Modelle. Muss ich da bei einer DS für Backups irgendwas beachten oder reicht das günstigste Modell?
 

PsychoHH

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Wenn sie nur als Backup dienen soll, reicht auch die günstige.
Nutze dafür selbst eine alte DS212j.


Das ist alles möglich, auch automatisch.


Würde aber mehrere Backups einplane.

Für die ganz wichtigen Daten solltest du auch auf mehrere Backups setzen.
Da einfach wohl 2 externen einsetzen oder die DS.

Alternativ kann man auch einen Pi+externen einsetzen, welcher zur bestimmten Zeit die Backups empfängt usw.

Gibt da ja tauschend Möglichkeiten.


Wenn du ein dateibasiertes Backup ohne Versionen auch einplanst, kannst du mal in die Signatur schauen, wir haben dort ein gutes Script+SPK geschrieben.
 

DustFireSky

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Ganz Ehrlich ? Ich würde einfach wie du auch schon sagtest eine zweite DS in den Keller stellen. Sind die Firmendaten in verschlüsselten Ordnern ? Wenn ja, solltest du natürlich darauf achten, das die neu angeschaffte DS auch einen eigenen Verschlüsselungsprozessor dabei hat. Denn sonst kann es passieren, das du gerade mal mit 20MB/s die Daten sicherst. Bei 3TB dauert das ein bisschen :D
 

frankyst72

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Ich zweifle den Sinn von RAID 1 auf,der Backupmaschine an und eigentlich reicht die allerheiligste. Die DS im Keller ist sowieso nur zur einfachen und schnellen Wiederherstellung von Daten im laufenden Betrieb da. Reiner Komfort und erhöht die Datenverfügbarkeit.

Du musst aber zusätzlich regelmäßig Backups auf externe Medien machen und an einem anderen Ort lagern da die Keller-DS bei Dienstahl, Feuer und Blitz nicht weit genug von der Quelle weg ist.
Um hier mehrer Stände zu haben würde ich lieber die Platte, die für RAID 1 gedacht war, einsetzten.
 

DustFireSky

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Das mit dem Feuer usw ist natürlich ein guter Einwand, allerdings wird das in der Regel so gehandhabt, das die zweite Kiste einmal die Woche aus dem Feuerfesten Tresor geholt wird, um dann das Backup anzustoßen. Danach kommt die wieder in den Tresor. Es war ja nie die Rede davon, das die Kiste nonstop angeschlossen im Keller stehen soll. Einmal die Woche anschließen und Backup ziehen reicht auch.
 

Arni

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Ich würde an deiner Stelle die Keller-DS dauernd in Betrieb lassen und mindestens ein täglich Backup darauf machen. Irgendein RAID System ist auf diesem Gerät IMHO unnötig. Dann daran eine externe USB-Platte anschließen und darauf ein wöchentliches Backup machen, daß dann in den Tresor kommt. Dies ist dann, wie oben schon vorgeschlagen, einer Kombination von 1. + 2 und ist meiner Meinung nach die beste Lösung für dich. Vor allem kannst du dann bei Bedarf die Frequenz der Sicherung auf der Keller-DS erhöhen oder das USB-Backup auf mehrere HDDs wöchentlich/monatlich routieren lassen.
 

Stewi

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Eine DS 216j sollte für deine Zwecke ausreichen. Rechne hoch, wie dein Datenzuwachs die nächsten Jahre wird und bestücke sie entsprechend mit Festplatten. RAID 1 kannst du dir tatsächlich auf einer Backupmaschine sparen. Zusätzlich einmal die Woche ein Backup auf eine externe HDD, die dann auch tatsächlich irgendwo ausserhalb gelagert werden sollte. Die Sicherung kannst du dann über Autorun anstossen und so muss nur dafür gesorgt werden, dass einmal die Woche am Freitag jemand die Platte anschließt und sie nach erfolgter Sicherung wieder entfernt und mit nach Hause nimmt oder einschliesst. Und wenn du ganz sicher gehen willst, dann nimmst du eine zweite USB Platte im Wechsel jede Woche.
 

