Mein erstes NAS: DS418 oder DS416Play

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adamp

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Ich bin ja auch kein Freund von der Transkodierung. Ein passender Medienplayer ist da sicherlich sinnvoller und entlastet das NAS. Die 418 kann im Vgl. zur 416play H265 10 Bit ansonsten ist sie in allen Bereichen schwächer (Syno Datenblatt).

Wie gesagt: Am besten einen vernünftigen Medienplayer, dann ist diese Transkodierungs Geschichte unwichtig.

@BTRFS: Ist aktuell noch nicht mit der "üblichen BTRFS Selbstheilung" implementiert. Vorteile sind aber trotzdem die Snapshots, die kaum Platz beanspruchen und die Dateichecksumen. Es wird zwar nicht Bit Fäule repariert, aber zumindest zeigt ein Volume Check die "kaputtgefaulten" Dateien an und man kann sie aus seinem Backup wiederherstellen. Bei den aktuellen Volume Größen durchaus interessant, denn die Fehlerraten der normalen HDDs haben sich nicht geändert.

Ansonsten sind natürlich die ARM Versionen nicht schlecht. Jeder hat halt andere Präferenzen.
 

Bordi

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Es nervt einfach alle Daten wieder 'zusammenzusuchen', wenn ständig die Rechner wechseln ... da wäre ein feststehendes Datenarchiv schon eine Erleichterung.
Oder ist das nur eine Illusion von mir, und ich habe dann nur noch ein Gerät mehr, das ich alle drei Jahre wechsele/ wechseln muss aus Kompatibilitätsgründen? (eigener Knieschuss quasi :confused: ..)
Nein dazu ist ein NAS wen es dann auch als Network Attached Storage (englisch für netzgebundener Speicher) betrieben wird, gedacht. Auch die Kompatibilität was sie verspricht, und die Hardware rennt auch mit veralteter Firmware noch Jahre weiter. Es ist jedoch auch ein bisschen wie "Spiegelschränke kaufen". Es gibt die vom Discounter, da gibt es halb Jahr eine neue Kollektion. Und es gibt die meist Hand gemachte welche noch nach 30 oder gar 50 Jahren Ersatz liefern können. Wobei letztere meist nicht(!) dem aktuellsten Chic / Hype entsprechen, und obendrein -in der Anschaffung- noch Schweine teuer sind.

Ich weiß nicht wie es dir geht, aber ich bin zu Arm um billig zu kaufen.

Ein bissl nettes Streeaming zur modernen Riesenglotze, die ja vielleicht immer größer wird :) (H265; H266; H267 ... ) wäre natürlich auch nicht übel, als Nebeneffekt, Handy/Tablet eher nebensächlich...
Kein Problem, hänge eine Madiaplayer an den TV, den verbindest du über NFS und Samba, und ab geht die luzy. Der Media Server verkauft sich gut, steht dir-aber eigentlich nur im weg, und frisst dir deine Performance weg. Das gilt im übrigen auch auch für die Fotos bzw Fotostation. Eine saubere Verzeichnisstruktur kann dir hierbei viel ersparen.

