Man darf nicht vergessen das Zarafa auf einem Hobby-NAS eher nicht die Zielgruppe ist und bestenfalls 1% (ich schätze deutlich weniger) der eingesetzten Systeme betrifft.
Wenn die Firma hinter Zarafa da nicht mitzieht ist das aus finanzieller Sicht verständlich.
Das Synology
wieder auf PPC setzt (gab es in der Vergangenheit bereits) ist auch nicht verwerflich, da hier Preis/Leistung einfach besser ist als bei den ARM basierten CPUs, die derzeit im Angebot sind. Ob das auf Dauer so ist, muss sich zeigen, da der PPC ja auch schon mehr oder weniger Tot war/ist (abgesehen von speziellen Embedded-Systemen).
Desweiteren gibt es das Linux für alle möglichen Plattformen (inkl ARM und PPC) und die OpenSource Standardpakete wie PostgreSQL (intern von DSM verwendetes RDBMS), Postfix, PHP5, MySQL, etc.. sind in der Regel auch verfügbar.
Das Zarafa in C(pp) geschrieben ist und externen Abhängigkeiten wie Python, MySQL etc. hat ist in dem Fall halt Pech und erfordert ein Neukompilieren des Codes inkl. Patches (also vermutlich einige ifdef <platform>...), da die Plattform PPC offenbar nicht vorgesehen ist.
Die Frage wie kompliziert es tatsächlich ist, müsste man sich den Code wie gesagt noch mal im Detail ansehen oder mal per try and error schauen wie weit man mit CodeSourcery so beim kompilieren kommt.
Andere Webanwendungen beschränken sich auf PHP/Java plus ein paar externe Module, so dass diese in der Regel kein Problem darstellen.
Die Gefahr bei C/Cpp ist immer das ein externes Paket wieder 5 weitere benötigt und sich das immer schön weiter auffächert. Das ist der Grund wieso ich an einem Punkt z.B. die Portierung von einigen Linux Anwendungen auf OS/2 hingeworfen habe (zum Glück hat die OS/2 bzw. eComStation Gemeinde ja Paul Smedley...dem macht es scheinbar immer noch Spaß die Anwendungen zu portieren...PostgreSQL, MySQL, Apache2, PHP5,..:
http://os2ports.smedley.info/). Es ist ja schon erschreckend zu sehen das z.B. für Linux ARM (Debian-Kern...bei anderen weiss ich es nicht) nur ein Subversion 1.6.x Paket verfügbar ist, obwohl die 1.7.x schon seit einem Jahr existiert und es auch einen Subversion 1.7.4 Port für OS/2 bzw. eCS gibt.
Mit hat es jedenfalls wenig Spaß gemacht, wenn der Berg an Arbeit mit jedem externen Paket um ein vielfaches wächst und das Debugging von obskuren Fehlern ist auf Dauer auch nicht schön. Dazu kommt noch der Zeitfaktor (Freizeit = 0). Da ich nicht so der C-Guru bin ärgere mich lieber mit anderen Sprachen wie Java und C# herum die ich deutlich besser beherrsche.
Fazit:
An einer Stelle ärgert sich immer jemand. Entweder ist es der Endkunde, weil es ein Paket nicht gibt oder der Entwickler, weil es ein Haufen Arbeit ist (und einem die Beta-Tester ggf. keine oder unpräzise Rückmeldungen geben).