Welche SSH-Implementierung verwendet Ihr?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Annika Hansen

Benutzer
Mitglied seit
03. Apr 2010
Beiträge
89
Punkte für Reaktionen
4
Punkte
14
Mich würde mal Eure Einschätzung zum Thema SSH-Implementierung interessieren. Was spricht für bzw. gegen die Verwendung der
- OpenSSH-Implementierung von optware bzw.
- der mitgelieferten von Synology?
Welche verwendet Ihr und warum?

Der Aufwand vom Konfigurieren ist bei der OpenSSH-Variante geringfügig umfangreicher aber ansonsten sollte sich die beiden doch nichts nehmen, oder?

Freue mich auf eine rege Diskussion mit Euch. :cool:
 

jahlives

Benutzer
Mitglied seit
19. Aug 2008
Beiträge
18.275
Punkte für Reaktionen
4
Punkte
0
Ist eigentlich egal solange du nur SSH-2 verwendest und nicht noch SSH-1
 

Annika Hansen

Benutzer
Mitglied seit
03. Apr 2010
Beiträge
89
Punkte für Reaktionen
4
Punkte
14
Na ja, mal ehrlich: wo findest Du denn heute noch eine SSH 1.x-Version, die zum Einsatz kommt? :rolleyes: Es sollte eigentlich klar sein, dass ich die aktuellen SSH 2.x Implementierungen meine, zumal es von optware nur letzte gibt.
 

ubuntulinux

Benutzer
Mitglied seit
23. Jan 2010
Beiträge
2.063
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
82
Der Vorteil vom IPKG-SSH ist, dass auch SCP möglich ist. Geht zwar beim integrierten auch, aber nur mit etwas gebastel ;) Ich selber aber verwende den standard-SSH-Server.
 

goetz

Super-Moderator
Teammitglied
Sehr erfahren
Mitglied seit
18. Mrz 2009
Beiträge
14.018
Punkte für Reaktionen
272
Punkte
393
Hallo,
ipkg openssh bricht die Gleichheit von admin und root Passwort auf.

Gruß Götz
 

Annika Hansen

Benutzer
Mitglied seit
03. Apr 2010
Beiträge
89
Punkte für Reaktionen
4
Punkte
14
Der Vorteil vom IPKG-SSH ist, dass auch SCP möglich ist. Geht zwar beim integrierten auch, aber nur mit etwas gebastel ;)
Ja, ich habe hier im Forum und im Wiki die Beiträge/Anleitungen bzgl. SCP und WinSCP gelesen. Bisher habe ich es nicht benötigt, da WinSCP ja auch SFTP unterstützt und das ohne große Aufwände mit dem internen SFTP-Server gelöst werden kann.


ipkg openssh bricht die Gleichheit von admin und root Passwort auf.
Oh, das war mir bisher nicht bewußt. :-O
Danke für den Hinweis, Götz.
 

itari

Benutzer
Mitglied seit
15. Mai 2008
Beiträge
21.900
Punkte für Reaktionen
14
Punkte
0

Trolli

Benutzer
Mitglied seit
12. Jul 2007
Beiträge
9.848
Punkte für Reaktionen
1
Punkte
0
Ja, da ist alles beim alten. SFTP geht standardmäsig nicht, nur FTPES.
 

Annika Hansen

Benutzer
Mitglied seit
03. Apr 2010
Beiträge
89
Punkte für Reaktionen
4
Punkte
14
Hmm, der SFTP-Server ist standardmäßig nicht aktiviert. Aber das lässt sich mit einem einfachen Handgriff schnell machen. Siehe dazu den Auszug aus dem englischsprachigen Wiki:

With latest versions of DS3.1 you can enable the buildin-sftp server by changing the sftp section in the config file /etc/ssh/sshd_config to that shown below. After the config change you must disable/reenable the ssh deamon or reboot your DS, so the config change is loaded by sshd!

Rich (BBCode):
# override default of no subsystems
#Subsystem      sftp    /usr/libexec/sftp-server
Subsystem       sftp    internal-sftp

Quelle: How to setup an sftp-server (Method 3).

Das klingt für mich nicht nach FTP over explicit SSL/TLS sondern eindeutig nach SFTP.
 

