Nummer Serie Features des Modells DS216/416 ?

[Fr0stbeule]

Hallo zusammen,

ich habe ein paar ganz spezielle Fragen zum DS216 bzw. DS416 bzgl. Verschlüsselung und Stromverbrauch...

- Kann man an einem Windows-PC, der im gleichen Netzwerk wie das NAS hängt, sich irgendwie anzeigen lassen, ob die Festplatten im NAS gerade geparkt sind oder nicht?

- Ich möchte den Standby-Stromverbrauch komplett vermeiden und auf nahezu 0W senken, wenn das NAS für mehrere Stunden (z.B. Nachts) gar nicht benutzt wird.
Wäre es möglich dem NAS z.B. per Funksteckdose händisch einfach den Saft abzudrehen? Sozusagen ein simulierter Stromausfall

- Ist es möglich das NAS per Desktop-Verschnüpfung manuell in den Standby zu schicken? Bedeutet Standby immer Platten werden geparkt?

- Kann eine Festplatte, die mit einer (!) anderen im RAID1 gepaart ist, einfach ausbauen und an einem Windows-PC auslesen, oder schreibt Synology eigene Muster auf die Festplatten, die kein Windows-PC versteht?

- Ich möchte ein RAID1 direkt per Hardware verschlüsseln. Wie komme ich an verschlüsselte Daten, wenn das NAS das Zeitliche segnet und abraucht? Genügt es ein neues baugleiches NAS zu kaufen und sich das Passwort zu merken?

Ich bedanke mich ganz herzlich für Eure Antworten.

 

[heavy]

Hallo und willkommen im Forum
1. Nicht das ich wüsste, auch im DSM gibt es keine derartige Funktion, dort wird nur das wiederaufwachen Protokolliert.
2. Jede Funksteckdose verbraucht mehr Strom als eine DS die komplett runtergefahren ist. Auch kann so ein brutales ausschalten die DS komplett zerstören, auch wenn die Zerstörung der Daten wahrscheinlicher ist und hier immer wieder erwähnt wurde.
3. Ist mit nicht bekannt.
4. Nein kann man nicht, man braucht dazu ein Linux (eventuell mit einer Bootdvd wie Ubuntu), auch sollte die DS dann ausgeschalten sein und bleiben, denn sonst wird die Platte beim wiedereinbau gelöscht und neu gesynct.
5. Ein komplettes raid lässt sich nicht verschlüsseln sondern nur einzelne Ordner. Es gibt tools mit denen sich die daten entschlüsseln lassen sollen, ich habe damit aber keine Erfahrung.

 

[dil88]

Zu 3. Der Spindel-Motor der Platten werden im HD-Ruhezustand gestoppt, man kann zusätzlich auch noch einen Teil der Elektronik in Standby setzen lassen, was aber kaum etwas bringt.
Zu 4. Es geht z.B. mit einem Live-Linux (siehe Synology-FAQ).
Zu 5. M.W. kann man die Daten mit dem PW in einer anderen DS oder unter Linux auslesen. Es wird ein Linux-Standard (ecryptfs) verwendet.

 

[Fr0stbeule]

Vielen Dank für Eure Antworten, die mir schon einige wichtige Hinweise geben.

ecryptfs ist m. E. nicht so sicher wie TrueCrypt.

Was sehr enttäuscht ist, dass ein Auslesen der Platten am PC nur via Linux möglich ist.


Meine Kaufkriterien sind
a) eine zuverlässige Backup-Lösung per RAID6 zu realisieren
b) problemloser Zugriff übers Netzwerk von allen Windows-PCs aus
c) und niedriger Stromverbrauch.
Was meint Ihr, ist das DS416 für mich eine gute Wahl?

Vielleicht hagelt es gleich Steine auf mich... also bitte Erbarmen... aber ein rund 100-150€ günstigeres Asustor AS1004T oder Western Digital EX4100 (leider kein RAID6) beispielsweise, sollte es doch für diese Ansprüche genauso gut tun oder?

Was spricht Eures Erachtens für Synology ggü. der Konkurrenz? Welche Features schätzt ihr bei Synology besonders und vermisst ihr bei der Konkurrenz?

Gibt es Eurer Erfahrung nach irgendwelche Dinge zu beachten oder Spagate zu bewerkstelligen, damit das Power Management bzw. der Low Power Mode sprich Parken der Platten in Ruheposition funktioniert?

 

[Andy14]

...

Vielleicht hagelt es gleich Steine auf mich... also bitte Erbarmen... aber ein rund 100-150€ günstigeres Asustor AS1004T oder Western Digital EX4100 (leider kein RAID6) beispielsweise, sollte es doch für diese Ansprüche genauso gut tun oder?

Was spricht Eures Erachtens für Synology ggü. der Konkurrenz? Welche Features schätzt ihr bei Synology besonders und vermisst ihr bei der Konkurrenz?

