NAS im privaten Netzwerk

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induktion

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AUSGANGSSITUATION
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Ich besitze zuhause derzeit eine Synology DS212j mit zwei in Raid 1 Verbund Western Digital Red 3TB Festplatten. Seit Ende 2014 laufen die Festplatten im 24/7 Betrieb, mit Energiesparmodus bei Nichtbedarf. Bisher läuft soweit alles ohne Probleme, aber mit den DSM Updates über die Jahre, merke ich das meine Benutzeroberfläche der DS2012j ziemlich träge geworden ist. Daher mache ich mir Gedanken über eine Neuanschaffung und suche eine Kaufberatung.

Zum anderen habe ich durch Rezensionen zur Western Digital Red HDD mit Sorge lesen müssen, dass einige der Festplatten bereits doppelt versagt haben. Ein Backup meiner Daten auf der NAS habe ich nicht, da ich ausging, dass meine Spiegelung bereits das Backup ist. Jetzt bin ich bereits des besseren belehrt worden und stehe vor der Frage, wie ich auch diese Problematik am Besten löse.

MEIN BEDARF
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Ich belege derzeit 1 TB von 3 TB. Mein Datenzuwachs pro Jahr ist schwierig zu beziffern, aber ich schätze im Worst Case 200 GB. Ich speichere eine Foto und Videosammlung, die mir wichtig ist. Media-Daten möchte ich mindestens in Full-HD über LAN streamen können. Da ich an die Zukunft denke, ist UHD optimal, aber kein muss. Datensicherheit ist mir wichtiger als Performance und Kapazität. Daher habe ich ein Raid 6 Verbund geplant, lasse mich aber auch für andere Systeme belehren. Wichtig ist mir, dass ich im Problemfall, an meine Daten wieder rankomme - da habe ich meine Zweifel bei Raid 6. Platte austauschen und am PC hängen, geht wohl nicht? Nur Restore über die NAS - wenn das schiefgeht?
Da ich bereits 3 TB Festplatten betreibe, mit deren Ausfall in Zukunft rechnen muss, aber weiter betreiben möchte, denke ich das ich eine NAS mit Erweiterung kaufen sollte.

Ganz cool, wäre wenn ich Linux virtuell auf einer NAS installieren könnte, und von Windows zum leren zugreifen könnte. Eine eigene Cloud, Domäne wäre auch cool sowie ein Zugriff von Außen auf meine Daten. Verschlüsselung ebenfalls für sensible Daten als (Container?)

FRAGEN
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Welche NAS könnt ihr mir empfehlen? Welches Raid? Welche Platten - macht es Sinn jetzt Seagate zu kaufen statt Western Digital? Welche Seagate? Lohnt sich eine gebrauchte DS1515+ zu kaufen, oder macht die Probleme? Wieviel Festplatten soll ich kaufen?

Wie würdest ihr ein Backup mit meiner DS212J machen? Soll ich da eine Festplatte kaufen, austauschen und ein Restore probieren? Festplatte ausbauen und clonen mit einer Station? Über den Computer speichern? Über USB an der NAS? Was ist da am besten?

Macht es Sinn, wenn ich eine neue NAS kaufe, die alte NAS zu kaufen, dass die alte NAS ein Backup von der neuen NAS macht? Geht das automatisiert? Wie kann eine NAS von einer NAS ein Backup anlegen?

Wenn ich migriere von der alten NAS zur neuen NAS, geht das so einfach nach der Vorstellung Festplatte aus alter NAS ausbauen -> neue NAS einbauen -> neue NAS hochfahren -> und alle User, Daten sind dann übernommen? Oder muss man eine leere Platte in der neuen NAS einbauen, DSM installieren....
 

induktion

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Ergänzung: Welche NAS sind günstiger und wären für mich geeignet? Im Moment stört mich sehr die miserable Performance und ich kann kaum Dienste laufen lassen, weil die Station träge ist.
 

Thonav

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Hi und Willkommen!
Behalte Deine alte DS und lasse auch die Platten dort. Ich würde eine neue (je nach Budget 216j - 216+II) und dafür 2 neue 3-4TB Platten kaufen.

Du hast schon festgestellt, dass ein Raid kein Backup, sondern eine Ausfallsicherheit darstellt. Eine Datei gelöscht - und zack isse wech.
Daher mein Tipp - besorge Dir eine 1 TB Platte, schließe sie an die DS an und ziehe schnellstmöglich Deine Daten als Kopie dorthin.

Dann schaust Du Dich nach einer neuen DS und Platten um - richtest die in Ruhe nach Deinen Bedürfnissen ein, kopierst die Daten von der alten DS rüber und zum Schluss löschst Du die Platten der alten DS und richtest dort mit den alten Platten z.b. zwei Einzelvolumen ein.

Von der neuen DS kannst Du dann tägliche, automatische Backups Deiner Daten einrichten - dafür reicht die Geschwindigkeit alle mal.

Für weitere Fragen bist Du hier herzlich willkommen. :)
 

induktion

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Danke für die schnelle Antwort zur späten Stunde:)

Deine Idee, die alte DS212j als Backup-Nas zu behalten, ist eine gute Idee, die ich auch schon hatte.
Eine neue NAS 216+II hatte ich auch schon auf dem Schirm, aber könnte ich damit virtuell Linux laufen lassen?

