Zweifach-Gigabit-Verbindung zwischen zwei Gebäuden - welches Equipment empfiehlt ihr?

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Clavigo

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Ich benutze zwei Gebäude am selben Grundstück. In jedem Gebäude steht ein DSL-Modem, mit dem das jeweilige LAN an das Internet angebunden ist. Daran kann und soll sich nichts ändern.

In Gebäude A steht eine DS508 Disk Station mit zwei Gigabit-LAN-Ports.

Nun habe ich beide Gebäude mit einem Cat7-Doppelkabel verbunden (für den notwendigen Potentialausgleich ist gesorgt) und will zwischen den Gebäuden 2 x 1 Gigabit Bandbreite erzielen, damit auch die Computer in Gebäude B in den Genuss hoher Transfer-Raten zur DS508 kommen, z.B. beim Abspielen mehrerer Videos auf mehreren Geräten gleichzeitig (in jedem Raum existiert ein Netzwerkanschluss).

Welches Equipment empfiehlt ihr, um die beiden LANs mit 2 x 1 Gigabit zu verbinden?

Stichworte für mich sind:

- Stromsparend
- Leise
- Universal Plug and Play
- Load Balancing
- Link Aggregation
- Jumbo Frames

Ich tue mich ein bisschen schwer dabei, einen Router zu finden, der auf den WAN-Ports 2 x 1 Gigabit unterstützt.

Eventuell käme der Netgear FVS336G in Frage (http://tinyurl.com/dj5bmm), aber ich habe dazu noch kein Manual gefunden, um feststellen zu können, ob die Verbindung so konfiguriert werden kann, wie ich mir das vorstelle, nämlich:

Von der DS508 in Gebäude A würden zwei Gigabit-Leitungen zum FVS336G führen, der vier Gigabit-LAN-Ports besitzt. Eine weitere Gigabit-Leitung käme vom Switch des LANs für Gebäude A zum FVS336G.

Von den WAN-Ports des FVS336G in Gebäude A würde die neue Doppelleitung in das Gebäude B führen und wieder bei einem FVS336G enden, der das dortige LAN versorgt.

Klingt ziemlich kompliziert. Es ginge m.E. viel einfacher mit Switches, wenn ich nicht beide DSL-Modems betreiben würde, weil ich dann nur ein LAN und ein Subnetz hätte.

Deshalb nochmals meine Frage: welches Equipment empfiehlt ihr und wie würdet ihr eine hochperformante Netztopologie mit leisen und stromsparenden Geräten aufbauen?

Danke für eure Tipps!
 

ag_bg

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Nur eine kurze Frage: warum verzichtest du nicht einfach auf Linkaggregation und nutzt jeden Netzwerkanschluss (der 2 der DS508) in seinem eigenen Subnetzwerk, sprich einen für Haus A und den anderen für Haus B, dafür ist es doch geradezu prädistiniert.?
So würdest du dir laufende Stromkosten, Anschaffung und nur geringen Leistungsgewinn sparen.
Zudem scheint der von dir genannte Switch keine Linkaggregation zu unterstützen, oder ich habe es übersehen.
best regards
 

Clavigo

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Danke für eure Antworten.

Zur Klärung: Link Aggregation (802.3ad wie typisch in Layer-2-Switches implementiert) oder Load Balancing (wie im Netgear FVS336G implementiert) zwischen den Gebäuden hätte ich deshalb gerne, weil neben der DS508 in den beiden LANs auch andere Geräte hängen, die unter Ausnützung der höchstmöglichen Bandbreite der Gebäudeverbindung miteinander kommunizieren können sollen.

Der Netgear FVS336G scheint trotz Load Balancing tatsächlich nicht in Frage zu kommen, denn wie ich erst jetzt entdeckt habe, ist der Durchsatz von LAN auf WAN nur 60 Mbps.

Die Idee mit dem Anschluss von jeweils einem Kabel der DS508 an Gebäude A und B ist gut. Ich wusste nicht, dass die DS508 in zwei Subnetzen hängen und sich von zwei DHCP-Servern die Netzwerk-Infos holen kann. Nachteil bei dieser Lösung ist, dass ich ein Kabel der Gebäudeverbindung ausschließlich für die DS508 reserviere und für das zweite Kabel trotzdem einen Router brauche. Oder habe ich hier einen Denkfehler?

