Kapiere einfach nicht, wozu die mail-Station gut sein soll

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sehreilig

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Ich versteh den Vorteil einer eigenen mail-Station immer noch nicht, bzw. sehe eigentlich nur Nachteile.
Ich hab mehrere mailkonten - alle kostenlos.
Ich sende die einkommenden mails alle auf ein zentrales mailkonto (auch kostenlos), welches mit hohem Komfort und hoher Sicherheit meine emails verwahrt. Darauf kann ich von jedem rechner der Welt zugreifen.
Es ist Spam-geschützt, filtert Viren heraus, usw.

Was sollen meine emails auf meiner DS mit eigenem mailserver ? Die ist doch viel unsicherer, da muss ich mich dauernd um Sicherheitstechnologien kümmern.

Oder übersehe ich einen gravierenden Vorteil bei der eigenständigen Lösung ?
 

djinibaby

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Es soll ja Mitmenschen und kleinere Firmen geben, die ihre Nachrichten nicht auf irgendwelchen Google, GMX oder WEB.de Servern liegen haben möchten. Denn auch dort besteht ein Sicherheitsrisiko.
 

sehreilig

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Welches Sicherheitsrisiko, dass durch die sowieso gegebene grundsätzliche Mitlesbarkeit von emails besteht.
Für Hacker, die deine emails lesen wollen, ist wohl eine professionell betriebener Server viel schwieriger zu überwinden als eine DS.
Ich hab bislang noch nichts von datenskandalen wegen mitgelesener emails bei den bekannten Providern gehört (außer google, aber die hatten es selbst bekannt gegeben).
ich kann es zwar verstehen, wenn Firmen sich schützen wollen.
Aber so ? Wohl besser eine Profi-Lösung.
Und für mich pers. schätze ich das Riskiko, bei der Sicherheit zu schlampen, viel größer ein als wenn meine mails bei einem der bekannten email-Provider liegt.

es sind wohl eher gefühlsmäßig begründete Beweggründe (die ich allerdings nicht disqualifizieren möchte), die aich so nicht nachvollziehen kann.
Und auch die Lust, selber zu machen ?
 

dmar

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Da es Heute auch möglich ist sich eine TLD ( Top Level Domain ) wie zb. mienedomain.de via dyndns auf eine Private IP Adresse Routen zu lassen , um dort die Pflege von Datenbanken auf Groupeware Server , Webseiten oä , durchführen zu können , bietet es sich doch an anstelle von info.meinedomain@gmx&co.de besser info@meinedimonan.de. so wird beim Mailverkehr auch gleichzeitig meine webseite beworben.

Ich finde es immer wieder amüsannt wenn kleinere firmen eine eigene Webseite hosten die sich einprägt www.xyz.de und der mail komtakt dann via @t-magentafarben.de oder @gmx.de geht.

Da wäre doch info@xyz.de besser , oder ?

Kann man alles mit der mailstation machen und dann auch von überall auf der Welt zugreifen

Gruß dmar
 

jahlives

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Kontrolle über den Server könnte einer der Gründe sein. Viel flexiblere Configmöglichkeiten ein anderer.
Und das Provider immer die aktuellsten Update hätten, halte ich für ein Gerücht. Da wird z.T. Software verwendet die Lücken hat. Das werden z.T. Steinzeitversionen von Software eingesetzt. Da werden auf Kundenwunsch beinahe "kriminelle" Konfigurationen eingesetzt (z.B. veraltete PHP Versionen oder deren Einstellungen).
Und das mit der Angrifffläche sehe ich auch ein bisschen anders. Provider sind viel interessantere Angriffsziele als Privatanwender. Damit dürften auch mehr Angriffe gegen Provideraccounts geritten werden.
Alles in Allem ist es sicherlich Ansichtssache wie man es machen möchte. Aber einfach nur zu sagen beim Provider ist's auf jeden Fall besser (sicherer) halte ich für zu kurz gegriffen
 

