JBOD 1. HDD in Ordnung, 2. HDD ausgefallen => Wie die 1. HDD auslesen?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Googolus

Benutzer
Mitglied seit
16. Sep 2011
Beiträge
3
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
0
Hallo zusammen,

In einem JBOD von 2 HDDs ist die zweite HDD ausgefallen.
Ich weiß nicht genau, welche Daten fehlen, bzw. wie voll die erste Festplatte des JBODS ist.
Wie kann ich das feststellen, ohne dass ich irgendwas kaputt mache?

Wie wird bei einem JBOD eigentlich gespeichert? Ich denke in einem JBOD wird normalerweise so gespeichert, dass zuerst auf die 1.HDD geschrieben wird, bis diese voll ist; dann kommt der nächste Datenträger in dem JBOD-Laufwerksverbund dran, usw... Wenn dem nicht so ist, insbesondere bei den Diskstations freue ich mich über Aufklärung :eek: (Rechtschreibfehler ausgeschlossen :))

Meine wichtige Frage ist:
Welche Möglichkeiten gibt es zumindest die Daten auf der funktionierenden HDD auszulesen? Kann ich die Daten der ersten HDD mit einer speziellen Software bei einem anderen Rechner (Win oder BootMedium CD/DVD/USB) auslesen?
oder die Frage anders gestellt:
Wie soll man vorgehen, wenn 2 HDDs als ein JBOD genutzt werden (angenommen beide HDDs arbeiten einwandfrei) und man sie in einen anderen Windows-Rechner einbaut, um deren Daten auslesen zu können?

Ein ext4-Tool zum Lesen der HDDs für ein Windows Betriebssystem der Daten wird wohl kaum reichen, oder irre ich mich da? Ich habe es aber mit einem HDD-Laufwerk aus einem JBOD-Verbund noch nicht versucht die Daten auszulesen.



Meine Konfiguration ist folgende:

----------------------------------------------------------------------------------
DS412+ (mit 4 HDDs)
----------------------------------------------------------------------------------
1.Discgroup (Raid 1) (1. & 2. Disc) (Ext4)
- SEAGATE Barracuda XT 7200 - (HDD-Bay 1)
- SEAGATE Barracuda XT 7200 - (HDD-Bay 2)

2.Discgroup (JBOD) (3. & 4. Disc)
- Western Digital WD20EARX Green 2TB - (HDD-Bay 3)
- Western Digital WD20EARX Green 2TB - (HDD-Bay 4) (Problemplatte)
----------------------------------------------------------------------------------
System Messages:
.....
System-Volume (Swap) got worse (2014-01-21 05:26:42) [3/4]
Discgroup 2 on Server crashed (2014-01-21 05:26:41)
System-Volume (Root) got worse (2014-01-21 05:24:13) [3/4]
....
----------------------------------------------------------------------------------
Problem Reproduce Steps:
Related hardware: Festplatte: SEAGATE Barracuda XT
Festplatte: SEAGATE Barracuda XT
Festplatte: WD20EARX Green 2TB
Festplatte: WD20EARX Green 2TB

===============================================

Danke euch im Voraus!
 
Zuletzt bearbeitet:

Googolus

Benutzer
Mitglied seit
16. Sep 2011
Beiträge
3
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
0
Frage:
Kann mir jemand versuchen eine Antwort zu geben ?
oder ist etwas missverständlich gewesen?
Ich denke das ich nicht der einzige bin,
den eine solche Frage über das JBOD-System von Synology interessieren wird.

mfg
Googolus
 

jan_gagel

Benutzer
Mitglied seit
05. Apr 2010
Beiträge
1.890
Punkte für Reaktionen
1
Punkte
0
Hallo,

ich würde dir gerne helfen wollen, weiß aber nicht, wie JBOD im Einzelnen funktioniert. Aber vielleicht hilft dir folgende Erklärung doch etwas zum Verständnis. Ich vermute mal, daß das JBOD mit LVM und / oder mit mdadm umgesetzt wurde. Beides sind verbreitete Linux-Techniken, um Festplattenlaufwerke zu einem Array / Volume zusammen zu fügen. Das geschieht über den Kernel, bzw. über Kernel-Module.

