DSM 6.x und darunter Festplatten zwischen zwei Diskstation wechseln - Problemlos möglich?

[kaylark]

Hallo,

ich habe

a. DS209 mit 41. -2647
b. DS213+. mit 4.1. - 2650

Nun möchte ich Festplatten zwischen den Systemen tauschen - so dass zum Beispiel 1xPlatte von DS 209 in die DS 213+ wandert und umgekehrt. Da sich offensichtlich das Betriebssystem (oder wenigstens ein Teil davon) ja auf der Festplatte befindet, stelle ich mir die Frage:

1.) ob das in irgendweiner Weise zu späteren Problemen führen kann (auch wenn die Versionen bei beiden Systemen ja sehr nah beieinander liegen)?
2.) ist es sinnvoll, die Festplatten außerhalb der Synology komplett zu formatieren (damit keine "Reste" des jeweils anderen Sytems in das neue System übertragen werden)?
3.) ist es total egal?

 

[raymond]

1. nein
2. nein
3. ja

Mehr dazu: http://www.synology.com/support/tutorials_show.php?q_id=484

Nur so zur Info: die DS209 wurde initial mit EXT3 vermutlich formatiert, aktuell wird bei neuen NASes EXT4 verwendet. Das ist kein Problem, da beim Installieren der DS213+, wenn die Platten erkannt werden (und nicht formatiert werden), EXT3 erkannt und genutzt wird. Nur so zur Info für den Hinterkopf.

 

[jan_gagel]

Hallo,

im Grunde genommen kann man durchaus (wie auf der Liste von Synology ersichtlich) von einer zur anderen DiskStation migrieren. Habe ich selbst die Tage erledigt, die Platten von der DS210j in die DS212+ eingebaut, gebootet und mit dem Assistenten die Firmware von der DS212+ installiert. Obwohl ich mehrere Backups meiner Daten hatte, erlebte ich keinen Datenverlust und auch keine Konfiguration war verschwunden. Die neue DS ist natürlich schneller.

Je nachdem, wie du mit den Daten umgehen möchtest, ist ein Backup anzuraten oder eben nicht. Du mußt dir nur im Klaren sein, daß das hin- und her-wechseln der Festplatten nicht unendlich oft geht, sondern die SATA-Stecker auf etwa 50 Kontaktierungen begrenzt sind.

Eine Festplatte komplett zu löschen, bevor man sie in eine DiskStation einsetzt, kann durchaus sinnvoll sein. Formatieren hingegen würde ich nicht empfehlen, Lowlevel-Formatierungen dauern sehr lange und Formatierung in Windows erstellt eigentlich nur ein Dateisystem. In der Tat gibt es hin und wieder Startschwierigkeiten beim Installieren einer DS, wenn noch Müll auf der Platte ist. Deshalb kann man die Platte "nullen" also mit 0 überschreiben lassen. Wenn du aber deine Daten beibehalten möchtest, solltest du nichts löschen.

Prinzipiell ist der DSM (das Betriebssystem der DS) in großen Teilen auf der Festplatte. Und jede DS hat ihr eigenes Betriebssystem. Obwohl in meinem Beispiel die DS210j und die DS212+ auf die gleiche Architektur aufsetzen, ist das System doch ein anderes. Oh, ich sehe grade, du migrierst auf die DS212+, die hat eine andere Prozessor-Architektur (PPC) und schon alleine deshalb ist ein anderes Betriebssystem notwendig (keine Angst, ist vom Aussehen her das Gleiche).

Zu deinen Fragen:
1. hier wird definitiv die Betriebssystem-Partition neu bestückt, das sog. root-Volume wird bei der ersten Inbetriebnahme in der neuen DS neu aufgebaut; sprich das Raid1-Volume des Systems neu gespiegelt (ich gehe davon aus, daß noch eine weiter Festplatte in der DS213+ drin ist, und die DS funktioniert)
2. kann durchaus sinnvoll sein, zumindest eine Idee, wenn es anderweitig Probleme gibt. Reste liegen dann nur innerhalb der Datenpartition (auf Volume1), sind die Verzeichnisse mit einem @ vorangestellt.

Ciao Jan

 

[kaylark]

besten Dank für die schnelle Antwort.

Ergänzende Frage: Werden die Daten des "alten Betriebssystems" durch das neue komplett überschrieben? Ich habe festgestellt, dass Einstellungen der DS209 in der 213+ mit übernommen wurden (z.B. Sicherungsaufgaben - dabei habe ich auf Werkseinstellungen zurück gesetzt)

 

[itari]

Vieles ist nicht wirklich Betriebssystem, sondern sind DSM-Anwendungen - deswegen reden wir hier eher von 'Firmware' und meinen Betriebssystem plus DSM(-Anwendungen). Vielleicht hast ja eine Sicherung deiner DSM-Einstellungen gemacht und sie beim Restore wieder hergestellt - vielleicht hat die Neu-Installation/Werkeinstellungfunktion doch noch soviel Rücksicht genommen, dass diese Einstellungen nicht überschrieben wurden - vielleicht ist es aber auch ein Bug in den Werkeinstellungen

Itari