Ich sehe du verwendest eine DS1515+, die ich eigentlich favorisiere, aber wenn ich ehrlich bin, auch etwas zu teuer in der Anschaffung ist, weswegen ich auch hier im Forum recherchiere. Was für ein Nuetzen (außer 5-Bay) hat nun die DS1515+ , die für einen privaten Anwender von Interesse sein kann? Oder reicht die 216-II aus? Wirklich viel habe ich mit meiner alten NAS nicht gemacht (außer Laufwerk), aber ich will die neue diesmal ordentlich aufsetzen und Zufriff von Außen schaffen, Cloud....Domaine Server?, ..aber wichtiger als all das, ist ein ordentlicher Raid-Verbund für maximale Ausfallsicherheit. Ist Raid 6 das sicherste (weil 2 Platten ausfallen können) oder eher vom Verbund her problematisch etwas zu retten, wenn das Raid defekt ist....

(mir ist klar, dass ich noch eine Backup lösung brauche...), aber wenn ich ein 5-Bay NAS kaufe, brauche ich dann noch 5 zusätzliche Backup Platten? Das wird teuer....
 

mr coffee

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Unter diesem Link siehst du die Liste der DS, welche Virtualisierung unterstützen. Wenn du auf Virtualisierung bestehst, führt kein Weg an einem großen Modell vorbei, d.h. du musst ein großes Modell mit vielen Bays kaufen, obwohl für dein Datenvolumen locker eine 2-Bay reicht.

Aus meiner Sicht hast du zwei Optionen:
1. 216-II mit zwei neuen Platten Platten (Seagate Ironwolf oder WD Red ist deine Entscheidung - jeder hat andere Erfahrungen und potentiell kann jede HD defekt werden)
- für dein Datenvolumen ist ein 2-Bay-NAS absolut ausreichend
- RAID1 ist - wenn du ein weiteres Backup hast - auch absolut ausreichend. Für den Fall, dass eine Festplatte defekt geht und während du diese tauschst und das RAID neu aufbgebaut wird die andere Festplatte ebenfalls defekt geht spielst du eben das Backup von der 212J ein.
2. 1515+ wenn du eine Virtualisierungs-Lösung benötigst
- auch hier würde ich erstmal nur 2 Platten im RAID1 laufen lassen. Falls dir die Ausfallsicherheit wirklich so wichtig ist (sprich: längere Zeitdauer des backup zurückspielens kostet Geld) kannst du natürlich über ein RAID6, Hotspares etc. nachdenken.

Du kannst auf der Synology homepage auch die Datenblätter der beiden Modelle vergleichen, dann siehst du weitere Unterschiede.

Wenn das RAID defekt ist, wird das Backup eingespielt. Da du ja auf der 212J noch genügend Platz hast, benötigst du natürlich keine 5 zusätzliche Backup-Platten. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, würde ich mir noch eine externe Platte kaufen, welche das Backup der 212J nochmal auf diese externe Platte schiebt und das außerhalb deiner Wohnung lagern (und wöchentlich / monatlich aktualisieren - je nachdem).
 

dil88

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Von der CPU-Leistung ist eine 716+II mit einer 1515+ vergleichbar. Problematisch sind die Platten, weil Du für Virtualisierung mindestens eine SSD nutzen solltest. Da sind 916+ bzw. 1515 aufwärts im Vorteil.
 
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induktion

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Von der CPU-Leistung ist eine 716+II mit einer 1515 vergleichbar. Problematisch sind die Platten, weil Du für Virtualisierung mindestens eine SSD nutzen solltest. Da sind 916+ bzw. 1515 aufwärts im Vorteil.

SSD Festplatte für Virtualisierung? Wie setzt man das um, bei einem 5-Bay Gehäuse.
HDD1+HDD2 als Raid-1 Verbund, SSD Festplatte in Schacht 3 als was? Ich dachte immer SSD Fesplatten werden mit einem Controller als Cache verbaut. Aber das wäre optional, dachte eher erstmal in RAM zu investieren, z.B 8 GB. 16 GB ist vielleicht überdimensioniert (aber ich habe keine Ahnung).
 

induktion

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@mr coffee Danke für die ausführliche Info. Was ich nicht so verstanden habe : Dauert eine Wiederherstellung eines RAIDs beim Auswahl wirklich so lange? Ich habe keine Vorstellung. Ein Unternehmen bin ich nicht. Wird doch in einem Tag möglich sein oder?

Im Moment gefällt mir am Raid 1 Verbund ziemlich gut, dass ich eine der Festplatten ausbauen kann mit Linux oder mit dem UFS-Explorer Zugriff auf ein ext4 Dateisystem bekommen kann. Zur Not, könnte ich also quasi auf Dateien zugreifen. Im Raid 5,6,10 wird das nicht mehr gehen, da die Informationen für jede Platte verteilt sind. Richtig?
 

dil88

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Man kann eine SSD als Cache einbinden, aber man kann darauf auch ein Volume einrichten und dieses dann als Speicherort für virtuelle Maschinen verwenden.
 
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