Ich habe dazu zu wenig Ahnung. Andere hier im Forum haben ja geschrieben die ARMs wären 'arm'... mal frei übersetzt von mir ...
Naja stimmt schon, die Materie ist anders, weniger bekannt als z.B. die von Intel, und wenn dann noch einer kommt der sag: " Hey die CPU ist 5-6 Jahre als, und steckt derzeit mit höherem Takt im Honor 5C [Link] für 170€." oder wen man richtig böse will etwas tiefer getaktet auch im RasperryPi 3 Model B..dann kann ich das nicht Abstreiten. Im Gegenteil ich muss es bejahen. Es ist richtig, die DS418 wird von einer ARM Cortex-A53 Quad-Core mit 4x 1.4 GHz befeuert. Ich fühle mich diesbezüglich etwas zurückversetzt. Als die DS1515+ kam war eine ähnliche Situation: "Ist ja bloß ne Atom CPU, da kann ich auch gut zum Vorgänger greifen". Ist jetzt sicherlich ein bisschen doof, da man dies nicht fassbar rüber bringen kann, und die Specs gegen einem sprechen.
Fakt ist! ..egal ob Handy oder nicht: 64-Bit ARM (alias ARMv8) darf man keinesfalls mit den 32-Bit ARMs (ARMv1-7) vergleichen. Da wurde Soviel zugelegt, nicht nur bei der Performance, dass man -wie bei der Rangeley- von einer neun Technologie reden müsste, weil es dem auch entspricht. Eine im AArch64-Modus gut angesteuerte ARMv8 zieht sich die Armadas, Kirkwoods und Alpines der Vergangenheit durch die Nase das es schneit. Davon abgesehen kommt mit der ARMv8 auch die von der noch 32-Bit Cortex-A15 gewonnen "neuen" Eigenschaften hinzu wie beispielsweise Hardware-Verschlüsselungen (AES, SHA-1, SHA2-256), und dank der 64-Bit Technik in der Cortex-A53 eine erstmals ernst zu nehmende Unterstützung von Hardware-Virtualisierung, TrustZone-Sicherheitserweiterungen und des großer physischen Adressraumes für bis zu 1 TB RAM. Sicherlich von der ARMv8 Generation (Familie) ist der Cortex-A53 der schwächste, und auch wenn er mittlerweile in Billig-Handys steckt, als arm oder Schwachbrüstig würde ich ihn nicht bezeichnen. Der kann schon was, seine großen Brüder greifen sogar die Rangeley bedrohlich an. Bedauerlicherweise wurde er -wie eigentlich alle ARMv8- bisher nur schlecht genutzt. Sieh dir die Alpine in der DS1515 an. Die AL-314 CPU die der DS1515/DS715 richtig feuer gibt, einspringt einer angepassten ARMv7 Cortex-A15 Quad-Core mit 4x 1.4GHz, dem 32-Bit best möglich vergleichbaren 32-Bit Vorgänger zur 64-Bit Cortex-A53 in der DS418. Eine solche CPU (wie die AL-314) will Heute keiner mehr in seinem Handy (gibt es auch nicht-mehr), richtig eingesetzt mag sie aber zu überzeugen, und die in der DS418 ist stärker.


Generell: Das einzige, was mich an den 4-Bay-Dingern echt nervt, ist die Tatsache. dass kein vernünftiges Netzteil eingebaut ist, sondern man so einen Netzteilmurks daneben stellen muss.
Das ist einfach unprofessionell ...
Danke, meine Rede. Deux-points!

Wäre letzteres der Preis den Ihr als günstig bezeichnen würdet?
Gemessen an der Hardware gehört Synology zu den höherpreisigen wen nicht zu den teuersten. Fraglich bleibt ist wie Wertvoll sie als System sind. Du weißt ja, "billig" bewertet nicht den Preis.

Die 918+ kann zwei 4K-Kanäle, ok brauch ich heute nicht, aber in Zukunft?
Nein ich denke nicht. So wie ich den Transcoder von Synology verstehe Transcodiert er nicht hoch sondern runter. Was bedeutet das du den Transcoder ab der nächsten Generation Tablets (mit 4K Display) nicht mehr benötigen wirst, weil du dir die Filme im Original rein-pfeifen kannst. Doch selbst wen nicht, und ich falsch liege, ist meines erachten die DS418 bisher die einzige welche ein 10-bit(!) H.265 (HEVC) Hardware Transcoding anbietet. Also das 4K Profil was nun Apple auch in ihren neuen iPhones unterstützt, und die Frage ob 8-bit oder 10-bit Video Encoding zum HEVC Standard wird, wohl beantworten dürfte.


