Daten werden beim Backup doppelt abgelegt

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driftar

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Hallo wehrte Forenmitglieder

Ich habe seit einigen Tagen eine neue RS407 in meiner Firma in Betrieb und habe sie zu Testzwecken mal eingerichtet, bevor ich die ganze Lösung dann in den Echtbetrieb übernehme. Ich habe auch schon meine erste Frage zu dem Gerät welches das Backup von Daten betrifft.

Ich nutze die RackStation um vom Datenserver jeden Tag eine Kopie der Daten zu ziehen. Klar, ein traditionelles Tape-Drive hab ich auch im Betrieb, nur beschränke ich mich da auf die wirklich wichtigen Daten, ohne welche wir die Firma zumachen könnten.

Nun denn. Das NAS zieht sich also die Daten vom Server. Die Daten werden auf dem NAS wie folgt abgelegt:

Hauptverzeichnis für Daten:
\\rackstation01\Daten\

Das NAS erstellt nun einen weiteren Unterordner "DR-SRV02-administrator" welchen klar ersichtlich den Servernamen und den Benutzer beinhaltet.

Da werden nun zwei weitere Unterordner erstellt:

"20080730_152629" und "latest". Der erste ist wohl klar mit Datum und Uhrzeit versehen. Die Daten welche in den beiden Ordnern drin sind, sind die gleichen. Ich sichere nun also ein bestimmtes Verzeichnis vom Server, und das NAS legt die Daten doppelt ab.

Irgendwie hat es wohl mit der Versionierung zu tun, denke ich. Doch die hab ich im Data Replicator 3 deaktiviert. Das NAS sollte meines Erachtens also eine normale 1:1 Kopie eines bestimmten Verzeichnises auf dem Server erstellen, und dieses aber nicht noch zusätzlich auf sich selbst duplizieren.

Ist das so normal? Ich bin mir nicht sicher. Ich denke ich habe das NAS für eine erste Phase grosszügig genug dimensioniert mit 4x750GB Raid 5. Doch wenn das Backup die Daten immer Doppelt ablegt, füllt sich auch dieser Platz ziemlich zügig...

Beste Grüsse und Danke für weitere Infos.

driftar
 

Trolli

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Synology verwendet hierbei Hardlinks, die Daten werden nicht 2x physisch abgelegt. Aus dem englischen Wiki:
Note, using File Versions and/or Restore points with DR3 will create Hard Links for the different versions/points on the Synology system, where data is not changed. The usage of Hard Links will inflate the logical disk space usage, however, physical disk space will remain the same.

Trolli
 

driftar

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Hi Trolli

Besten Dank für deine so zügige Antwort. Ich habe das nach dem Lesen deiner Antwort kurz geprüft. Der Speicherplatz wird wirklich nur das belegt, was auch an Datenmenge gesichert wurde. Hätt ich auch vorher drauf kommen können. Dennoch war ich da einen Moment lang verunsichert.

Nochmals besten Dank.

Und btw siehts halt schon hübsch aus, wenn da so ein Netzlaufwerk im Explorer verbunden ist und hinten steht 2.00 TB... :D
 

itari

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wobei es dann ja wirklich nur 1.987234 TB wären :D ... es wird ja immer ein wenig geschummelt
 

driftar

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ja gut, ok... rein rechnerisch... aber um die paar Megabyte verschwende ich keine Träne :D
 

itari

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soso, kennst du die Geschichte von den 64GB-Speicher-Sticks, auf denen immer nur die ersten 2GB wieder zu lesen sind? Du kannst drauf speichern soviel du willst ... gabs mal in der c't nen Beitrag zu.

itari

PS: ich hätte da ne günstige 428.1 MB Platte, die auch garantiert nicht mehr geht ...
 

knox

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soso, kennst du die Geschichte von den 64GB-Speicher-Sticks, auf denen immer nur die ersten 2GB wieder zu lesen sind? Du kannst drauf speichern soviel du willst ... gabs mal in der c't nen Beitrag zu.

itari

PS: ich hätte da ne günstige 428.1 MB Platte, die auch garantiert nicht mehr geht ...

