Disaster Recovery

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Manfred

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Zunächst mal ein herzliches Hallo an alle.

Ich stehe vor folgendem Problem / Frage.

Ich habe bei mir ein kleines Netzwerk mit in Summe 4 PCs + 1 Domänencontroller (Windows 2003) und einem Aktiv Directory als Service am laufen.

Momentan sind Bereiche der Festplatten des Domänencontrollers für die AD Benutzer freigegeben und stehen zentral zur Verfügung.
Doch die HDs platzen aus allen Nähten bzw sind gerammelt voll.

Ich brauche eine neue Lösung , die aber auch eine 100% ige Datensicherheit gewährleisten soll.
Aus diesem Grund möchte ich ein NAS mit Raid 1 ans Netzwerk hängen.

Jetzt kommt aber der Knackpunkt:


Datensicherheit:

Bei einem RAID 1 gehe ich davon aus, das bei einem HD Crash einer der HDs die Daten aufgrund der Spiegelung wiederhergestellt werden können.

Wie schaut das ganze aber aus, wenn mir der Controller, also das NAS selbst, den Dienst verweigert.
Wie können die Daten wiederhergestellt werden, wenn mir bei der DS207 irgendetwas an der Logik kaputtgeht. Da die HDs des Domänencontrollers voll sind, werden die Daten nur einmalig auf einer DS207+ liegen.

Welche Recovery-Strategie gibts für diesen Fall????

Solange ich diesen Punkt nicht zweifelsfrei weiß, bin ich mir absolut unschlüssig bzgl. der Anschaffung einer DS207+

Grüße

Manfred
 

_TokTok_

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Zunächst mal: 100% Datensicherheit und Verfügbarkeit wirst Du wohl mit keinem System realisieren können. Aber man kann sicherlich optimieren.

Wenn das NAS defekt ist, bzw. seinen Dienst verweigert, kannst Du natürlich nicht auf die Daten zugreifen.
In diesem Fall bleibt Dir nur noch die Möglichkeit, die Festplatten auszbauen (bei RAID 1 genügt aufgrund der Spiegelung eine der Platten), und an einen anderen PC anzustecken. So kannst Du im Katastrophenfall wieder auf die Daten zugreifen. Zu beachten ist allerdings, dass die Festplatten im NAS mit dem ext3 formatiert sind. Unter Windows brauchst du für den Zugriff spezielle Treiber.

Andere Variante: Du steckst am USB-Anschluss des NAS eine externe Festplatte an, um die Daten des NAS darauf zu sichern. Diese Festplatte kannst Du dann im Ernstfall an Deinem Windows-Rechner auslesen.

Ich hoffe ich konnte helfen
 
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itari

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ähm .. es soll gut und sicher sein?

Dann liegt die Lösung wohl nahe, zwei DS207+ einzusetzen. Jeweils mit Raid1 - also insgesamt 4 Platten. Die eine DS spielt dann den Backup-Rechner für die andere. Kann man in der DS so konfigurieren, dass sie allweil automatisch übers Netzwerk sichert und ist wohl die bequemste und wahrscheinlich sicherste Lösung für diesen Fall. Vielleicht kann man dahingegend optimieren, dass die 2. DS keinen RAID hat, aber dann müsste man beim Ausfall einer DS erst einmal zurücksichern, denn auf einer Sicherung arbeitet man ja nicht produktiv :D
Diese Lösung mit 2x RAID1 hat Charme, weil sie redundante Hardware hat, eine einfache Backup-Strategie verfolgt, die Ausfallzeiten beim Crash minimiert und nicht wirklich teuer ist. Platten brauchst eh welche, die zählen also nicht und irgendeine externe Sicherung brauchst auch immer ... da sind die Kosten für eine 2. DS nicht wirklich viel.

Noch mehr Charme hätte ein Lösung mit 10 Platten, zwei großen DS und RAID5 ... :D
 

Manfred

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@Tok Tok

danke für die Antwort.
Genau das wollte ich wissen.
Ich war mir nicht sicher, ob der Raid-Controller nicht noch zusätzlich die Dateien in irgendeiner Art und Weise "verändert".

Wenn dies nicht der Fall ist,, dann sollten die Dateien am PC einfach wieder lesbar sein.

Danke

Manfred
 

T4B_

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Und wie immer an dieser Stelle: denk an Einflüsse von außen, die deine Daten zerstören können. Allen voran die Überspannung. Da bringt es dir so rein gar nichts, wenn du 25 Platten in diversen Raids verschaltest, solange diese elektrisch alle miteinander verbunden sind.
 

a-jay

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Ich brauche eine neue Lösung , die aber auch eine 100% ige Datensicherheit gewährleisten soll.
Aus diesem Grund möchte ich ein NAS mit Raid 1 ans Netzwerk hängen.