Für was braucht man Btrfs ?
Gute Frage, eine wirklich ausgezeichnete Frage. Es mögen im Verhältnis vielleicht nur eine Hand voll sein, doch gibt es rund um den Globus Hacker welche mittlerweile auch öffentlich ebenfalls genau diese Frage stellen, und sich mit unter auch gegen DLNA aussprechen. M.M.n absolut zurecht. Falls du dich diesbezüglich mal von ner anderen Seite informieren möchtest hätte ich hier zu eine [Link] von vielen. ;)

Grüße Bordi
 

adamp

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Was ich auch vergessen habe (wurde mir durch das You Tube Video wieder bewusst) : server side copy. Wenn ich in Windows z.B. Daten auf dem NAS kopiere, habe ich KEINE Netzwerklast und Transferraten (je Nach Dateien) zw. 250-400 MB/s, da alles intern läuft. Geht meines Wissens nicht mit Ext4.
 

seifenchef

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Hi,

Danke für Eure ausführlichen Antworten und den schönen Link zu 'Butter-fs'. :)

Werde mich noch eine Weile umschauen und weiter bei Euch mitlesen.



@BTRFS: Ist aktuell noch nicht mit der "üblichen BTRFS Selbstheilung" implementiert.

Gibt es Gerüchte wann diese kommt?


gruß seifenchef
 

adamp

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@BTRFS: Leider noch nicht bekannt wann bzw. ob diese Funktion auf den Synos kommt. Aktuell kann man im Speicher Manager seinen Datenbestand Scannen und man erhält eine Liste welche Dateien Bitfehler enthalten.

Bevor jetzt hier eine Diskussion losgeht: Mir ist natürlich klar, dass so nur "gefaulte" Bits auf den Magnetplatten erkannt werden. Da die Consumer Synos kein ECC RAM haben, kann natürlich BTRFS nicht merken, wenn die Dateien beim Schreiben schon beschädigt sind (durch RAM Fehler z.B.). Auch scheint die Volumen Auslastung bei sehr vielen Schreib/Lese Zugriffen etwas höher zu sein als bei EXT4, Das ist aber generell der COW (Copy on Write) Funktionalität des Dateisystems geschuldet. Syno hat aber hier in den Updates einiges verbessert.

@RAID und BTRFS: Da kursieren im Internet Schauermärchen. Richtig ist: RAID 1 ist bei BTRFS stabil, während RAID 5 + 6 noch instabil gelten und eher Alpha oder Beta Status haben.

Das spielt bei den Synos bzw. auch anderen NAS Geräten absolut keien Rolle. Es wird die RAID Funktionalität von BTRFS eh nicht benutzt. Die Syno Software (DSM) und Swap befinden sich weiterhin auf EXT4. Und dann wird mit normalen Linux Mitteln ein RAID (z.B. 5 / 6) erstellt und auf diesem ein BTRFS Volumen. Um das RAID kümmert sich das Syno Linux System.
Und das wird meiner Meinung nach ein Hauptgrund sein, warum man die Selbsheilungsfunktionen des BTRFS nicht nutzen kann, Ich vermute, dass in diesem Fall die komplette Verwaltung des RAID dem BTRFS unterliegen müsste.

Ich hatte nach dem Kauf der DS416play (vorher DS212j und DS215j) auch die FS System Qual der Wahl. Da aber laut Syno/Qnap/Netgear BTRFS das Standard Dateisystem für die Volumen ist und auch so installiert wird, bin ich mal davon ausgegangen dass die Hersteller schon wissen werden was sie machen.

Und noch etwas: Ich finde die ARM Synos auch sehr gut (hatte ja 2 davon) und kann sie auch empfehlen. In meinem Fall hatten die x86er aber Features die ich brauchte. Denn vor den neuen 64 Bit ARMs waren es alles 32 bit CPUS mit 32 Bit Linux. Dadurch ist schon mal das RAM auf 4 GB limitiert (was aber nicht schlimm ist, da eh nicht aufrüstbar). Aber für mich war der größte Pferdefuß, dass ein Volumen bedingt durch die 32 Bit nur 16 TB groß sein durfte. Diese Einschränkung gab es bei x86 (64) nicht und nun auch nicht mehr bei dem ARM 64 Bit.


