USB-Stick mit ext2/3 formatieren und einbinden

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Vor einiger Zeit wollte ich Dateien auf einem USB-Stick auslagern, um den Hibernate nicht zu unterbrechen.
Da die von mir gewünschten Dateien einige Zeichen im Dateinamen hatten ( / < > * ? | " : ,), die nicht auf einem FAT-formatiertem Stick abgelegt werden können, wollte ich den USB-Stick mit ext2/3 formtieren.
Leider läßt der DiskStationManager kein Formatieren eines USB-Sticks mit ext2/3 zu. Nach ein wenig experimentieren, kam ich auf folgende Lösung:

Einrichten:
  • USB-Stick einstecken (muss Fat/FAT32 formatiert sein, damit er vom DiskStationManager erkannt und eingebunden wird)
  • per Telnet oder SSH auf die DiskStation
dann sich den Devicenamen USB-Stick's anzeigen und merken mit:
Code:
mount
Bei mir war es /dev/sdk1. Da der USB-Stick das letzte eingebundene Gerät ist, sollte es sich ganz unten in der Liste befinden.
Anschließend im DiskStationManager den USB-Stick entfernen.

Für internen Zugriff:
gewünschtes Verzeichnis für den Mountpunkt anlegen z.B. /mnt/usbstick mit:
Code:
mkdir /mnt/usbstick
USB-Stick mit ext2 formatieren (ext3 verbraucht wegen dem Journal mehr Platz)
Code:
mkfs.ext2 /dev/sdk1 -L usbstick
USB-Stick in das eben erstellte Verzeichnis mounten mit:
Code:
mount /dev/sdk1 /mnt/usbstick
Es wird zwar "Found partition: b (Win95 FAT32)" gemeldet, aber nach einem erneutem mount, wird es korrekt in der Liste angezeigt.
Code:
>mount
/dev/sdk1 on /mnt/usbstick type ext2 (rw)
Zugriff prüfen:
Code:
cd /mnt/usbstick
touch test.txt
Wenn keine Fehlermeldung erscheint, hat man es geschafft...einen ext2 formatieten USB-Stick.

Als Ordnerfreigabe:

Möchte man ihn als Freigabe benutzen, so kann man das wie folgt tun:
neuen gemeinsamen Ordner erstellen, z.B. usbstick
gewünschte Zugriffsrechte vergeben, dann
Code:
mount --bind /dev/mnt /volume1/usbstick
Anmerkung: da man leider keinen direkten Mount auf einen Mount durchühren kann (mount /dev/sdk1 /volume1/usbstick), muss man das über diesen Umweg tun

Entfernen des USB-Sticks:
Sicherstellen, dass kein Zugriff auf die Verzeichnisse stattfindet
Code:
umount /mnt/usbstick
oder
umount /usbstick
(je nach vorangegangener Mountlösung)
im DiskStationManager dann den USB-Stick entfernen

Wiki ~ USB-Stick mit ext2/3 formatieren und einbinden
 
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itari

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Leider läßt der DiskStationManager kein Formatieren eines USB-Sticks mit ext2/3 zu.

Ich habe einen Verbatim 4GB-USB-Stick problemlos via Disk Station Manager auf ext3 formatieren können.

itari
 

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Wenn ich meinen 1GB USB-Stick von Toshiba reinstecke und dann auf Formatieren klicke, ist im Wizzard der Punkt "Natives Format" ausgegraut und nicht anwählbar. In der Shell kann ich ihn jedoch ohne Probleme formatieren. Hab aber noch nicht ins usb.log geschaut, was er da genau erkennt.

Werde daraus nicht schlau. Ich leihe mir nachher noch einen anderen USB-Stick und teste das mal mit dem.
 

itari

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Hab den meinigen noch grad mal gesteckt.

itari
 

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Ja, sehr komisch. Ok, werde mal nachher mit einem anderem Stick testen. Wenn es mit Diesem dann auch funktioniert, kann ich den Eintrag im Wiki wieder entfernen.
 

itari

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nö, den Eintrag kannst lassen. Nur solltest hinweisen, dass man das nur machen muss bei hartnäckigen Fällen ;)

itari
 

jahlives

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Kann es sein, dass du einen U3-Stick hast?
 

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nein, das ist kein U3 USB-Stick. Der USB-Stick ist schon mindestens 3 Jahre alt, vielleicht zu alt für ext2/3 ;)

Toshiba TransMemory Basic 1GB
 

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den anderen USB-Stick konnte man im DSM auch mit Native (ext2/3) formatieren. Nun sag mir doch mal jemand, wieso das für meinen Toshiba im DSM nicht angeboten wird *grummel

*habe Wikieintrag angepasst*
 

steffen

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Hallo zusammen,

Ich möchte an dieser Stelle nur mal anmerken, dass es für die USB Sticks oder besser für die Daten nicht unbedingt gut ist, wenn man ihn mit einem anderen Dateisystem formatiert. Die Flashspeicher haben nur begrenzte Anzahl von Lese- und Schreibzugriffen. Dies kann dazu führen, das Speicherbereiche ausfallen nach einer (un)gewissen Zeit. Die Hersteller der Speicher wirken einem unbrauchbar werden des Gerätes damit entgegen, dass diese Bereiche, vereinfacht gesagt, nicht mehr genutzt werden. Diese Funktionalität ist allerdings bei den meisten Speichern nur auf das Dateisystem FAT/FAT32 begrenzt. D.h. wenn ihr den Speicher mit z.B. ext3 formatiert und ein Speicherbereich ausfällt, dann könnte es zu korrupten Daten kommen, da der ausgefallenen Speicherbereiche nicht erkannt und "gesperrt" wird.

MFG
 

hajo.b

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...Die Hersteller der Speicher wirken einem unbrauchbar werden des Gerätes damit entgegen, dass diese Bereiche, vereinfacht gesagt, nicht mehr genutzt werden. Diese Funktionalität ist allerdings bei den meisten Speichern nur auf das Dateisystem FAT/FAT32 begrenzt. D.h. wenn ihr den Speicher mit z.B. ext3 formatiert und ein Speicherbereich ausfällt, dann könnte es zu korrupten Daten kommen, da der ausgefallenen Speicherbereiche nicht erkannt und "gesperrt" wird.

Wer erzählt denn so einen Quatsch?
Ein USB Stick ist ein Block Device. Die Logik zum ersetzen von defekten Blöcken passiert logisch gesehen "unterhalb" des Treibers für das Filesystem. Das macht ne Festplatte übrigens genauso.

Also ruhig in ext3 formatiern ... dem Stick ist das völlig Rille.

Hajo
 
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