Starten mit 1 Platte und dann mit JBOD erweitern?

[Bacchus]

Moinmoin,

ich habe seit einiger Zeit eine DS107 mit einer 750GB Platte.
Da die jetzt voll sind hab ich mir eine DS209 und eine 1,5TB Platte gekauft und will die jetzt in Betrieb nehmen. Dazu mache ich mir jetzt Gedanken, wie ich die aufbauen soll.
Am liebsten wär mir folgendes:

- 1,5 TB in die DS209 und einrichten
- Daten von DS107 auf 209 überspielen
- Platte aus DS107 ausbauen und in DS209 einbauen
- Als JBOD konfigurieren und 2,25 TB nutzen

Ich habe im Forum und im Netz recherchiert, aber bis auf Vermutungen nicht viel gefunden.
Kann mir jemand sagen, ob ich nachträglich einfach eine Platte hinzufügen kann und dann den Verbund als JBOD laufen lassen kann?

Muss ich von vornherein mit zwei Platten starten, um der DS klarzumachen, dass ich JBOD haben will oder geht das auch erstmal mit nur einer Platte?

Viele Fragen, aber ich hoffe einer von euch hat Antworten.

Danke schonmal und beste Grüße

 

[ag_bg]

Ich hatte das einmal getestet als ich die 209+ erhalten hatte. Damals war es so, dass man von Anfang an JBOD nutzen mußte und ein nachträglicher Aufbau als JBOD nur über die Formatierung aller Festplatten klappte. Die Daten werden im JBOD auch nicht nur auf eine Festplatte geschrieben, sondern je nach Platz ähnlich dem RAID0 über die Platten verteilt, was gleichzeitig bedeutet, dass die Daten bei Ausfall einer Festplatte weg sind.
Deshalb nutze ich bei mir die 209+ als Basic

best regards

 

[Bacchus]

Dank dir für den Tip.
Wie sieht es dann mit der Ordneraufteilung aus?
Wenn ich es richtig verstanden habe dann müssen photo, video und music auf der ersten Platte liegen. Ich würde die Ordner aber gerne trennen.
Ich glaub ich probier's einfach mal aus...

Dank dir nochmals für die Unterstützung

 

[itari]

Wenn du auch ein /volume2 hast, dann kannst bei den Eigenschaften sagen (auch nachträglich), wo das liegen soll und dann wird es dahin kopiert. Ich hab es nicht mit allen Ordnern ausprobiert, aber z. B. mit dem Ordner netbackup ging es problemlos.

Itari

 

[HippiE]

JBOD erweitern

Es ist schon moeglich, ein JBOD zu erweitern. Ich habe das so gemacht:

Auf meiner DiskStation (DS408) gab es ein "lineares RAID" /dev/md2 mit den Partitionen /dev/sda3 und /dev/sdb3:

DiskStation> mount
/dev/md0 on / type ext3 (rw,data=ordered)
/tmp on /tmp type tmpfs (rw)
/sys on /sys type sysfs (rw)
/proc/bus/usb on /proc/bus/usb type usbfs (rw)
/dev/md2 on /volume1 type ext3 (usrquota,grpquota)

DiskStation> mdadm --detail /dev/md2
/dev/md2:
        Version : 00.90
  Creation Time : Thu Jul 16 23:01:14 2009
     Raid Level : linear
     Array Size : 1947238400 (1857.03 GiB 1993.97 GB)
   Raid Devices : 2
  Total Devices : 2
Preferred Minor : 2
    Persistence : Superblock is persistent
    Update Time : Thu Jul 16 23:01:14 2009
          State : clean
 Active Devices : 2
Working Devices : 2
 Failed Devices : 0
  Spare Devices : 0
       Rounding : 64K
           UUID : 4b711af9:e4b487ce:850238f1:317d6ab4
         Events : 0.1
    Number   Major   Minor   RaidDevice State
       0       8        3        0      active sync   /dev/sda3
       1       8       19        1      active sync   /dev/sdb3

Zuerst unmounten und die neue Partition (hier /dev/sdc3) hinzufuegen:

DiskStation> umount -f /volume1
DiskStation> mdadm --grow /dev/md2 --add /dev/sdc3

Damit der folgende Filesystem-Check funktioniert, musste ich eine Anwendung (SSODS) beenden, die noch auf /dev/md2 zugegriffen hat:

DiskStation> ps -ef | grep ssods
 3687 admin       968 S   /opt/ssods4/sbin/thttpd -i /opt/ssods4/var/run/thttpd

DiskStation> kill 3687

DiskStation> e2fsck -f /dev/md2
e2fsck 1.39 (29-May-2006)
Pass 1: Checking inodes, blocks, and sizes
Pass 2: Checking directory structure
Pass 3: Checking directory connectivity
Pass 4: Checking reference counts
Pass 5: Checking group summary information
1.39-Apr212009: 252269/243417088 files (4.0% non-contiguous), 476993808/486809600 blocks

Schliesslich das Filesystem vergroessern und neu booten:

DiskStation> resize2fs -p /dev/md2
resize2fs 1.39 (29-May-2006)
Resizing the filesystem on /dev/md2 to 730214400 (4k) blocks.
Begin pass 1 (max = 7428)
Extending the inode table     XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
The filesystem on /dev/md2 is now 730214400 blocks long.

