SHR erweitern - Eingefroren oder noch am Leben

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Ulli01

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Hallo zusammen,
nachdem ich einen sehr ärgerlichen Crash meines SHR in einer 1815+ während eines Plattenaustausches hinter mir habe, bei der die Hilfe durch den Kundendienst leider keine Hilfe war, habe ich nun in einer neuen 1817+ versucht, ein bestehendes SHR um eine Reihe von Platten zu erweitern.
Zunächst lief dann auch eine, sehr langsame, Prozentanzeige, die sich dann allerdings in den letzten Tagen erfreulicher Weise plötzlich so beschleunigte, dass das ganze erheblich früher fertig zu werden schien, als Gedacht.
Nachdem diese Anzeige auf 100% gezählt hatte, wechselte sie aber in die Anzeige "Erweitern (Prüfe die Konsistenz der Parität)" und hierin verharrt sie jetzt seit fast einem Tag, ohne das eine Prozentanzeige auftauchen würde, oder sich sonst sichtbar was ändert.
Die vier Quadrate links oben rotieren nach wie vor, und ein "DSM Interner Dienst" scheint auch noch zu arbeiten, aber sonst halt nichts, und ich kann den Platz vor allem immer noch nicht nutzen, was ich eigentlich dringend bräuchte!

Was würdet Ihr tun?
Kann man das irgendwie abbrechen, damit man die Plattenkapazität frei bekommt, und später laufen lassen?
Laufe ich bei einem Neustart der 1817+ Gefahr, dass der ganze Prozess wieder von vorne (läuft jetzt seit Samstag mittag!) beginnt?
Bringt ein Neustart überhaupt etwas in der Situation?

Meinen SSD-Cache kann ich übrigens komischerweise auch dem neuen Volume nicht zuweisen?
 

dil88

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Woraus besteht denn das SHR-Volume - sprich aus wieviel Platten mit welcher Kapazität? Das "Prüfen der Konsistenz" kann je nach Kapazität durchaus lange dauern - auch ohne Änderung der Prozentanzeige. Zweite Frage: Hast Du die Platten vorher durchgecheckt bzw. zumindest die SMART-Rohdaten im Detail geprüft?
 

Ulli01

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Das bestehende Volume ist ein SHR-1 mit 1*10TB, und 9*4TB Platten.
Es soll durch 7*10TB erweitert werden.
 

dil88

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Wie bekommst Du denn 1x 10 TB und 9x 4TB in eine 1817+ (8-bay) und erweiterst dann noch um 7x 10TB? Oder nutzt Du zwei DX517-Einheiten?
 

Ulli01

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Ja, zwei Erweiterungseinheiten!
Ist halt nur ein kleines NAS...
 

dil88

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Dann gehts langsamer, weil die Erweiterung über eine SATA-Verbindung läuft. Bei den Kapazitäten solltest Du Geduld mitbringen.
 

Ulli01

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Das ist mir durchaus bewusst, intern geht es übrigens auch über eine SATA-Verbindung.;)
Selbst wenn ich die gesamten derzeit vorhandenen 30TB mit einer einfachen 3,0GBit/s Verbindung übertragen müsste, dann sollte dies rein rechnerisch innerhalb von rund 19h abgeschlossen sein.
Beim Erweitern ist dies aber ja noch nicht einmal notwendig, da ja ein Teil der Daten auch auf den bereits vorhandenen Platten verbleibt. Darüber hinaus sollten min. die internen Platten auch mit SATA3.0 angesprochen werden können, was das Ganze dann theoretisch noch einmal um bis zu 50% verkürzt!
Soviel die Theorie!
Dass das Ganze also eine Zeit dauert, kein Problem!
Das es jetzt schon 5 Tage dauert, ist vermutlich einfach nur der Tatsache geschuldet, dass Synology, nach allem was ich in den letzten Wochen damit erlebt habe, einfach schlecht programmiert ist. Mein nächstes NAS wird wohl QNAP heißen.
Warum ich während einer Erweiterung mal den neuen zusätzlichen Plattenplatz sofort zur Verfügung habe, und mal nicht, erschließt sich mir irgendwie auch nicht!
Das ich aber nun auch noch, nachdem der Zähler in 5 langen Tagen endlich auf 100% war, nun immer noch die oben erwähnt Anzeige dort habe, diese sich auch nicht ändert, und insbesondere auch keinen Fortschritt mehr anzeigt, und ich den Platz auch immer noch nicht zur Verfügung habe, obwohl dringend benötigt, das frustriert dann irgendwie schon!

