Permanent unberechtigte Zugriffsversuche

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niestetal

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Einen guten Tag in die Runde,

mein 214play wird seit Tagen permanent angegriffen, indem man versucht, unberechtigten Zugang zu bekommen. Sicherheitshalber schalte ich ihn bei Nichtbenutzung aus. Setze ich ihn jedoch wieder in Betrieb, dauert es keine 5 Minuten bis ich wieder attackiert werde. Einwahlversuche auf 4 mal reduziert, Firewall installiert. Habe ich einen Schädling auf dem Rechner, der bisher noch nicht entdeckt wurde? Ein durchgeführter Systemscan mit Bitdefender, NAS als Laufwerk Z eingebunden, fand jedoch nichts. Wie kann ich dem Spuck ein Ende bereiten? Bin für jeden zielführenden Ratschlag sehr dankbar.
 

NSFH

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schreib doch erst mal welche Apps und welche ports von aussen erreichbar sind.
Wenn du die originalen Ports der DS über den Router ins Internet weiter reichst darfst du dich nicht wundern! Wenn da dann auch noch (s)FTP dabei ist erst recht nicht.
 

niestetal

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Erst einmal Danke für die Antwort, wenngleich es kein zielführender Ratschlag ist, um den ich bat. Ich besitze den NAS seit gut 3 Jahren, habe seither an den Ports nichts geändert und hatte bis vor kurzem nie irgendwelche Probleme damit. Woher soll ich als relativer Laie wissen, welcher offen und welcher geschlossen sein sollten? Was mich auch noch interessieren würde - woher kennen die Fieslinge eigentlich meine IP? Besuche keine Pornoseiten, kein Darknet und keine zweifelhafte Internetseiten.
 

Puppetmaster

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Deine IP kennt jeder, weil es nur irgendeine Zahl ist, die man durchprobiert.
Der Rat, der dir oben gegeben wurde ist ein guter Rat. Wenn du ihn nicht befolgen möchtest, dann kannst du hier keine Hilfe erwarten.
Wir alle haben keine Glaskugel und können nicht sehen, was dein System genau macht.

Wenn ich dir schriebe: mein Auto braucht plötzlich 3l Sprit mehr, wieso ist das so?
Was würdest du darauf antworten?
 
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niestetal

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Falls es weiterhilft, hier die Auflistung meiner Ports

Routerkonfiguration.jpg
 

BigRonin

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Wenn tatsächlich „alle“ die gelisteten Ports von extern zu erreichen sind ... dann wundert es mich das „erst“ jetzt Anmeldeversuche auftauchen.

Besonders die beiden Ports 22 und 23 haben absolut nix zu sichen in der extern freigegebenen List, das läd quasie dazu ein sich bei dir anzumelden.
 

ottosykora

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also wenn ich 22 aufmache, habe ich nach ca 10 Minuten Dutzende 'Angriffe' pro Stunde.
Das ist doch absolut normal.
Und wenn 23 noch dazu kommt....dann rauscht es erst richtig.
 

Puppetmaster

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Die Frage ist, ob du überhaupt all diese Ports benötigst?
Port 5000 sollte per se schonmal nicht geöffnet werden.

Das "Rauschen", was du als Angriffe wahrnimmst ist ja letztlich nur die sichtbare Spitze des Eisbergs. Die wirklich bösen Jungs machen nicht so deutlich und plump auf sich aufmerksam.
Und deren Angriffsfläche wird mit jedem geöffneten Port und den dahinter steckenden Diensten größer.
 

NSFH

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Habe bei er Liste einen richtigen Schreck bekommen. Wenn die alle nach Aussen sichtbar sind......
Vielleicht schreibst du uns mal als nächstes:
- wie deine Firewall in der Syno konfiguriert ist und
- was in deinem Router Sachstand ist (firewall und Port(-redirection).
Dann kann man dir hier kompetente Tipps geben, was du dringenst anpassen musst.
 

niestetal

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Zunächst vielen Dank für die zahlreichen Hinweise. Ich habe erst einmal Port 22 und Port 23 geschlossen.
 

peterhoffmann

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  • Nur das aufmachen, was man wirklich braucht. Weniger ist mehr.
  • Standardports nach oben verschieben (z.B. 22 auf 30822)
  • VPN in Erwägung ziehen
 

blurrrr

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Das ist sogar noch recht "wenig"....

