Hallo,
ich versuch mal zu beschreiben, was es mit dem ssh oder Telnet auf sich hat. Beides sind leicht unterschiedilche Arten, Zugang zur Linux-Konsole zu bekommen. Die Linux-Konsole (wird auch oft shell genannt) ist eine Kommandozeile, wie man sie von Windows (oder etwas ältere Semenster von DOS) her kennt. Telnet ist die ältere Variante, ssh eine neuere welche auch mit Verschlüsselung arbeitet (kommt von Secure Shell). Für beides benötigt man ein Client-Programm, wobei viele Betriebssysteme welche mitbringen. ssh kann unter Windows z. B. mit putty verwendet werden.
Hat man eine ssh-session offen, muß man sich anmelden, um auf die shell zu kommen. Der Systemverwalter auf einem unixoiden System wird oft "root" genannt. Bei der DS hat der root das gleiche Kennwort, wie der admin der Verwaltungsoberfläche.
Jetzt kommt noch der gewöhnliche Hinweis: Der User root ist der Gott auf dem System. Er darf alles, wirklich alles. Sogar das gesamte System zerstören. Deshalb arbeiten Unix- und Linux-Administratoren nur mit dem root-User, wenn es zwingend erforderlich ist. Da der root der Gott auf dem System ist, kann man ihn nicht aussperren, er kommt überall ran. Von da her ist es vom Zugriff her eigentlich nicht nötig, ihm das Eigentum an einer Datei zu übertragen, damit wird nur der Zugang für andere reduziert.
Da der root der Gott ist, muß man verdammt aufpassen, was man macht. Setzt man z. B. einen Befehl auf einer falschen Verzeichnisebene evtl. noch rekursiv ab, ist der Schaden schnell sehr groß.
Für ssh-Zugriff muß man nicht zwingend auf die Kommandozeile zugreifen. Es gibt dazu auch die Möglichkeit der Nutzung von SCP. Der Vorgänger RCP steht für Remote Copy und ist für Datenübertragung geeignet, vergleichbar mit FTP. SCP setzt auf ssh auf und bedeutet secure copy. Mit dem Programm winSCP kann man über eine Oberfläche, die dem Explorer nachempfunden ist, auf die Verzeichnisstruktur von unixoiden Computern zugreifen. Dort ist auch erst mal anmelden angesagt. Meldet man sich hier mit root an, hat man auch die Zugriffsrechte des root, also ist hier ebenfalls wieder Vorsicht angesagt.
Unter unixoiden Systemen gibt es viele Konfigurations-Dateien, die im Grunde Text-Dateien sind. Oft wird im Internet beschrieben, was man wo ändern muß, um den gewünschten Erfolg zu erreichen. Der entsprechende Deamon (vgl. Dienst unter Windows) muß dann noch bescheid bekommen, daß seine Konfiguration geändert wurde und er das doch bitte mal einlesen soll.
Ciao Jan