Daher meine oben aufgeführten, bisher unbeantworteten, Fragen!
 

Ulli01

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Ist denn niemand hier, der sich wirklich mit dem System tiefer auskennt, und mir die gestellten Fragen beantworten kann?
Die 1817+ läuft jetzt seit 48h im "Erweitern (Prüfe die Konsistenz der Parität)" Modus ohne Prozentanzeige, und ein Neustart ist auch nicht möglich, zumindest nicht über die Oberfläche!
Der "DSM interne Dienst" hat Schreib-Leseraten von wenigen Bytes, bis hin zu mal seltenen 100kB!
 
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Tommi2day

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Nunja, es dauert halt lange.
Du kannst Die auf der Konsole als root mit
cat /proc/mdstat
cat /var/log/messages
ansehen, was er tut und ob Fehler geschrieben werden.
Der MDSync ist im oft default auf 10MB/s limitiert. Die Beschränkung kann man in Grenzen beeinflussen
cat /proc/sys/dev/raid/speed_limit_min
echo 75000 >/proc/sys/dev/raid/speed_limit_min
3GBit/s kannst Du vergessen, das ist nur das Protokollimit und liegt über dem, was eine einzelne Festplatte kann. Sei froh, wenn Du >100MByte/s bekommst.
 

Ulli01

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Prima, Danke!
Ich habe mal versucht die Speed zu erhöhen, mal sehen ob es was bringt.
Der Prozess ansonsten scheint normal zu laufen...

Das 3GBit/s nur theoretisch ist, ist völlig klar, zumal sich ja auch eine Reihe von Platten den Bus teilen, aber beim normalen Zugriff, bzw. Kopieren von NAS zu NAS habe ich schon mehr als 300MB/s in der Anzeige der NAS gesehen, ich habe die Bits aber nicht selber gezählt...:cool:
Ist aber alles besser, als 100KB/s, oder sogar nur Bytes...:mad:
 

Tommi2day

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Während der Prüfung sind die normalen Dateioperationen auch deutlich langsamer. Am besten in dieser Zeit gar nichts machen, schon gar nicht viele bzw. große Dateien bewegen. Das muss die Raid-Prüfung alles nachziehen. Ist doof, aber halt das prinzip
 

Ulli01

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Ich habe an der NAS gar nichts gemacht, da das zu erweiternde Volumen voll war, und die Daten teilweise ohnehin noch in einer Externen Sicherung liegen.
Heute früh war es dann aber endlich fertig, und ich konnte jetzt sogar endlich den SSD-Cache einbinden. Wäre vielleicht sinnvoll gewesen, wenn das System das vorher zugelassen hätte...
Das ist jedenfalls meine letzte Synology, ich habe die Nase voll!
 

NormalZeit

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Das ist jedenfalls meine letzte Synology, ich habe die Nase voll!

Das wird auf einem System eines anderen Herstellers bei Deinen Plattengrößen von über 100 TB auch nicht schneller gehen. Eine Engstelle sind natürlich auch die über eSATA angebundenen Erweiterungen.

Wir haben in der Firma Enterprise RAID Systeme von IBM/Lenovo im Einsatz mit doppelten Controllern und per FibreChannel angebundenen SAS-Platten – solche Vorgänge laufen da auch mal mehrere Tage lang.
 

Ulli01

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Das wird auf einem System eines anderen Herstellers bei Deinen Plattengrößen von über 100 TB auch nicht schneller gehen. Eine Engstelle sind natürlich auch die über eSATA angebundenen Erweiterungen.

Wir haben in der Firma Enterprise RAID Systeme von IBM/Lenovo im Einsatz mit doppelten Controllern und per FibreChannel angebundenen SAS-Platten – solche Vorgänge laufen da auch mal mehrere Tage lang.
Es ging nur um 30TB!
Weder der SATA, noch der eSATA Bus sind tatsächlich ein Hindernis!
Die Platten selber schaffen nur max. 250MB/s je Kanal, damit liegen sie selbst bei vollster Auslastung um einiges unter den theoretischen Werten der Busse!

Tatsächlich ist DSM offenbar einfach schlecht programmiert. Mir sind in den letzten Wochen so viele Unzulänglichkeiten untergekommen, dass es fast sträflich ist, irgendwelche wichtige Daten einem solchen System anzuvertrauen.
Wenn ich mir die Aufzeichnung so ansehe, so hat die CPU während des Vorgangs nie mehr als 8% Last gehabt, der Arbeitsspeicher nie mehr als 19%!
Die Prozesse sind lange Zeit mit Schreib-/Lese-Raten von wenigen Bytes bis 120kB/s gelaufen.
Aber es gibt eben auch eine Menge anderer Unzulänglichkeiten:

  • Aus dem Hauptmenüs sind plötzlich fast alle App´s verschwunden, sie sind aber laut Paketcenter noch drauf, und laufen auch zum Teil.