DiskStation> mount /volume1

DiskStation> df -h
Filesystem                Size      Used Available Use% Mounted on
/dev/md0                  2.3G    341.6M      2.0G  14% /
/tmp                    252.0M    108.0k    251.9M   0% /tmp
/dev/md2                  2.7T      1.7T    951.4G  65% /volume1

DiskStation> reboot

ACHTUNG: Obwohl die Daten normalerweise erhalten bleiben unbedingt vorher ein Backup machen!

Weitere Infos gibt es unter http://www.linuxfoundation.org/collaborate/workgroups/linux-raid/growing

 

[RedAware]

Was mache ich falsch? Bei mir kommt folgende Fehlermeldung:

DiskStation> mdadm --grow /dev/md2 --add /dev/sdc3
mdadm: cannot open /dev/sdc3

Muss ich zuerst mit Diskstation ein Volume vom Typ Basic anlegen?

PS: Ich habe die DS410j und habe mich via Telnet als root angemeldet.

 

[HippiE]

Was mache ich falsch?

Was liefern denn die folgenden Kommandos?

fdisk -l
mount
mdadm --detail /dev/md2

 

[RedAware]

DiskStation> fdisk -l

Disk /dev/sda: 1500.3 GB, 1500301910016 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 182401 cylinders
Units = cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes

   Device Boot    Start       End    Blocks   Id  System
/dev/sda1               1         310     2490043+  fd  Linux raid autodetect
/dev/sda2             311         375      522112+  fd  Linux raid autodetect
/dev/sda3             392 18446744073709466669 18446744073024063293   fd  Linux
raid autodetect

Disk /dev/sdb: 1000.2 GB, 1000204886016 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 121601 cylinders
Units = cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes

   Device Boot    Start       End    Blocks   Id  System
/dev/sdb1               1         310     2490043+  fd  Linux raid autodetect
/dev/sdb2             311         375      522112+  fd  Linux raid autodetect
/dev/sdb3             392      121601   973619325   fd  Linux raid autodetect

Disk /dev/sdc: 500.1 GB, 500107862016 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 60801 cylinders
Units = cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes

   Device Boot    Start       End    Blocks   Id  System
/dev/sdc1               1         310     2490043+  fd  Linux raid autodetect
/dev/sdc2             311         375      522112+  fd  Linux raid autodetect
/dev/sdc3             392       60801   485243325   fd  Linux raid autodetect
DiskStation> mount
/dev/md0 on / type ext3 (rw,data=ordered)
/tmp on /tmp type tmpfs (rw)
/sys on /sys type sysfs (rw)
/proc/bus/usb on /proc/bus/usb type usbfs (rw)
/dev/md3 on /volume2 type ext3 (usrquota,grpquota)
/dev/md2 on /volume1 type ext3 (usrquota,grpquota)
DiskStation> mdadm --detail /dev/md2
/dev/md2:
        Version : 00.90
  Creation Time : Thu Jan 14 21:39:51 2010
     Raid Level : linear
     Array Size : 2435614400 (2322.78 GiB 2494.07 GB)
   Raid Devices : 2
  Total Devices : 2
Preferred Minor : 2
    Persistence : Superblock is persistent

    Update Time : Tue Jan 26 23:28:27 2010
          State : clean
 Active Devices : 2
Working Devices : 2
 Failed Devices : 0
  Spare Devices : 0

       Rounding : 64K

           UUID : 5d49cf9a:24bc821a:f4d4b5f7:6d0bf9e0
         Events : 0.5

    Number   Major   Minor   RaidDevice State
       0       8        3        0      active sync   /dev/hda3
       1       8       19        1      active sync   /dev/sdb3
DiskStation>

Ich hatte natürlich die DS neugestartet, damit ich sie wieder verwenden konnte.

 

[HippiE]

/dev/md3 on /volume2 type ext3 (usrquota,grpquota)

Anscheinend ist die dritte Platte (sdc3) noch als /volume2 eingebunden. Du kannst sie erst dazufuegen, wenn das nicht mehr der Fall ist. ACHTUNG: Die Daten auf dieser Platte gehen beim Hinzufuegen an das JBOD verloren!