Zusätzliche Trays nachkaufen?

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mn26826

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Hallo zusammen,

zur Einweihung dieses Unterforums hätte mal folgende Frage:

Kann man zur DS3611xs zusätzliche Festplattentrays kaufen? Ich finde im Internet dazu nichts.

Hintergrund ist folgender:
Wir haben ein RAID1-Volume, aus dem wir regelmäßig eine Festplatte entfernen möchten. Diese soll dann im Tresor gelagert werden und geben eine andere (die sonst im Tresor liegt) getauscht werden.
Dabei möchten wir natürlich nicht immer die Halterung von der Festplatte schrauben.

Bin für jeden Tipp dankbar.

mn26826
 

Trolli

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Ich würd einfach mal direkt bei Synology nachfragen. Da lässt sich sicher was machen. Direkt kaufen kann man die Dinger aber glaub ich nicht.
 

Matthieu

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Vereinzelt findet man welche, wenn man weiß wo man suchen muss, aber dann nur für sehr spezielle, ältere Geräte.
Außerdem möchte ich darauf hinweisen, dass die Anschlüsse der Festplatten für dieses Vorhaben nicht ausgelegt sind. Die müssen (auch zwecks Garantie) nur relativ wenige dieser Steckvorgänge überleben. Deswegen wird immer davon abgeraten, Festplatten zwecks Backup regelmäßig zu entfernen. Noch ärgerlicher ist es natürlich, wenn die Steckverbindung seitens der Synology irgendwann wegbricht ...

MfG Matthieu
 

itari

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Zwei Gedanken dazu:

(1) Es gibt immer mindestens 3 Partitionen mit RAID-Verbunden auf jeder Festplatte. Man muss also mehr Vorkehrungen treffen als nur ein (!) RAID1 zu brechen. Auch eignet sich eine RAID1-Kopie nicht unbedingt als Teil einer Backup-Strategie, weil im Falle eines 'Restores' bei einem RAID1 ja nie so ganz klar ist, welcher Teil(Platte/Partition nun als Vorlage gilt - automatisch geht das auf jeden Fall konzeptionell nicht zweifelsfrei, deswegen macht das hier auch kaum jemand.

(2) Man sollte sich im Klaren sein, dass die Einschübe nur Halterungen sind und keine elektischen Kontakte haben, diese sind nur am Board und an der Platte. Es gibt zur Haltbarkeit (wie oft kann man einen Platte ein- und ausbauen) keine Aussagen. 50 x sollte es gemäß SATA-Definition halten (dies ist bei allen NAS-Hersteller so und man schweigt sich darüber auch überall aus - weil sich niemand traut, da eine Garantie zu geben)

Itari
 

mn26826

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Hmm. Eure Antworten lassen mich gerade an meinem Vorhaben zweifeln. Insofern schon mal vielen Dank für Hinweise.
Das ganze war als Auslagerung einer "Wochensicherung" gedacht, es würden im Jahr also über 50 Ein-/Aussteckvorgänge stattfinden.

@Itari

Dein erster Punkt ist mir nicht ganz klar bzw. ich bin wahrscheinlich von falschen Voraussetzungen ausgegangen. Ich war davon ausgegangen, dass ich beim Entfernen einer Platte aus einem RAID1 durchaus eine konsistente Version meiner Daten habe, die ich zur Not an jeden Linux-PC anschließen könnte (Ext4). Weiterhin hätte ich das System (Synology/DSM) für so "schlau" gehalten, dass es den Einschub der neuen Festplatte erkennt und dieses auch als Ziel für den RAID-Restore wählt.

Dann werde ich wohl zu einer USB-Lösung schwenken müssen, was?
 

itari

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Zum RAID1-Modell-Backup. Der Einfachkeit halber werden nur 2 Platten betrachtet.

(1) beide Platten sind per RAID1 synchron. Jetzt wird eine entfernt -> der RAID wird also gebrochen -> es gibt keine Konsistenz mehr zwischen den beiden Platten. Die herausgenommene Platte hat ab jetzt ein 'älteres' Datum.

