Hallo Mathias !
Zunächst vielen Dank für Deine ausführliche Erklärung - die grundsätzliche Funktionsweise hätte ich genauso gesehen wie Du.
Allerdings ist mir trotzdem noch nicht ganz klar, in welcher Komponenten die Featureverwaltung steckt bzw. wie diese funktioniert:
Die OpenSource und die FreeEdition sind (was den Zarafa Code angeht) identisch.
Soweit schon mal super !
Aber: die OpenSource enthält nur OpenSource-Komponenten. Also keinen Lizenz-Deamon. Dieser ist closedSource und nur über die FreeEdition (oder die kommerziellen Editionen) erhältlich.
Der zarafa-licensed wird von Zarafa kompiliert und ist momentan nur für x86 verfügbar.
Ebenfalls vollkommen klar -> der Kern des Problemes
Zur Funktionsweise des licensed:
Der licensd prüft beim start ob eine Lizenz vorhanden ist und welche Features mit dieser Lizenz aktiviert werden.
zum Beispiel:
- kein lizenzschlüssel: Features der CommunityEdition mit max. 3 Outlooks
- Lizenzschlüssel einer regulären SmallBusinessEdition: reguläre Features der SBE
Der der Zarafaserver-Dienst fragt beim Start den licensed nach dem "Status" der Lizenz und erhält die Antwort welche Features gestartet werden soll. Im einfachsten Fall lautet die Antwort: Community Edition = erlaube 3 Outlooks
Wenn der licensed beim Start vom zarafa-server nicht läuft (nicht antwortet / nicht installiert ist) dann startet der zarafa-server als OpenSource Edition = also ohne Outlook Support
OK - aber das würde IMHO folgendes bedeuten: die Auswertung der erlaubten Features geschiet demnach im Zarafa - Server Dienst, dessen Source Code frei verfügbar ist, also auch die Codeabschnitte, die den Licence Deamon nach den erlaubten Features "fragen" und je nach Antwort Features aktivieren oder eben nicht.
Dann erlaube mir aber bitte folgende Frage: Wer oder was würde mich rein technisch in diesem Fall daran hindern, im Source Code die entsprechenden Abfragen zu suchen und zu entfernen und als ARM Paket mit allen Features (z.b. unbeschränkt viele Outlook Clients erlaubt) neu zu übersetzten ?
Die Firma hätte nicht mal einen Verlust, weil sie derzeit ohnehin kein Produkt für ARM anbieten kann, für welches sie Lizenzschlüssen verkaufen könnten (weil eben wie du richtig geschrieben hast kein ARM licend verfügbar ist)
Als Programmierer / System Designer würde ich das nicht so implementieren - daher auch meiner Annahme, dass die Feature - Auswertung bzw. die entsprechende ...
... Abfrage im Outlook Plugin (closed source nehme ich an) steckt ...
Soweit ich das bisher durchblicken, wird das Outlook Plugin benötigt, damit Zarafa sich gegenüber Outlock ähnlich wie ein Exchange Server verhält
(d.h. diese Plugin ist die Schnittstelle zwischen Outlook und Zarafa, wenn man alle Features ähnlich wie diese auf einem Exchange Server angeboten werden nutzen möchte)
************************************** MAPI / o.ä. **********************************
am PC: Outlook Client <=> Zarafa Plug in (ebenfall PC) <=> (zb. auf dem NAS) Zarafa Server Dienst
Soweit ich gesehen habe, wird der Source Code für das Outlook Plugin ebenfalls nicht angeboten => Closed Source
Wenn nun also das Outlook Plugin (evtl. auch über den Zarafa Server beim licenced nachfragt, ob es funktionieren darf (also eine entsprechende Lizenz vorhanden ist) wird es bei einer ARM Installation natürlich keine Antwort erhalten (weil kein licenced vorhanden) und in der Folge wird das Plugin die Funktion verweigern
=> In diesem Fall (weil beide Komponenten Closed Source sind) könnte der Licenced seinen Sinn und Zweck auch erfüllen.
Daher auch mein Ansatz (den ich leider noch immer nicht testen konnte):
... müsste es doch egal sein, auf welchem "server" (also auch VM) dieser licenced deamon läuft, hauptsache es wird ein Lizenzdienst im lokalen netz gefunden ...
also den licenced in einer VM Ware auf dem PC (x86) starten. Da dann ein licenced vorhanden wäre, könnte das Outlook Plugin evlt. von diesem die Freigabe zur Funktion erhalten und arbeiten (natürlich nur für max. drei Clients, da in der VM Ware nur eine Free Edition laufen würde - aber das wäre für meine Zwecke mehr als ausreichend)
Natürlich kann es aber auch sein, dass in der Abfrage im Outlook Plugin dieser Fall vorgesehen und verhindert ist, weil z.b. die IP Adresse des licenced (auf dem PC in der VM) und die des Zarafa Dienstes (auf dem NAS) unterschiedlich sind ....
Einige LAN - basierte Featureverwaltungssystem, die ich kenne sind allerdings so flexibel, dass die entsprechenden lizenz - server (im Fall von Zarafa also "licenced") nicht zwangsweise auf der selben Maschine wie die zu sichernde Applikation laufen müssen. Wie es in diesem Fall ist, wird sich herausstellen.
Sollte es funktionieren, wäre die VM Variante zwar eine aufwändige, aber immerhin mögliche Lösung. Wie gesagt - ich werde es testen (sobald ich dafür Zeit finde ...
)
Ausser jemand in diesem Forum überzeugt mich noch, dass das ein sinnloses Unterfangen ist
-freue mich über jeden Diskussionsbeitrag !
lg
Gerald