Trolli

Benutzer
Mitglied seit
12. Jul 2007
Beiträge
9.848
Punkte für Reaktionen
1
Punkte
0
Danke! Den kannte ich noch nicht. Das werd ich gleich mal in unser deutsches Wiki einfügen!
 

itari

Benutzer
Mitglied seit
15. Mai 2008
Beiträge
21.900
Punkte für Reaktionen
14
Punkte
0
Dann hat sich meine Nachfrage doch gelohnt :)

Itari
 

Annika Hansen

Benutzer
Mitglied seit
03. Apr 2010
Beiträge
89
Punkte für Reaktionen
4
Punkte
14
Hey, das freut mich, dass ich den alten Hasen noch was Neues zeigen konnte. :p
 

Claus67

Benutzer
Mitglied seit
02. Aug 2007
Beiträge
58
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
6
Bei der Installation von Rsnapshot via IPKG wurde bei mir aufgrund der Abhängigkeiten u. A. das Paket OpenSSH (unfreiwillig) mitinstalliert.
Dannach habe ich eher zufällig festgestellt, dass OpenSSH die "Automatische Blockierung" des DSM 2.3.0.1157 ausgehebelt hatte, d.h. unbemerkt eine Sicherheitslücke geöffnet wurde, sodass Brute Foce angriffe auf den SSH-Port nicht mehr automatisch blockiert wurden.
Das war für mich der NoGo für OpenSSH. Mit dem "eingebauten" SSH lebe ich seitdem bestens...
Ob das Problem mit der aktuellen DSM-Version noch besteht kann ich nicht sagen.
Gruß
Claus
 

itari

Benutzer
Mitglied seit
15. Mai 2008
Beiträge
21.900
Punkte für Reaktionen
14
Punkte
0
Dannach habe ich eher zufällig festgestellt, dass OpenSSH die "Automatische Blockierung" des DSM 2.3.0.1157 ausgehebelt hatte

Da ist der Zungenschlag ein wenig irrführend. OpenSSH hebelt eigentlich nichts aus, sondern hat halt nicht die Blockierungs-Modifikation, die Synology in seinen sshd eingebaut hat

Itari
 

frank-fgr

Benutzer
Mitglied seit
19. Mrz 2011
Beiträge
52
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
6
Interessant ist übrigens auch, dass die "Automatische Blockierung" nicht greift, wenn man auf Public-Key umgestellt hat und die Anmeldung per User/Password verboten hat.

Gruß
Frank
 

scythe42

Benutzer
Mitglied seit
16. Sep 2011
Beiträge
90
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
0
Da ist der Zungenschlag ein wenig irrführend. OpenSSH hebelt eigentlich nichts aus, sondern hat halt nicht die Blockierungs-Modifikation, die Synology in seinen sshd eingebaut hat
Jetzt hast du mich neugierig gemacht. Wollte eh mal durch die GPL Sources gucken, weil ich gerade busybox erneuern wollte.

Das sind die Patches:

Rich (BBCode):
diff openssh-5.8p1/sshd.c source/openssh-5.8p1/sshd.c
122a123,124
> #include "synodef.h"
> 
1898a1901,1911
> 
> #ifdef MY_ABC_HERE
>     char szCmd[256];
> 
>     snprintf(szCmd, sizeof(szCmd), "/usr/syno/bin/synoautoblock --deny \"%s\"", remote_ip);
>     if (1 == WEXITSTATUS(system(szCmd))) {
>         syslog(LOG_WARNING, "%s:%s:%d [%s] host is denied to login.", __FILE__, __func__, __LINE__, remote_ip);
>         debug("Connection refused by synoautoblock");
>         fatal("synoautoblock refuse returns");
>     }
> #endif /* MY_ABC_HERE */

Rich (BBCode):
diff openssh-5.8p1/auth-passwd.c  source/openssh-5.8p1/auth-passwd.c 
55a56,60
> #include "synodef.h"
> 
> #ifdef MY_ABC_HERE
> #include <synosdk/ldap.h>
> #endif
115c120,124
<     if (options.use_pam)
---
>     if (options.use_pam
> #ifdef MY_ABC_HERE
>         && (strchr(authctxt->user, '\\') || strchr(authctxt->user, SZ_LDAP_DOMAIN_SEPARATOR)) //ONLY do PAM-authenticate check on domain/LDAP user.
> #endif
>     )
125a135,152
> 
> #ifdef MY_ABC_HERE
>     char szCmd[256];
>     char *szRemoteIP = get_remote_ipaddr();
> 
>     if (result && ok) {
>         snprintf(szCmd, sizeof(szCmd), "/usr/syno/bin/synoautoblock --reset \"%s\"", szRemoteIP);
>         system(szCmd);
>     } else {
>         snprintf(szCmd, sizeof(szCmd), "/usr/syno/bin/synoautoblock --attempt \"%s\"", szRemoteIP);
>         if (1 == WEXITSTATUS(system(szCmd))) {
>             syslog(LOG_WARNING, "%s:%s:%d [%s] host is denied to login.", __FILE__, __func__, __LINE__, szRemoteIP);
>             debug("Connection refused by synoautoblock");
>             fatal("synoautoblock refuse returns");
>         }
>     }
> #endif /* MY_ABC_HERE */
>
Ganz simple in neuere SSH Versionen einzubauen bzw. in beliebige Tools! Und Sachen wie hosts.deny kann man ja leicht mit einem Wrapper um synoautoblock erledigen...