(2) eine Platte im RAID1 defektiert und wird durch eine neue/andere Platte ersetzt, dann wird die 'erste' (in der Reihenfolge) als 'gültig' interpretierte Platte sozusagen die Kopiervorlage und auf die andere(n) kopiert. Da das manchmal kritisch sein kann, wenn man das nicht im Live-Betrieb erledigt, ist es sinnvoll den Plattenheader (Partitionstabelle, Superblock usw.) zu löschen, damit auf keinen Fall die 'falsche' Platte zum Master wird

(3) nach Pkt (1) gibt es zwei Versionen. Angenommen, die 'jüngere' Version (bisherige Arbeitsversion) defektiert und die 'ältere' (Sicherungsversion) soll an die Stelle treten, dann ist uns beiden klar, dass keiner genau weiß, wie das Delta zwischen diesen beiden Platten wirklich ist (es gibt kein Protokoll darüber - etwas, was der rsync händisch kann/könnte und von mir mehrfach den Synology-Entwicklern an Herz gelegt wurde, es endlich einzubauen ... solange wäre mein AdminTool für diese Aufgabe notwendig). Wir würden also als Reparaturmaßnahme die defektierte jüngere Platte ausbauen und an diese Stelle die 'ältere einbauen', damit überhaupt wieder ein RAID1 entstehen könnte. Allerdings ist das sehr risikoreich, denn wenn jetzt etwas schief läuft, hat man ja keine Backup mehr. Das ist der Grund, warum ein RAID1 keine wirklich gute Backupstrategie ist.

(4) Alternativ wird die defektierte jüngere Platte gegen eine 'neue' Platte ausgetauscht und die 'ältere' (Sicherungsversion) per USB angeschlossen und händisch per Kommandozeile (mdadm) versucht, die 'neue' Platte mit den Daten zu versorgen. Das ist weder trivial, weil es ja auch Teile der Firmware geben kann/gibt, die ihre Daten/Datenbanken auf der Datenplatte abgelegt haben ... hier wird sehr viel Kenntnis notwendig über die Interna und der DS-Manager kann hier nicht verwendet werden und jammert erst einmal ganz heftig ... bitte auch dran denken, dass ja die beiden vorgegebenen Partition für die Firmware und den Swapspace immer auf jeder Platte als RAID1-Teil drauf sind und diese ja auch wieder konsistent eingebunden werden sollen. Der Aufwand ist höher als das Wiedereinspielen einer normale Backup/Restore-Geschichte ... deswegen stellt sich an dieser Stelle ganz ernsthaft, warum wird nicht die im DS-Manager verwendete Backup-Funktionalität verwendet, die klar und stringent und einfach ist ...

Itari
 

mn26826

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Ich muss kurz was klarstellen. Das RAID1 ist nicht meine Backup-Strategie. Das Volume enthält keinerlei Produktivdaten, die ich dann mal eben "rausziehen" will. Das gesamte NAS ist ein reiner Backup-Server (Volume1=RAID5).
Unsere Server benutzen es als Ziel für die Backups (Freigabe "backup") und über die DSM-Backup-Funktion werden die Daten täglich in eine weitere Freigabe ("montag".."freitag") kopiert.

Für das Auslagern einer Wochenübersicht wollte ich jetzt ein weiteres Volume mit RAID 1 anlegen und daraus dann eine Platte entnehmen. Streng genommen wäre es sogar egal, wenn beim RAID-Restore etwas schief geht (Quelle/Ziel nicht richtig), weil danach sowieso der ganze Inhalt neu aufgebaut wird.

Was mir einzig Kopfschmerzen bereitet ist euer Hinweis, dass die SATA-Ports auf dieses Verfahren nicht ausgelegt sind. Das hatte ich bislang nicht bedacht. Daran scheitert das ganze dann wohl und ich werde meine Wochensicherung wohl per USB machen müssen. Schade eigentlich.

Ich danke euch für Eure "Anteilnahme" ;) und bin weiterhin für evtl. Alternativen offen...

Michael
 
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grueni_fa

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Für das Auslagern einer Wochenübersicht wollte ich jetzt ein weiteres Volume mit RAID 1 anlegen und daraus dann eine Platte entnehmen. Streng genommen wäre es sogar egal, wenn beim RAID-Restore etwas schief geht (Quelle/Ziel nicht richtig), weil danach sowieso der ganze Inhalt neu aufgebaut wird.

Genau für diesen Zweck kann man doch per USB oder besser noch per eSATA eine externe Sicherungsplatte anschließen.
Das lässt sich dann auch mit weniger Risiko durchführen, wenn man nur den Stecker an der externen Platte wechseln muss.

Die DS hat ja auch eine BACKUP Funktion, mit der man koordiniert auf dieses externe Medium sichern kann, was man für wichtig hält.
 

mn26826

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Genauso mache ich es jetzt ja auch. Hatte ich ja geschrieben...
 
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