Schreibcache deaktivieren?

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itari

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Eine interessante Diskussion gibt es im internationalen Forum zum Deaktivieren des Schreib-Caches bei Platte, zum Thema "SATA native command queueing (NCQ) und zum Mounten der Platten mit Barriers "mount -o barrier=1 ...".
 

juergen@net

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Bin mal gespannt was dabei rauskommt. Bis dahin habe ich noch meine USV.
Gruss, Juergen
 

knox

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ich nix verstehe...

was hat das mit der USV zu tun? Klärt mich mal auf
 

Trolli

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Ich nehme mal an, ohne Schreibcache sollte dem Dateisystem beim Stromausfall nix mehr passieren können, was eine USV somit evtl. unnötig machen würde...
 

juergen@net

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In dem Beitrag wird berichtet, dass es bei den serienmäßigen Cache-Einstellungen bei einer Störung (z. B. Stromausfall) während eines Schreibvorganges zum Verlust des gesamten Dateninhaltes (nicht nur eines einzelnen Files) der Festplatte kommen kann. Auch das viel gepriesene ext3-Dateisystem schützt in diesem Fall nicht, oder verursacht gar den Ärger.
Deshalb empfiehlt der Autor eine andere Konfiguration, die nur zu wenigen Prozent Performanceeinbußen führt, aber die Sicherheit solchen Situationen deutlich erhöht.
Ein Synology-Mitarbeiter legt aber Wert auf die Feststellung, dass diese Maßnahme nicht gegen alle Eventualitäten bei einem Spannungsausfall zuverlässig sichert und empfiehlt deshalb eine USV einzusetzen.
Hier gibt es heute schon recht gute und preiswerte Lösungen, wie an anderer Stelle hier im Forum zu lesen ist.
Gruss
Juergen
 

itari

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Einfach noch mal den Zusammenhang:

Normalerweise schreibt das ext3-File-System ein Journal über alle Schreibvorgänge auf die Platte. Also bevor was auf die Platte geschrieben wird oder dort was gelöscht wird usw. wird zuerst ein Eintrag ins Journal geschrieben und dann wird erst in die Dateien geschrieben. Wenns dann fertig ist, wird das auch wieder im Journal aufgezeichnet. Man nennt das ein Transaktions-Protokoll führen.

Die ganze Geschichte macht Sinn, wenn die Reihenfolge auch immer stimmt: also erst einmal ins Journal, dann in die Datei und dann wieder ins Journal. Nun gibt es moderne Platten, die können ihre Datenschreibvorgänge (auch die Lesevorgänge) so optimieren, dass es möglichst kurze Wege auf der Platte gibt und sortieren die Schreibvorgänge nicht chronologisch sondern Wege optimiert. Das ist nett, aber wenn dadurch die chronologisch Reihenfolge durcheinander gebracht wird, ist das mit dem Journal nicht mehr sicher. Vergleich zum wirklichen Leben: erst die Mahnung, dann die Rechnung.

Dann gibt es eine weitere Optimierung: der Plattencontroller (also die Chips auf dem Laufwerk) haben auch ein RAM (cache) und man kann nun vereinbaren, dass das Betriebssystem bereits eine Meldung über erfolgreiches Plattenschreiben erhält, wenn die Daten ins RAM der Platte geschrieben wurden. Also bevor sie wirklich auf der Platte sind, wird dem Betriebsystem schon das 'ok' gegeben. (Plattencache aktivieren). Wenn nun gerade in einem solchen Fall der Strom ausbleibt, dann denkt das Betriebssystem, alles ok, aber die Daten stehen möglicherweise noch gar nicht richtig auf der Platte. Normalerweise ist das so, dass die Transaktionsbeendenden Journaleinträge ja nicht vorher geschrieben wären (auch in den Cache), bevor nicht alles ok ist, aber im ungünstigsten Fall könnte es nun sein, dass das Journal früher als die Daten vom Cache auf die Platte geschrieben wurde. Also Journal sagt: alles ok, und in der Datei ist Müll.

Deswegen wird gerade eine Diskussion darüber geführt, wie man die Platten am besten einstellt, um solche Situationen zu minimieren. Vor allem, ob manche Einstellungen überhaupt wirksam sind. Soll heißen, selbst wenn man sie vornimmt, müssen sie ja nicht unbedingt auch umgesetzt werden.

itari
 

f33l1ngs

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sagt mal, wie handhabt ihr momentan den schreibcache? ist es sicherer, diesen zu deaktivieren, wenn man keine usv hat?

ich bin völlig überfragt, obwohl ich mir etwas zu dem thema angelesen habe, und möchte nichts falsch machen...
 

itari

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Schreib-Cache = no !!!

itari
 
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