DS1815+ Umstellung von SHR1 auf SHR2

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MPC561

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Hallo,

Man kann ja offiziell seit DSM6.1 einen SHR1 in einen SHR2 umwandeln.

Mein Anwendungsfall ist folgender:
- DS1815+ mit 6x8TB Platten + 1x3TB Platte
- ein Fesplatteneinschub frei
- ein grosses Volume im SHR1


Der Plan ist nun eine weitere 8TB Platte im laufenden Betrieb einzustecken, vollen Plattentest laufen lassen und dann im Speichermanager den Raidtyp ändern.

Was mich etwas stört ist folgende Aussage von Synology (da ich ja nur noch einen Festplatteneinschub frei habe:

"SHR-1 mit den folgenden Disk-Konfigurationen kann zwei zusätzliche Disks erfordern, wenn zu SHR-2 gewechselt wird:
Es gibt nur zwei Disks.
Alle Disks haben unterschiedliche Kapazitäten.
Drei oder mehr Disks im RAID-Array enthält ein Paar Disks mit höherer Kapazität als die anderen Disks im RAID-Array."


Kann ich nun meinen Plan oben ausführen oder bedeutet der fett markierte Satz das ich erst die 3TB Platte gegen eine 8TB Platte ersetzen muss, Raid neu bauen, und dann meinen Plan ausführen kann.

PS: Ich glaube es geht wie oben beschrieben, aber sicher ist sicher, vor allem da ich nur einen gewissen Teil der Daten auf die DS416p backupen kann. (Die wichtigen, die anderen zu verlieren bringt mich nicht um aber ich möchte es vermeiden)


Gruss,
Joerg
 

dil88

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Ich würde an Deiner Stelle die neue Platte einbauen und schauen, ob Dir die Migration auf SHR-2 angeboten wird. Wenn ja, dann sollte es m.E. auch funktionieren, denn den Kriterienkatalog dürfte Synology vor Einrichtung überprüfen.
 

MPC561

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Ich würde an Deiner Stelle die neue Platte einbauen und schauen, ob Dir die Migration auf SHR-2 angeboten wird. Wenn ja, dann sollte es m.E. auch funktionieren, denn den Kriterienkatalog dürfte Synology vor Einrichtung überprüfen.

Ich wollte es vermeiden Geld für die Platte auszugeben wenn ich es nicht muss. Kapazität ist auf den aktuellen noch genug vorhanden. Auf SHR2 umsteigen zu können wäre durch die höhere Datensicherheit finanziell akzeptabel.

Aber du hast wohl Recht, ich werde es testen müssen.



Gruss,
Joerg
 

MPC561

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Nach dem einstecken der Festplatte war der Auswahlpunkt den Raidtyp in SHR2 zu ändern verfügbar.

Gerade läuft die Migration.

Gruss,
Joerg
 
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dil88

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Sehr schön, Jörg! Bitte berichte noch kurz, wenn alles durch ist, obs rund läuft.
 

MPC561

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Das wird etwas dauern. Nach 15h gerade mal 13% Parität geprüft...
 

tproko

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Man kann das Raid rebuild und die Paritätsprüfungen optimieren.

Google mal nach "increase synology raid rebuild".
Die entsprechenden Kernel Parameter sind /proc/sys/dev/raid/{speed_limit_max,speed_limit_min}
 

MPC561

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Wenn ich das richtig verstehe werden ab DSM 6.1 diese Kernel Parameter nach kurzer Zeit zurückgesetzt. Ich müsste also ein script schreiben das die Parameter permanent neu setzt. Dann hab ich keine Ahnung welche Seiteneffekte das haben kann.

Keine Experimente. So braucht es halt ca. 4 Tage.
 

tproko

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Hat bei mir bis zum nächsten Neustart gehalten. Aber muss natürlich nicht gemacht werden.
 

MPC561

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Die Raidmigration ist jetzt abgeschlossen.

Ich hatte aber noch das Problem das die Konsistenzprüfung bei ca. 35% abgebrochen und neugestartet wurde.

Ich habe daraufhin doch, wie von tproko vorgeschlagen, die Kernelparameter geändert.

echo 32768 >/sys/block/md3/md/stripe_cache_size

echo 220000 > /proc/sys/dev/raid/speed_limit_min

echo 330000 > /proc/sys/dev/raid/speed_limit_max

Damit war die Migration nach gut einem Tag fertig.
Die DS war aber auch fast vollständig ausgelastet und stand nicht wirklich performant zur Verfügung. 80% Speicher belegt, 30% CPU Last.

Gruss,
Joerg
 

dil88

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Ja, das ist der Grund, warum Synology die Priorisierung etwas zurückhaltender einstellt, damit man noch (mit reduzierter Performance) weiterarbeiten kann.

Ansonsten gut zu wissen, dass die proc-Anpassungen nach wie vor wirksam sind.
 

tproko

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Also ich denke, dass Hauptproblem ist hier eher die Load der Festplatten (Lesen&Schreiben).
CPU 30% und Memory 80% verkraftet Linux schon.

Bei mir war während dem Raid1 Rebuild mit und ohne dem Tuning nicht allzuviel möglich und die DS 416play war eher träge. Videotranscoding ging zB. gar nicht egal ob schnell oder langsames Setup.
Rein physikalisch stelle ich mir das schon nicht ideal für die Lese-Schreibköpfe der Festplatte vor wenn die dauernd hin und her springen. Einerseits wird Byte für Byte das Raid wiederherstellt und nebenbei noch ein Video ausgelesen oder sowas.
Mir war es wichtiger, dass der Rebuild schnell durchläuft und dann das System wieder zur Gänze da ist.
 

dil88

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Würde ich auch so handhaben, aber einen Performanceunterschied dürfte es schon geben - zumindest wenn einige Spindeln hat.
 

MPC561

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Bevor ich die Kernelparameter geändert habe konnte ich kaum Performanceunterschiede feststellen, zumindest für meinen Usecase. Musik/Multimediastreaming (ohne Transcodierung) mit Plex. Aber die Datenraten sind auch sehr gering dabei und gehen sicher ohne Probleme nebenbei. Hab halt keine grossen Datentransfers gestartet.

Mich machte mehr nervös das die Konsistenzprüfung nach 37% abbrach und neu startete. In der /var/log/messages war auch kein Eintrag bzgl. des Abbruchs zu finden. Nur ein Eintrag das der Rebuild von md3 gestartet ist und zwar zu der Zeit als ich ihn auch wirklich gestartet habe (also 1,5 Tage vor Abbruch und Neustart). Deswegen gehe ich mittlerweile von einem Fehler im Rebuild script aus das die Prozentanzeige zurücksetzt obwohl der Rebuild weiterläuft.

Also falls das einem auch passiert bei der Migration von SHr1 auf SHR2 erstmal nicht panisch werden. :)


Gruss,
Joerg
 
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