Warum sollte es steine hageln ;-) ich kenne diese nicht und kann deshalb auch nicht viel dazu sagen, aber nach einem kurzen Check müsste man die glaube ich eher mit der DS416j vergleichen und dann ist der Preisunterschied nicht mehr ganz so groß!
2010/11 gab es noch keine Asustor (wenigstens nicht als Heim NAS). Bei der 215j habe ich mich ehrlich gesagt nicht mehr so groß bei anderen Herstellen umgesehen, ich war mit der 110j zufrieden und bin halt beim System geblieben. Für ein kleines Heim NAS hat mich auf jeden Fall die Software Unterstützung von DSM 3 bis jetzt DSM5 erfreut.
2010/11 waren auch die Kommentare zu den anderen Systemen, insbesondere dem Softwarezustand, damals WD und ZyXEL, nicht so berauschend. Da gab es diesbezüglich eigentlich aus meiner Sicht nur die Wahl zwischen Synology und QNAP. Ich bin halt bei Synology gelanden ;-)

 

[heavy]

Ein Feature von Synology gegenüber der Konkurrenz damals war der lange Support. Selbst "meine"(hat jetzt mein Vater) 5 Jahre alte DS hat noch updates und neue Funktionen bekommen. Meine erste Nas war damals eigentlich schon beim Kauf veraltet und es gab kein einziges Update nicht mal für den "bekannten" Fehler. Und das obwohl sogar mit der Möglichkeit eines Firmware Updates geworben wurde.

 

[dil88]

Mir geht es ähnlich wie Andy14. Du wirst aber m.E. keinen Linux-Server finden, dessen Platten Du ohne Software unter Windows auslesen kannst. Vielleicht ist dann eher eine andere Technologie das Richtige - also z.B. USB-Platten oder ein Windows-Server.

 

[Andy14]

Bezüglich auslesen am Win PC.
http://external.informer.com/diskinternals.com/linux-reader
http://www.ext2fsd.com/
aber in wie fern das bei einer RAID1 Platte funktioniert kann ich nicht sagen!

 

[whitbread]

Wenn Dir der Stromverbrauch wichtig ist macht R6 ja nicht unbedingt Sinn. Dann gehe doch auf eine sparsame DS215j und lasse diese zeitgesteuert nachts herunterfahren und morgens oder bei Bedarf per Wol wieder hochfahren. Backup dann via ext. HDD, die Du dann nur fürs Backup startest.
Nach meiner persönlichen Meinung ist aber eine 24/7 NAS nur ein sehr kleiner Stromverbraucher im Vergleich zum gesamten Energieverbrauch von uns Erdenmenschen. Wenn Du Deine Zimmertemperatur um 0,1°C senkst sparst Du deutlich mehr als Deine NAS verbraucht.

 

[Fr0stbeule]

Danke nochmals, für weitere Anregungen.

Die Idee eines RAID6 hat mich begeistert, denn alles andere macht mehr händische Arbeit und ist weniger sicher. Bei RAID6 können 2 Platten ausfallen.
Bei RAID1 oder RAID5 nur eine, falls nach dem Austausch der defekten Platte beim Rebuild eine zweite durch die starke Beanspruchung das Zeitliche segnet, ist der Datenverlust perfekt.

Ich habe in England ein Asustor-System mit 6-Bays gesichtet (mit RAID6-Support) für umgerechnet 450 Euro. Das klingt sehr verlockend und Synology bietet bislang nichts in dieser Preisklasse.

Das Schwierigste ist und bleibt wohl auf lange Sicht Datensicherheit zu gewährleisten. Denn die Elektronik jeder NAS stirbt irgendwann. Dann ist Not am Mann und man braucht eine stressfreie Möglichkeit an die Daten ranzukommen.
Das würde wohl eher für eine RAID10-Lösung sprechen.

Lange Rede kurzer Sinn. Ich brauche eine NAS bei der ich die Platte ausbauen und sofort am PC ohne langes Hin und Her auslesen kann. Die Lösung mit dem Ext2Fsd klingt nicht schlecht.
Hat das jemand von Euch schon ausprobiert? Wenn das klappt, bin ich neuer Synology-Kunde.

Arbeiten alle gängien NAS (Asustor, WD, Synolgy, Qnap) mit linux-basierten Dateisystemen?

 

[whitbread]

Naja - so unterschiedlich sind die Geschmäcker. - Für mich macht halt nur ein R5 wirklich Sinn, da ich eine Platte spare, noch etwas Performance heraushole und den Verlust einer Platte abgedeckt habe. Mir geht es hier primär darum, ohne grossen Aufwand weiter arbeiten zu können, ohne mich just zu dem Moment des Ausfalls um die NAS kümmern zu müssen. Und da Du ja ein Backup eh' benötigst warum nicht Ausfallsicherheit und Backup in Einem?!?

Wenn Datenverlust wirklich die grösste Sorge ist würde ich eben auf eine externe Platte setzen. Wenn die per USB 3.0 oder eSATA angeschlossen ist geht das tgl. Backup so schnell, dass man sogar mehrfach am Tag sichern könnte. Und diese Platte kannst Du ohne Umwege direkt mit dem PC auslesen - nur so am Rande...

Um dann noch Diebstahl / Feuer / etc. abzudecken dazu noch ein offsite-NAS oder eine Platte an einem anderen Ort (Büro / Eltern / Kumpel).

 

[dil88]

Die Idee eines RAID6 hat mich begeistert, denn alles andere macht mehr händische Arbeit und ist weniger sicher. Bei RAID6 können 2 Platten ausfallen.
Bei RAID1 oder RAID5 nur eine, falls nach dem Austausch der defekten Platte beim Rebuild eine zweite durch die starke Beanspruchung das Zeitliche segnet, ist der Datenverlust perfekt.

Der Rebuild ist bei RAID-1 m.W. schneller und weniger stressig für die Platten als bei RAID-5. Und: Man kann ein RAID-1 auch über mehr als zwei Platten spannen, also z.B. über drei oder vier Platten. Dann können zwei oder drei Platten ausfallen. Das nur zur Information.