Ja, aber die Dinger waren aus China und gefaked... sah nach 64 GB aus, aber 2 konnten tatsächlich vom Controller nur adressiert werden - Bzw. mit der Ladeerhaltungsenergie, die nur für 2 GB Bereiche ausgereicht hatte, war der Rest verschwunden.

Schon cool dieses "AUTONUKE" :)
 

night2day

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Loide

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Da ich über das gleiche Problem gestolpert bin und schon mal erleichtert bin, hier scheinbar schon eine Lösung gefunden zu haben nur noch mal eine Verständnisfrage, da ich von diesen Hard-Links noch nie etwas gehört habe:

Wenn ich beispielsweise 1GB sichern will, legt er bei mir ebenfalls einmal den Ordner "latest" und an und einmal einen Ordner mit Datum/Uhrzeit des Backups.
In beiden Ordnern ist der Inhalt absolut identisch und jeder Ordner ist laut rechtsklick->Eigenschaft auch den ursprünglichen 1GB groß.
Der Hauptordner, in dem beide oben genannten Ordner enthalten sind, ist laut Eigenschaften logischerweise nun 2GB groß.

Wenn ich das richtig verstanden habe, zeigt Windows zwar an, dass die Dateien doppelt vorhanden sind und quasi auch doppelt Speicherplatz benutzen, in Wirklichkeit werden aber nur 1GB benutzt?
Oder hab ich das jetzt falsch verstanden?

Wie funktioniert sowas?
Und vor allem was hat das für einen Sinn/Zweck, dass die Ordner durch diese Hardlinks "doppelt" vorhanden sind, wenn die Daten doch eh völlig identisch sind?
Wieso kopiert er die Daten nicht einfach ganz normal und in einfacher Ausführung sowie die meisten das auch erwarten würden? ^^
 

jahlives

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Und vor allem was hat das für einen Sinn/Zweck, dass die Ordner durch diese Hardlinks "doppelt" vorhanden sind, wenn die Daten doch eh völlig identisch sind?
Wieso kopiert er die Daten nicht einfach ganz normal und in einfacher Ausführung sowie die meisten das auch erwarten würden? ^^
der Vorteil zeigt sich wenn du Versionen von Backups hast (z.B. alle 2h). Jeder Snapshot ist vollständig d.h. du kannst die Daten daraus sehr einfach wiederherstellen. Denn bei einem Hardlink gibt es nicht in dem Sinn ein Link und ein Ziel. sobald ein Hardlink erstellt ist, kannst du den nicht mehr vom Linkziel unterscheiden.
Wenn du 1Gbyte Daten hast in einem Snapshot hast und wenn sich diese Daten nicht verändern. Dann hast du beim nächsten Snapshot nicht physisch 2GB, sondern nur 1GB + die grösse aller Hardlinks.
Was man aus der Windowswelt als Links kennt, sind symbolische Links (Verknüpfungen). Dabei kann man Link und Ziel aber unterscheiden. Die gibt es bei Linux auch. Windows (bzw ntfs) kennt mit sogn Junctions auch so etwas wie Hardlinks bei Linux
 

Trolli

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Im Ordner "latest" sollten die aktuellsten Versionen aller Dateien zu finden sein, einschließlich bereits gelöschter Dateien. So musst Du nicht unbedingt nach dem letzten Snapshot suchen, in dem die Datei noch vorhanden war, wenn Du eine gelöschte Datei wiederherstellen willst.

Im Linux-Dateisystem hat jede Datei zunächst mal nur eine Nummer (Inode). Und dann gibt es Verzeichniseinträge, die auf diese Nummer verweisen. Wenn nun zwei Verzeichniseinträge auf die gleiche Nummer verweisen, hat man einen Hardlink. Beim Löschen wird eben nicht die Datei selbst gelöscht, sondern nur der entsprechende Verzeichniseintrag. Die Datei wird erst dann tatsächlich gelöscht, wenn kein Verzeichniseintrag mehr auf die entsprechende Datei verweist.
 
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