Grundsätzlich erstmal (in Bezug auf öffentliche IP-Adressen) gibt es 2 Möglichkeiten:

a) Du hast einen bestimmten Dienst, den Du angreifen willst und scannst einen IP-"Bereich" danach ab (Bsp: 50.50.50.1-50.50.50.254, Port 22)
b) Alternativ "kennst" Du Dein Ziel (bestimmte öffentliche IP) und versuchst nun dort einen angreifbaren Dienst zu finden (Bsp: 50.50.50.1, Ports 1-20000).

Um das mal vereinfacht auszudrücken: Du willst in ein Haus einbrechen, bei a) ist Dir völlig egal welches Haus, aber es muss ein offenes Fenster im Erdgeschoss haben, also gehst Du die Strasse lang und suchst nach einem entsprechenden Haus. Bei b) ist es eher so, dass Du in ein "bestimmtes" Haus einbrechen willst und dort nun (nicht nur im Erdgeschoss) nach offenen Fenstern oder sonstigen Einbruchsmöglichkeiten suchst.

Was da bei Dir passiert ist Option "a)". "Irgendwer" sucht in einem bestimmten IP-Bereich - bei einem bestimmten Dienst - nach Sicherheitslücken. Sowas wird gern mal mit Logins getestet. Er scannt also den IP-Bereich und findet direkt ein paar IP-Adressen, wo z.B. der SSH-Dienst (Port 22) von aussen freigegeben ist. Das nächste was folgt, ist ein "ausprobieren" von Login-Daten (Bsp: admin/admin, admin/passwort, admin/123456, usw.). Daher rühren auch diese fehlgeschlagenen Logins. Das hast Du allerdings bei "jedem" der Standard-Dienste (SSH, Telnet, SMTP, MS RDP, MySQL, SIP, usw.), welche von aussen erreichbar sind.

Diese ganzen fehlgeschlagenen Logins sind allerdings kein wirklicher Grund zur Beunruhigung. Man könnte es auch schon ein Grundrauschen nennen, da quasi "sekündlich" solche Scans durchs Netz wandern. Hat überhaupt nichts mit Dir persönlich zu tun und wird vermutlich auch bei Dir einfach nie erfolgreich sein, da - wie schon erwähnt - immer irgendwelche Standard-Logins durchgetestet werden, bis der fail2ban-Mechanismus greift (x fehlgeschlagene Logins -> Sperre der IP).

Es gibt div. Möglichkeiten dem vorzubeugen: Peter hat hier schon einige genannt, wie z.B. die reine Nutzung VPN und gar keine Dienste mehr nach aussen freigeben (wäre mit Sicherheit die sicherste Lösung). Die Standard-Ports (auch "well known Ports" (s. Wikipedia)) bedeuten, dass bestimmten Diensten feste Ports zugeteilt sind (Bsp: SSH 22, SMTP 25, HTTP 80, HTTPS 443, usw.). Sucht nun jemand einen IP-Bereich ab nach z.B. SSH-Diensten, wird er unweigerlich den IP-Bereich nach Port 22 abklopfen. "Verlegt" man diesen Port nun auf z.B.: 30822 (wie von Peter genannt), fällt man schon direkt durch das Suchraster. Eine gänzlichst andere Alternative wäre noch Portknocking, allerdings würde das hier zuweit führen.

Grundsätzlich stehe ich auch voll und ganz hinter Peters Aussage: "Weniger ist mehr." und in Bezug auf diese Phrase ist es (sorry) "völliger Blödsinn" was Du da Masse von Weiterleitungen hast. "Unverschlüsselt" sollte sowieso schon mal direkt "rausfliegen". Zudem sollten auch nur die Dinge freigegeben werden, welche ohne VPN benutzbar sein sollten (z.B. für Bekannte@Photostation), oder die Filestation für den Datenaustausch mit Bekannten. Richtig lachen musste ich allerdings bei der Weiterleitung für "Telnet" (das ist übrigens das Protokoll worüber heute noch immer Industriesteuerungsanlagen gekapert werden) und auch bei sämtlichen meiner Firewalls ungeschlagen auf Platz 1 der meist verworfenen Pakete ;)

Also nix für ungut, aber... räum mal auf :eek:
 
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