Und was mache ich, wenn eine zweite DS508 dazukommt (von den 5 TB ist schon jetzt nicht mehr viel frei ;-)
 
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Clavigo

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Ich bin jetzt schon etwas weiter. So wie es aussieht, muss ich mich um einen sogenannten Layer-3-Switch umsehen. Als Router werden heutzutage offensichtlich nur noch Geräte mit WAN-Anschluss bezeichnet. Geräte, die interne LANs miteinander verbinden nennt man Layer-3-Switch.
 

TobiasM

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Der Unterschied liegt weniger darin, ob man LAN/WAN/MAN oder was auch immer verbinden möchte, sondern eher wie "fein" bzw. grob man die einzelenen Netzwerksegmente trennen möchte. Die Trennung macht man aber eher aus Sicherheit gründen. Ist Sicherheit ein Faktor?

Ich versuch mal zu beschreiben wie ich das angehen würde, soweit das Problem verstehe:
Du hast Gebäude A und B. Router A steht in A, Router B in B.
Kaufe dann zwei Switche, wenn gewünscht mit Link Aggregation.
Switch A in A und Switch B nach B.
In Gebaude A hast du ein Netzwerksegment mit IP-Bereich A und Gebäude B hast ein anderes Netzwerksegment mit IP-Bereich B(samt Subnetmask)
Die Switche verbindes du mit der Gebäudeverkabelung(wie sorgt du für den Potenzial ausgleich?)
Alle Client im Bereich A bekommen einfach eine neue "Route" für den Bereich B, alle Client in B ne Route für Bereich A. Wieviele Client sind es denn?
Statt den Client könnte man auch einfach dem jeweiligen Router die Route mitteilen, aber dann geht auch der Traffic über den Router, was bei DSL-Router nicht so prall sein wird. Der DS muss aber die Route ebenfalls bekannt sein, da weiß gerade nicht ob man das so einfach geht, wegen dem beschnitten Linux auf der DS.

Eine empfehlung für Switche, kann ich nicht geben. Ich habe halt im CCNA mit Cisco-Geräten gearbeitet. Diese waren schon sehr gut, aber ich habe auch keinen Vergleich zu ähnlich guten(und teuren) Switche andere Hersteller.

Gruß
Tobias
 

Clavigo

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Sicherheit ist kein Thema. Der Potentialausgleich läuft über zwei Kupferheizungsrohre, die beide Gebäude verbinden und in beiden Gebäuden mit dicken gelbgrünen Drähten an die Fundamenterder angeschlossen sind. Das hat der Elektriker gemacht, der dafür auch garantiert.

Wenn ich dich recht verstehe, hat man in deinem Konzept auf Layer 2 eine gemeinsames LAN in beiden Gebäuden, das durch die Switches verbunden wird.

Wenn ich nun ein Gerät in LAN A einstecke, soll sich dieses Gerät über DHCP bei der Fritzbox A automatisch die IP-Configuration holen und über diese Fritzbox ins Internet gehen. Detto für ein Gerät im LAN B. Händisch will ich da nichts machen.

Wenn aber auf Layer 2 ein einziges LAN besteht, wie ist denn dann sichergestellt, dass für alle Geräte im LAN A die Fritzbox A der DHCP-Server ist? Der DHCP-Broadcast geht doch transparent an beide Fritzboxen und irgendeine wird die schnellere sein.

Wie gesagt, ich möchte weder auf den Geräten noch auf den Fritzboxen etwas manuell konfigurieren, wenn ein neues Gerät dazukommt oder von LAN A nach LAN B wandert. Einstecken und Drinnensein - das sollte genügen.
 

TobiasM

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dann musst du die beiden Switche durch Router ersetzen. Ein Layer-3 Switch kann vielleicht reichen. Aber dann hast du zwei "Gateway" pro Netzsegment. Daher musst du den Fritzbox bei bringen nicht sich als Gateway per DHCP zu verschicken, sondern die "interen" Router. Dann schicken die Router alles an diese. Wenn es ins Internet geht, schicken die es an Fritzbox, oder halt ins andere Subnetz. Aber das wäre auch "manuell" konfigueriert. Ehrlich gesagt, sehe ich so erstmal keine Lösung die ohne manuelle Konfig auskommen wird.