Gepatcht bzgl. synoautoblock sind nur:
  • busybox-1.16.1/loginutils/login.c
  • busybox-1.16.1/networking/telnetd.c
  • openssh-5.8p1/sshd.c
  • openssh-5.8p1/auth-passwd.c
  • php-5.3.x/ext/standard/exec.c
  • rsync-3.0.4/authenticate.c
  • rsync-3.0.4/clientserver.c
MY_ABC_HERE ist wohl bei Synology üblich für eigene Patches. Also einfach in den GPL Sources zu finden. Wieder was neues gelernt...
 

scythe42

Benutzer
Mitglied seit
16. Sep 2011
Beiträge
90
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
0
Interessant ist übrigens auch, dass die "Automatische Blockierung" nicht greift, wenn man auf Public-Key umgestellt hat und die Anmeldung per User/Password verboten hat.
Macht ja auch wenig Sinn. Angriff mit zufälligen SSH Keys? Wenn User/Password verboten ist, kann einem ein Dictionary bzw. Common Password Angriff eigentlich egal sein :)
 

frank-fgr

Benutzer
Mitglied seit
19. Mrz 2011
Beiträge
52
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
6
Das stimmt, dennoch wäre es besser, wenn sollche Versuche (bei mir waren es etwa 30 Stück von eine IP hintereinander) geblocked würden.
Dann bliebe das Syslog auch sauberer.
 

scythe42

Benutzer
Mitglied seit
16. Sep 2011
Beiträge
90
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
0
Das stimmt, dennoch wäre es besser, wenn sollche Versuche (bei mir waren es etwa 30 Stück von eine IP hintereinander) geblocked würden. Dann bliebe das Syslog auch sauberer.
Tatsächlich regelmässige Login Versuche mit SSH Keys? Ist mir noch nicht untergekommen. Wieder was gelernt. Schau aber eigentlich auch nie ins Syslog.

Vielleicht haben einige Provider den gleichen Key in ihren Rootservern als Default (oder einige Linux Installationen oder embedded Systems) und die werden dann ausprobiert? Oder ein Sammlung von geklauten Admin Keys? Gibt wohl nichts, was es nicht gibt im Netz...

Wie dem auch sein, es gäbe folgende Lösungsansätze für dein Anliegen
  • den auth-passwd.c Patch auch für Key Logins übernehmen und ssh von Synology gegen ein Neues ersetzen
  • Zum Optware SSH zusätzlich SSH Guard (http://www.sshguard.net/) verwenden.
Da ich mir nach meiner Recherche von gestern die Tage eine aktuelle OpenSSL/OpenSSH Kombo mit den Syno Patches bauen wollte (um das Mitgelieferte transparent zu ersetzen), kann ich synoautoblock auch an passender Stelle für SSH Keys einbinden und den Patch samt Anweisungen was ich gemacht habe hier posten.

Beste da Interesse von deiner Seite dran?
 

frank-fgr

Benutzer
Mitglied seit
19. Mrz 2011
Beiträge
52
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
6
Klingt schon interessant.
Werde mich dieser Thematik mal an den längeren Winterabenden annehmen.

Zur Klarstellung: Die SSH-Versuche kamen meiner Meinung nach alle ohne Zertifikate an. Es wurden diverse Usernamen versucht: root, admin, user1, user2 und dergleichen.
Aber es kommt ja erst nach der Eingabe des Usernamen zur Fehlermeldung, dass das PublicKey-Verfahren eingeschaltet ist (auch wenn User/Password ausgeschaltet ist).
Wenn der Eindringling also ein 0815-script verwendet, dann achtet er wahrscheinlich nicht auf den Hinweis im Return.
Und müllt mir das log voll.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
 

Kaffeautomat

Wenn du das Forum hilfreich findest oder uns unterstützen möchtest, dann gib uns doch einfach einen Kaffee aus.

Als Dankeschön schalten wir deinen Account werbefrei.

:coffee:

Hier gehts zum Kaffeeautomat