RAIDs selbstgemacht

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itari

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Habe gerade eine volle Nacht hinter mir, nach dem mir meine DS erzählte, dass ich doch bitte schön meine /volume1 neu formatieren sollte. Natürlich zeigte mit der explore2fs alles in den Partitionen der beide Platte an (per SATA-USB-Adapter an meinem Lapi angeschlossen), nichts war auch nur ansatzweise fehlerhaft. Kurz nochmal die Knoppix 5.3-DVD (c't 2008/6) in den Lapi gesteckt und mit einem fsck (read-only) geschaut, ob die Dateisysteme einen Knacks hatten. Nix festzustellen. Die DS fährt zwar mit einer Platte hoch, aber der DS Manager weigert sich, überhaupt etwas von der Datenpartiton anzuzeigen. Auf der Kommandozeile konnte ich aber mounten und zugreifen, als wäre nichts. Das Problem war: den RAID-Eintrag /dev/md2 gab es nicht mehr.

So musste ich ein wenig lernen, wie man mit dem mdadm umgeht. Langer Rede kurze Lösung:

(1) Hochfahren des DS mit nur einer Platte.
(2) Telnet
(3) mdadm --create /dev/md2 --assume-clean --level=1 --raid-devices=2 /dev/sda3 missing
(4) Dann die zweite Platte dazugesteckt (im laufenden Beitrieb); gewartet bis die LED grün ist
(5) mdadm -a /dev/md2 /dev/sdb3
(6) nach ca 3 Minuten zeigte der DS Manager den Beginn des Reparaturvorgangs an, wir waren also wieder Freunde.

Das Schöne: alle Daten sind da. Nach dem Mounten war alles wieder wie vorher.:)

Die Lektüre des mdadm hat mich dazu verleitet, mal ein weiteres RAID aufzusetzen. Ich wollte man ausprobieren, ob ich auch ein RAID-5 hinbekomme. Da ich ja keine Partitionen frei hab :D und auch kein externes Laufwerk anschließen wollte (was aber ginge), hab ich kurzerhand 3 virtuelle Laufwerke gebastelt. Dazu braucht man (wie immer) /dev/loop-devices. Wer noch keine hat: mknod /dev/loop0 7 0 b;mknod /dev/loop1 7 1 b usw.

(1) dd if=/dev/zero of=/volume1/p0 bs=1024 count=1000
(2) dd if=/dev/zero of=/volume1/p1 bs=1024 count=1000
(3) dd if=/dev/zero of=/volume1/p2 bs=1024 count=1000
(4) losetup /dev/loop0 /volume1/p0
(5) losetup /dev/loop1 /volume1/p1
(6) losetup /dev/loop2 /volume1/p2

Jetzt sind 3 virtuelle Partitionen da

(7) mdadm -c /dev/md3 --level=5 --raid-devices=3 /dev/loop0 /dev/loop1 /dev/loop2

Jetzt ist der RAID-5 fertig. Nun noch formatieren:

(8) mkfs -t ext2 /dev/md3

Und mounten:

(9) mount -t ext2 /dev/md3 /mnt

Fertig.

Man kann also mit dem mdadm recht nette Sachen spielen. Man könnte auch sein 5 herumliegenden USB-Platten zu einem RAID-6 zusammenbringen. wenn man einen USB-Hub hat :D oder so - wie auch immer ...

itari
 

Henryk42

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Habe gerade eine volle Nacht hinter mir, nach dem mir meine DS erzählte, dass ich doch bitte schön meine /volume1 neu formatieren sollte. Natürlich zeigte mit der explore2fs alles in den Partitionen der beide Platte an (per SATA-USB-Adapter an meinem Lapi angeschlossen), nichts war auch nur ansatzweise fehlerhaft. Kurz nochmal die Knoppix 5.3-DVD (c't 2008/6) in den Lapi gesteckt und mit einem fsck (read-only) geschaut, ob die Dateisysteme einen Knacks hatten. Nix festzustellen. Die DS fährt zwar mit einer Platte hoch, aber der DS Manager weigert sich, überhaupt etwas von der Datenpartiton anzuzeigen. Auf der Kommandozeile konnte ich aber mounten und zugreifen, als wäre nichts. Das Problem war: den RAID-Eintrag /dev/md2 gab es nicht mehr.

So musste ich ein wenig lernen, wie man mit dem mdadm umgeht. Langer Rede kurze Lösung:
itari

Ein änliches Problem hatte der User --Q-- unter:
http://www.synology-forum.de/showthread.html?t=3348

Jetzt wissen wir also das die Daten erhalten bleiben.
Aus irgend einem Grund fehlte bei --Q-- wohl auch nur der Eintrag zum md2
Sollte besser ins Wiki rein :)

mfg
Henryk42
 

basst

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Hört sich ja interessant an.
Hab noch die ein oder andere Platte bei mir rumfliegen.

Kann man da am vielleicht auch die e-sata Platte mit einbeziehen.
Hab zur Zeit noch recht wenig bis gar keinen Plan von der Materie, aber raid 5 oder 6 klingt interessant.
 

itari

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Klaro, auch Memory-Sticks würden gehen, halt alles, wo du auch sonst drauf kommen könntest und das Zeugs mounten könntest. Netzwerk-Raids habe ich nicht nicht ausprobiert .... ;)

itari
 
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