Aber ich denke, du wirst richtig arm werden, wenn du dir zwei Router kaufen willst, die 2x1GBit routen können.
 

ag_bg

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Brauchst du den eigentlich die Verbindung zw. den beiden Gebäudsen für ewas anderes als deine DS (dann könnte man über die beiden Leitungen die DS in jedem Subnetzt getrennt belassen und hätte auch keine Zuweisungsprobleme, zumal, wie ja Supaman schon schrieb, sich die Geschwindigkeit nicht wirklich erhöht)? Dann könntest du ja auch ohne Probleme die 2te Leitung für eine 2te DS aufwenden. Ansonsten würde ich aus Kostengründen einfach in jedes Haus ein Switch legen und mir (auch wenn von dir nicht so gewünscht, die Arbeit mit der manuellen Vorgabe des Routers geben. Alternativ könnte man auch in jedem Router die MAC-Adrssen filtern lassen von den jeweiligen im Haus befindlichen Rechnern. Prinzipiell würde ich dir aber aus Stabilitätsgründen dazu raten, deiner DS in jedem Subnetz eine feste IP zu nehmen, damit sind Linkprobleme eigentlich ausgeschlossen.
 

itari

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Wenn ich dich recht verstehe, hat man in deinem Konzept auf Layer 2 eine gemeinsames LAN in beiden Gebäuden, das durch die Switches verbunden wird.

Wenn ich nun ein Gerät in LAN A einstecke, soll sich dieses Gerät über DHCP bei der Fritzbox A automatisch die IP-Configuration holen und über diese Fritzbox ins Internet gehen. Detto für ein Gerät im LAN B. Händisch will ich da nichts machen.

Wenn aber auf Layer 2 ein einziges LAN besteht, wie ist denn dann sichergestellt, dass für alle Geräte im LAN A die Fritzbox A der DHCP-Server ist? Der DHCP-Broadcast geht doch transparent an beide Fritzboxen und irgendeine wird die schnellere sein.

Hab nun nicht jedes Detail hier gelesen, deswegen kann meine Info auch irrelevant sein. Zum Thema DHCP: Es ist durchaus möglich mehrere DHCP-Server im gleichen LAN zu betreiben (Layer 2). Man kann die DHCP-Server doch meist so konfigurieren, dass sie nur Requests beantworten, die z. B. zu einer geeigneten MAC-Adresse (Layer 2-Adresse) passen. So kann man schon genau zwischen den Geräten von LAN A und LAN B differenzieren. Es wäre sogar die Versorgung beider Subnetze nur durch einen DHCP_Server möglich. Ich habe auf der DS einen DHCP-Server aufgesetzt (ipkg dhcp) und dieser wäre in der Lage, solche Dinge zu machen ... (*guck auch hier diesen Post*)

Klar, man muss schauen, was das Intelligenteste ist, ich will nur auf die Bandbreite der Möglichkeiten hinweisen.

Itari
 

Clavigo

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Derzeit bin ich am Überlegen, ob ich mir eine Linux-Box als Router basteln soll. Diese Linux-Box hätte 2 Dual-Port Gigabit-Ethernet-Karten an die jeweils ein Doppelkabel von Gebäude A und B angeschlossen wäre. Auf der anderen Seite der Doppelkabel würde ein Gigabit-Switch mit Link-Aggregation stehen, an dem die Geräte des jeweiligen Gebäudes angeschlossen wären, z.B. ein Dell PowerConnect 2716.
 

TobiasM

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Was für ne Hardware willst du zum Basteln nehmen? Um 100MBit zu routen muss schon was ordenliches her, 2x1Gbit dürfte da nochmal was mehr verlangen. Ich sehe bisher aber die notwendikeit von 2x1Gbit nicht. Meinst du wirklich, das andauern mehr als 128MiB/s über zw. den Gebäuden übertragen werden muss?
 

Clavigo

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Ein bisschen Luxus bei der Peak Performance darf schon sein - man gönnt sich ja sonst nichts ;-)
 
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