Um es nocheinmal zu sagen (müsste eigentlich täglich in rot/fett gepostet werden):

Ein RAID gibt Ausfallsicherheit, keine Datensicherheit. Wird eine Datei gelöscht, dann wird sie auf allen RAID-Platten gelöscht und ist weg!

Datensicherheit erhält man durch eine vernünftige Backup-Strategie.

Auch das vorgeschlagene Spiegeln auf zwei RAID-Systeme (2 x DS207+) erhöht nur die Ausfallsicherheit, da man bei Ausfall eines (kompletten RAID-) Systems weiterhin auf die Daten zugreifen kann. Aber auch hier wird beim (versehentlichen) löschen von Daten auf beiden Systemen gelöscht.
 

itari

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@a-jay,

das versehentliche Löschen einer Datei ist IMHO nur ein Randproblem, welches sich ja auch durch den #recycle-Ordner entschärft hat. Um sich gegen Löschungen abzusichern, braucht man mehr als nur eine inkrementelle Sicherung wie sie standardmäßig auf der DS vorgesehen ist. Die Datensicherung auf ein externes Medium ist genauso sicher/anfällig wie die Sicherung über ein Netzwerk auf eine 2. DS (da ist kein wirklicher Unterschied). Es kommt ja dabei auch immer darauf an, wann man sichert. Ich habe bei meinem Vorschlag an die Verfügbarkeit des Systems und an den Aufwand eines Backups vornehmlich gedacht. Manchmal ist Zeit ja auch Geld ;)

Oft sind es eher (software-)technische Probleme gegen die man sich per Datensicherung und/oder Spiegelung absichert: wie z. B. Plattenfehler, Datenbankfehler, Dateisystemfehler, überlaufende Log-Dateien, Speicherplatzprobleme oder schlicht Programmfehler. Datensicherung heißt, man hat eine oder mehrer Kopien eines konsistenten Zustands. Und natürlich hast total recht, dass Spiegelung oder andere Formen des RAIDens dann nur eine Form der Datensicherheit darstellt; das mehr oder weniger intelligente Kopieren auf einen externen Datenträger ist eine andere.
 

a-jay

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@ itari

Daher meine Bemerkung:

> Datensicherheit erhält man durch eine vernünftige Backup-Strategie.

Z.B.: Tägliche Sicherung aller Daten (Voll-Backup) auf File-Server in anderem Brandabschnitt. Dieses Backup wird täglich auf Band gezogen, wobei jedes Band wöchentlich überschrieben wird (Mo->Mo, Die->Die,...). Die Freitags-Bänder werden 5 Wo. aufbewahrt.
 

_TokTok_

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@ itari

Daher meine Bemerkung:

> Datensicherheit erhält man durch eine vernünftige Backup-Strategie.

Z.B.: Tägliche Sicherung aller Daten (Voll-Backup) auf File-Server in anderem Brandabschnitt. Dieses Backup wird täglich auf Band gezogen, wobei jedes Band wöchentlich überschrieben wird (Mo->Mo, Die->Die,...). Die Freitags-Bänder werden 5 Wo. aufbewahrt.

Natürlich hast Du Recht, aber das ist doch für einen NAS-User der Marke Synology total übertrieben.
Wer wirklich so dermaßen wichtige Daten hat, lagert die ohnehin nicht auf einer DS. Ich denke da kommen andere Systeme zum Einsatz.
Es ging hier bei dem Forenbeitrag um eine praxistaugliche Lösung für einen normalen User. Ich denke das darf man bei der Diskussion nicht aus den Augen verlieren. Auf die Tatsache, dass er keine 100% Datensicherheit bekommt, hatte ich ja bereits hingewiesen
 

a-jay

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Es ging hier bei dem Forenbeitrag um eine praxistaugliche Lösung für einen normalen User. Ich denke das darf man bei der Diskussion nicht aus den Augen verlieren. Auf die Tatsache, dass er keine 100% Datensicherheit bekommt, hatte ich ja bereits hingewiesen

Naja, aber gerade weil der TO eine 100%ige Datensicherheit erwähnt, nehme ich an, dass ihm die Daten eben äußerst wichtig sind. Und da ist ein RAID keine Lösung, weil's eben nur den Ausfall von Hardware absichert, nicht das Vernichten von Daten (gewollt/ungewollt/Sabotage...).

Ich habe leider schon erlebt, dass Benutzer dachten: "Mit einem RAID habe ich ja noch eine Kopie, falls ich mal was passiert". Dann wurde eine Datei versehentlich gelöscht und anschliessend die Frage gestellt: "Wie komme ich jetzt an die Kopie auf der zweiten Platte vom RAID..."

Aber OK, ich glaube jetzt hat's jeder hier kappiert und kann sich die für ihn geeignetste Strategie wählen.
 
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