Busta2

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Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

@Stewi: Wenn ich auf Raid 1 verzichten kann, muss es doch auch kein DS 216j sein oder? Oder wieso empfiehlst du dann ein 2 Bay System?

RDX also eurer Meinung nach überflüssig, Standard USB-Festplatten reichen?

Edit: Haltet ihr es für ausreichend auf der Backup-DS Versionen anzulegen und dann auf 3 externe Festplatten zu sichern, wobei diese jede Woche rotiert werden und darauf dann nur die letzte Version gespeichert wird? (Nur die letzte Version, da ich gerade im anderen Thread von Legacy vs Datenbank Backup gelesen habe. Letzteres bietet Versionen, wenn die Datenbank kaputt geht, ist aber womöglich alles weg. Somit macht Legacy und somit keine Versionen vielleicht mehr Sinn?
Macht es einen Unterschied, ob ich auf die externen Platten von der Backup-DS oder der eigentlichen DS sichere?
 

dil88

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Als Backup-DS könnte hier auch eine 116 dienen. Darauf ein versioniertes Backup und dazu drei externe Platten rotierend mit einem Legacy-Backup halte ich für einen guten Plan. Wenn Du vom versionierten Backup eine Kopie auf externe Platten ziehen würdest, würdest Du die Hyper-Backup Datenbank Files sichern. Deshalb das Legacy-Backup aus meiner Sicht von der produktiven DS ziehen.
 

Busta2

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Top, danke!

115j und 216se sind zu langsam und haben kein WoL, gleichzeitig aber auch kaum billiger, deswegen nicht die. Richtig?
Die 116 kostet ungefähr das gleiche wie die 216j. Wenn ich das richtig sehe ist die Abwägung also zweiter Slot vs. schnellere CPU + mehr Ram, wobei das für den Einsatz wohl unbedeutend ist und dann der 2. Slot sinnvoller ist, da ich mir mehr Optionen offen halte?
 

frankyst72

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Die DS in den Tresor einzuschließen ist vergebene Liebesmüh. Dann kannst Du sie auch durch eine weitere ext. Platte ersetzten. Das ist im Handling einfacher und hat dann die gleiche Funktionalität.

Alle ext. Platten solltest Du erst mal an einem Windowsrechner mit NTFS formatieren, das macht den Zugriff im Ernstfall einfacher. An der DS kannst Du sie nicht mit NTFS formatieren. Aber alle DS können mit NTFS umgehen.

Bei mir dauert ein Backup auf meine DS115j (sie hat zwar kein WoL, aber sie braucht auch nur so da. 6 Watt, wenn sie nichts tut) über das Internet ca. 8 Minuten, wenn sich nichts geändert hat (ca. 4 TB Datenbestand) Wenn Ihr ein normales Büro habt wird sich da am Tag auch nicht allzuviel ändern und das Backup im lokalen Netzwerk entsprechend schnell gehen. Die DS215j und DS216j sind ungefähr doppelt so stark, wie meine DS115j (Speicher und CPU). Die DS116 ist noch stärker.
Rechne bei einer DS115j mit ca. 10MB/s beim Backup im lokalen Netz.

Du musst Dir halt immer überlegen, was habe ich noch, wenn dieser, oder der andere Fall eintritt und reicht Dir das dann. (HauptDS kaputt/weg, BackupDS kaputt/weg, Festplattenausfall HauptDS/BackupDS/ext. Backupplatte, Virus/User löscht oder verschlüsselt Daten, etc.)
 
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Stewi

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Moin,

du hast die die Antwort auf die Frage nach 116 vs 216j ja schon selber gegeben. Die CPU Power und der Mehrspeicher bringt bei einem reinen Backup NAS keine Vorteile, wohingegen du dir bei einer 2 Bay NAS die Option auf Speichererweiterung offen hältst. Was du in #12 geschrieben hast halte ich für einen sehr guten Plan, wobei, wie von dil88 angemerkt, das Backup auf USB Platte von der produktiven DS kommen sollte. Auch die Formatierung mit NTFS halte ich für sinnvoll, so kann man die Platten auch mal schnell an einen Windows Rechner anschließen und überprüfen. Sollte man bei wichtigen Daten sowieso ab und an mal machen.
 
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