sehreilig

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@dmar
Da wäre doch info@xyz.de besser , oder ?
Das hab ich schon seit Jahrenden: bei Strato die güntigste Internet-adresse mit email-Umleitung.
@dmar
Viel flexiblere Configmöglichkeiten ein anderer.
Und das Provider immer die aktuellsten Update hätten, halte ich für ein Gerücht....Provider sind viel interessantere Angriffsziele als Privatanwender. Damit dürften auch mehr Angriffe gegen Provideraccounts geritten werden.
Kann ich da schon eher nachvollziehen, wobei ich allerdings eben glaube, mein persönliches Sicherheitsrisiko ausgespät zu werden, werde ich mit einer DS kaum verringern. Und als Privatmensch habe ich werder das nötige knowHow noch möchte ich persönlich meine Freizeit damit verbringen, mich in die aktuellen Sicherheitsphilosophien einzuarbeiten, da haben selbst Profis, die damit dauerhaft zu tun haben, einiges zu knacken.

Es ist wohl eine Sache der persönlichen Einstellung, "sachlich" ist für den "einfachen" User, der seine paar emails verwalten will, dies für mich mit der DS der falsche Weg. Wer Spass dran hat, der solls machen.
Ich bin bei der Computerei fast von Anfang an dabei und habe dabei Tage und Nächte Probleme knacken wollen, die eigentlich für mich gar keine waren. Jetzt pass ich da besser auf, denn es ist Lebenszeit, die nicht wieder zurückzuholen ist.
 

PeterG

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Hi,
um nur mal ein mögliches Szenario zu nenen (das die Mailstation als vollwertiger Mailserver ohne weitere Eingriffe allerdings nicht erfüllt): Ich möchte meine Mails und die der anderen Mitglieder meiner Familie gerne auf einer zentralen Kiste zuhause haben, um dort jederzeit und unabhängig von einer bestehenden Internetverbindung (ja, es gibt weiße Flecken, genauer gesagt eher weiße Flächen mit vereinzelten grünen Flecken, bei kostengünstiger und schneller Internetanbindung) darauf zugreifen zu können.
Es ist schon praktisch, die Mails von zahlreichen mail-accounts auf einem häuslichen Server zu konzentrieren, der Zugriff auf mail irgendwo anders ist unabhängig davon ja auch möglich, soweit ich die Mails nicht auf dem Providerserver löschen lassen, und im übrigen für mich nicht von Belang.
Allerdings habe ich dafür xmail und nicht die Mailstation verwendet.

Gruß
Peter
 

smulg

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Und ich verstehe nicht warum Leute Stunden vor ihren Computern verbringen um über facebook & Co mit anderen Menschen zu kommunizieren, anstatt sich persönlich mit Freunden zu treffen, oder die Zeit irgendwie anders (und vor Allem sinnvoller) zu nutzen.
Aber gut, manche Menschen (eigentlich erschreckend viele...) wollen das, also sollen die das auch machen können. Ich bin nicht dabei und lebe sehr gut damit.

Und wenn du in deinem persönlichen Umfeld keinen Nutzen aus der Mailstation ziehen kannst, dann installiere sie dir einfach nicht ;)
Aber du solltest vielleicht einsehen, dass vielleicht wer anderer das für eine gute Idee hält.
Computer und ihr Einsatz und ihre Umgebung sind individuell sehr verschieden. Immerhin reden wir ja von "Personal" Computer. Das Anti-Viren-Tool das du einsetzt ist für dich das richtige, aber vielleicht für mich nicht. Es gibt nicht den perfekten Computer, der für alle passt. Schau dir nur mal an wie unübersichtlich und differentiell der Notebook-Markt ist.

lg
Smulg
 

itari

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1] Die Mail-Station ist gut, wenn es keine anderen Mail-Provider geben würde. Warum? Weil man sonst auf seinem PC einen SMTP-Server einrichten müsste (so wie von 30 Jahren ...)

2] Die Mail-Station ist gut, wenn man selbst Mail-Provider spielen will und keine anderen Mail-Provider nutzen will ... also nur deren smtp-Server benutzt, aber nicht mehr.