Viele Grüße
Adam
 
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Bordi

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..Ich finde die ARM Synos auch sehr gut (hatte ja 2 davon) und kann sie auch empfehlen. In meinem Fall hatten die x86er aber Features die ich brauchte. Denn vor den neuen 64 Bit ARMs waren es alles 32 bit CPUS mit 32 Bit Linux...
Da sprichst du einen sehr wichtigen Punkt an. Ich hab von Potential geschrieben, du Mutmast das es ein 64Bit Linux für ARM gibt. Die korrekte Bezeichnung an der stelle wäre ein AArch64 Linux. Doch das gibt es noch nicht, oder ist zu weiten teilen erst in Arbeit. Beispiel RasPi 2/3 könnten mit einem AArch64 Linux betrieben werden. Tatsächliches jedoch bis Heute kein entsprechendes Raspian in Planung, und ich befürchte auch dass dies bei der DSM nicht anders sein wird. Es wäre gerade zu eine Überraschung wenn sich Synology hier Innovativ zeigen würde. Solch Technische Feinheiten lassen ansonsten meist auf sich warten.
Dabei wäre insbesondere die Entwicklergemeine enorm daran interessiert. Erstmalig bietet eine 64Bit ARM Plattform, was ja auch ein RISC Plattform ist, stärken die man zuvor nur von Intel & AMD kannte. Da muss man sich nicht wundern wenn in der Linux developerszene die Euphorie ausgebrochen ist, und Software die zuvor als "ausschließlich für den Intel/AMD" zugewiesen entwickelt wurde, nun versucht wird auf AArch64 zu Portieren. Zu erwähnende Beispiele wäre an der stelle QEMU, KVM und libvirt. Angesicht dieses Beispiel braucht man sich nicht wundern wen man bei Oracle und phpVirtualBox ebenfalls Ungeduldig wird. Die Vorteile der HW liegen auf der hand, davon abgesehen werden auf der neuen Plattform bis zu 1 TerraByte RAM unterstütz (um nur eines zu nennen). -> Das muss Intel/AMD erstmal bringen. ..und dabei wurde ARMv8.1 und ARMv.8.2 bereits Angekündigt bzw die "Eckdaten" definiert. :cool:

https://www.heise.de/ct/ausgabe/2017-14-Embedded-Systems-3748989.html
 

adamp

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@Bordi: Das mit dem AArch64 Linux habe ich nicht gewusst. Mir war immer nur bekannt, dass die 32 bittigen ARMs max 16 TB Volumen (wie X86 32Bit) erzeugen konnten. Da bei der DS418 64Bit CPU Architektur steht und die 16TB Volumengrenze aufgehoben ist, bin ich von einem 64 Bit Linux für ARM ausgegangen. Aber zumindest ist die Volumen Grenze weggefallen.

Ich sehe in den ARM Geräten auch sehr viel Potential.Anstatt auf Transkodierung zu setzen, würde ich an der Stelle (wie Bordi es auch schrieb) eher einen vernünftigen Medienplayer anschaffen. Ansonsten hängt es halt ab welche Features du brauchst ob es ein X86 oder ARM System wird.
 

Bordi

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.. eher einen vernünftigen Medienplayer anschaffen..
Dito, vorzugsweise auf der Basis von Android und einem starken ARMv8. ;) ..ne kein Scherz, das sind wirklich die besten. Entweder Fix-fertig gekauft oder als Bausatz, z.B. in form eines RasPi3 oder besser noch als ROCK64. ;)

EDIT// Nicht zum ASUS Thinkerboard greifen. Das ist erstens noch 32-Bit, nicht so schnell wie die Presse Schreibt, und überhitzt zudem sehr schnell.

PS// Für den RasPi2/3 gibt es ein AArch64 Debian [Link]. Bisher scheint man es jedoch nicht geschafft zu haben den HDMI Port anzusteuern. Was bedeutet das es als Basis für z.B. Kodi ausfällt, und die gesamte Administration über SSH geführt werden muss. Die Performance ist aber echt geil.
 
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adamp

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Genau

Ein Freund von mir nutzt mehrere RasPi3 mit Libre Elec und Kodi. Läuft bisher 1a. Der Bausatz kostet nicht viel, ist in 5 Minuten zusammengebaut und es gibt auch brauchbare Funk FB dafür (wenn man nicht über die TV FB gehen möchte).
So ein ODroid C2 wäre wegen des 4K Playbacks auch interessant.
 
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