  • Beim Kopierprozess verschwinden völlig willkürlich die Fenster mit der Kopieranzeige. Gerne frieren diese auch schon mal einfach ein. Die alternative Anzeige der Hintergrundprozesse enthält keine Angaben zu Rate, oder Dauer! Damit ist diese Anzeige mehr oder weniger wertlos.
  • Unter Meldungen werden abgeschlossene Kopier-/Verschiebevorgänge angezeigt, zumindest manchmal! Und die Anzeige, dass dabei dann "einige Elemente übersprungen" wurden ist sehr hilfreich! Intelligent wäre dann aber die Anzeige gewesen WELCHE Elemente übersprungen wurden. So muss man dann jede Datei einzeln Aufrufen, und die Größe vergleichen. Macht Spaß, bei mehreren TB!
  • Bei der Datenübertragung zwischen 1815+ und 1817+ per FTP verliert das System dann willkürlich mal einzelne Umlaute! Ich darf jetzt mehrere tausend Dateien von Hand bearbeiten, und den Daten ihren Namen über den PathFinder zurückgeben.
  • Auf der 1815+ lief ein SHR-1, bei dem ich dann eine Platte, zwecks Vergrößerung ausgetauscht habe. Als dieser Prozess bei ca. 98% war, zeigte mir das System freundlicherweise an, dass das Volume abgestürzt sei, und nicht wieder hergestellt werden könne. Ein Blick in die S.M.A.R.T-Werte ergab dann neben der neuen Platte die beim Abbruch fast fertig war, eine weitere Platte mit ganzen 5 defekten Sektoren! (Wie viele Sektoren hat so eine 4TB Platte doch gleiche...?). Dies führte dann zum irreparablen Absturz! Ich kann mit dem Pech leben, wenn einzelne Sektoren bei so einer Aktion mit auf der Strecke bleiben, das dann mal eine einzelne Datei verloren geht, aber gleich das ganze 60TB Volume? Ach ja, selber neu starten o.ä.? Fehlanzeige!
  • Ein Ticket bei Synology brachte dann nach einer (!) Woche die bereits bekannte Erkenntnis, dass das Volume abgestürzt sei, und das Angebot, zu versuchen es wieder von der Feren aus zu starten. Natürlich mit dem Hinweis, dass dies auch zum Totalverlust führen könnte! Gleichzeitig wurde mir noch geraten, die defekte Platte vorher auszutauschen! Dies würde bei meinem SHR-1 dann tatsächlich den Totalverlust zur Folge gehabt haben!
  • Ach ja, zu dieser Erkenntnis musste ich per Mail die Zugangsdaten eines Admin-Kontos übermitteln! Top Datenschutz...

Es gibt noch eine Reihe von andernen aufgetretenen Problemen mit DSM, die ich mir jetzt mal spare, ich will ja keinen Roman verfasse.
Alles in allem heißt das für mich, ich bin fertig mit Synology. Wenn QNAP letzte Woche das von mit gewünschte System kurzfristig verfügbar gehabt hätte, hätte ich nach dem quasi nicht vorhandenen Support, dieses schon im Keller stehen.
So werde ich jetzt das NAS aus dem Notbackup wieder herstellen, und dann gegen Ende des Jahres auf einen anderen Hersteller umsteigen!
Ich weiß, dass andere Hersteller auch Probleme haben, und Apple baut leider keine eigenen NAS/Server, aber nachdem ich nun weiß, welche schwerwiegenden Mängel Synology/DSM hat, bin ich jedenfalls mit dem System mittelfristig durch.
 
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blackfir3

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Nunja, es dauert halt lange.
Du kannst Die auf der Konsole als root mit ansehen, was er tut und ob Fehler geschrieben werden.
Der MDSync ist im oft default auf 10MB/s limitiert. Die Beschränkung kann man in Grenzen beeinflussen

3GBit/s kannst Du vergessen, das ist nur das Protokollimit und liegt über dem, was eine einzelne Festplatte kann. Sei froh, wenn Du >100MByte/s bekommst.

Cool, habe das auch mal hochgesetzt, sogar auf 150000, habe 3x 10 TB im SHR.
Läuft jetzt schon schneller :)
10 MB/s ist ja wohl echt n Witz :-/
 
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