3] Die Mail-Station ist eigentlich nicht die Mail-Lösung, die man sich vorstellt, weil man meist eine falsche Vorstellung von einem Mail-Server hat. Ein Mail-Server will eigentlich nicht einen User mit Mails versorgen (wie Blackberry), sondern nur Mail an andere Mail-Server zustellen (und weiterleiten ...) Aber das ist nun eine ganz andere Diskussion. Die würde ich erst gerne führen wollen, wenn es genügend Leute hier gibt, die mal einen eigenen Mail-Server in C geschrieben haben ...

4] Warum nutzen Menschen PCs und andere Computer, um miteinander zu kommunizieren statt sie direkt im Leben zu treffen? Gute Gründe dafür wären zum Beispiel:
- es geht wegen der Entfernung nicht (wer war mal Hobby-Funker?)
- es geht wegen einer körperlichen und/oder geistigen Behinderung nicht (ich hege durchaus verschiedenartige Korrespondenzen mit in Heimen untergebrachten Menschen)
- es geht wegen einer sozialen/familiären Umgebung nicht (ich habe auch Kontakt zu Menschen, die im nahen Osten leben, weiblich sind und die sich nie mit mir in der Öffentlichkeit treffen könnten)
- ich will die Leute auch gar nicht in der Realität treffen *gg*, weil sie mir als eher 'literarische Figuren' lieber sind

Itari
 

smulg

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@itari Punkt 4:
Klar. Da bin ich voll bei dir.
Aber diese Menschen habe ich eigentlich nicht gemeint ;) :rolleyes:
 

hkuester

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Medaille mit zwei Seiten

Für den einfachen Gebrauch beim nicht-computer-erfahrenen Privatmenschen ist die Mail Station wohl nicht unbedingt empfehlenswert.
Wer aber mehr Wert legt auf Privatsphäre und Datenschutz, muss von den Mail-Anbietern Abschied nehmen.

Postkarten-Analogie
  • Unverschlüsselte Mails sind mit einer Postkarte vergleichbar
  • Verschlüsselte Mails entsprechen einem verschlossenem Brief, aber Mail-Verschlüsselung ist heute leider immer noch eher die Ausnahme
  • Wie bei einem Brief sind bei einer verschlüsselten Mail immmer noch Absender und Empfänger lesbar, aber bei Mails ist zusätzlich noch die Betreffzeile lesbar
  • Mails sind wie Postkarten von Jedermann auf dem Weg mitlesbar
  • Mails lassen sich gegenüber Postkarten auch noch einfach maschinell in Massen auswerten
  • Mails werden wie Postkarten beim Mail-Dienstleister (Postamt) gelagert
  • Zur Sicherheit werden von Mails auch noch Backups gemacht und für eine Zeit lang archiviert, so als würde die Post Fotokopien von Postkarten machen und in den Keller legen
  • Ein Einbrecher muss beim Postamt immer noch persönlich einscheinen, aber ein Hacker kann das Mail-Postfach bei Sicherheitslücken von überall auf der Welt knacken

Siehe auch Wiki-Artikel Vor- und Nachteile der Mail Station

Ein jeder solle für sich selbst entscheiden, wieviel Privatsphäre und Datenschutz er möchte bzw. wieviel Vertrauen er gegenüber seinem Mail-Dienstleister mitbringen möchte.
Für den einen mag es teils berechtigtes Misstrauen sein, ein Anderer sieht es vielleicht schon als Paranoia ;)
 

itari

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Man vergisst leicht eines bei allen Vergleichen: Es muss jemanden interessieren, was ich für Mails abschicke und welche ich empfange.

Es wird auch schnell vergessen, dass es auch eine Brief-Zensur in dieser Welt gab und immer noch gibt. Und das selbstverständlich auch in den Postverteilzentralen 'elektronisch' sortiert wird - man also auch alle Bewegungen eines Briefes nachvollziehen kann. Ganz deutlich wird das ja bei den per Web verfolgbaren Parcel-Diensten ...

Die Frage ist halt ganz grundsätzlich: Hat das Individuum ein Recht auf private Informationen? Soll es das überhaupt haben? Beziehungsweise durch welche Umstände und Regelungen darf es in einer rechtsstaatlichen Gesellschaft eingeschränkt werden?

Itari
 
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