Hier im Forum wird hin und wieder von Raid 0 abgeraten und lieber ein JBOD empfohlen, genau aus deinem Grund eben. Nur mir stellt sich die Frage, wieso sollte ein JBOD "sicherer" sein als ein Raid 0? Bei beiden wird ein einziges Dateisystem über beide Platten gespannt, einziger Unterschied (wie du schon beschrieben hast) sollten bei JBOD die Platten der Reihe nach "gefüllt" werden. Ich denke mal, ein FAT-Dateisystem arbeitet linear und starr, alle anderen Dateisysteme arbeiten mit einer Baumstruktur, um einerseits Daten schnell zu finden, andererseits Fragmentierung zu vermeiden. Schon alleine dieser Ansatz steht dann im Widerspruch zu einem JBOD, was von "vorne" befüllt wird.

Mit dieser Erklärung dürfte klar werden, daß man für Windows nicht nur ein Tool zum Zugreifen auf Extended-Dateisysteme benötigt, sondern auch das Platten-Array an sich "zusammenbauen" muß. Sprich mit LVM und mdadm das Array zusammen fügen.

Ungeachtet der zugrunde liegenden Architektur des JBOD, schon alleine ein Dateisystemcheck dürfte jetzt wohl nicht mehr klappen. Folglich kann man noch nicht mal feststellen, ob das Dateisystem an sich korrekt arbeitet. Bzw. kann das ja überhaupt nicht mehr korrekt arbeiten, da meiner Meinung nach ja eigentlich die Hälfte fehlt. Also kann man auch nicht sicher sein, ob nicht doch Daten fehlen. Oder ist JBOD so "schlau" und erweitert das Dateisystem erst dann auf die zweite Platte, wenn diese benötigt wird?

Nicht unnötiger Weise wird hier immer auf eine gute Backup-Strategie verwiesen. Übrigens auch bei anderen Raid-Leveln, die mit Redundanz arbeiten. Denn auch dort hat man nur ein einziges Dateisystem.

Ciao Jan
 

dil88

Benutzer
Contributor
Sehr erfahren
Mitglied seit
03. Sep 2012
Beiträge
29.715
Punkte für Reaktionen
1.022
Punkte
754
alle anderen Dateisysteme arbeiten mit einer Baumstruktur, um einerseits Daten schnell zu finden, andererseits Fragmentierung zu vermeiden. Schon alleine dieser Ansatz steht dann im Widerspruch zu einem JBOD, was von "vorne" befüllt wird.

Mein Stand hier aus dem Forum von Leuten, die von dem Thema mehr verstehen als ich, ist der, dass bei einem JBOD, bei dem eine Platte kaputt geht, genau wie bei RAID0 alle Daten weg sind und dass die Vorstellung, das von vorne befüllt wird, so nicht zutrifft. Viele raten dann, wenn man dieses Risiko schon eingeht, eher zu RAID0, weil die Platten dort gleichmäßig belastet werden. Aber das nur am Rande.
 

Googolus

Benutzer
Mitglied seit
16. Sep 2011
Beiträge
3
Punkte für Reaktionen
0
Punkte
0
OK, vielen Dank für die vielen aufklärenden Antworten(insbesondere das die JBOD-HDDs nicht nach einandere beschrieben werden).

Gibt es dann eine Software(kann auch Kommerziel sein ~<100€) für JBOD wiederherstellung?

Das einzige was ich bisher gefunden habe nach länger Recherche, ist die folgende Software
http://www.x-ways.net/forensics/index-d.html von X-Ways.net.
Ich habe den Kontakt angeschrieben, welche Software-Lizenz ich als Privatnutzer zum lösen meines Problems benötige.
mal sehen was die Firma mir Antwortet.

Oder gibt es zB. eine Live CD mit mdadm mit der ichs velleicht versuchen könnte ?

hier konnte Jemand sein JBOD-Verbund mit Fehlerhaftem Sektor auslesen. Mein HDD wird aber leider in der DiskStation erst gar nicht erkannt, vielleicht geht es mit der Konsole, wobei ich jetzt erst ein mal auf die Antwort der oben genannten Firma warten werde.
http://forum.synology.com/enu/viewtopic.php?f=39&t=32159&start=0

ich bedanke mich für die Hilfe von jedem und Diskussion, ermuntere weiter zu machen
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
 

Kaffeautomat

Wenn du das Forum hilfreich findest oder uns unterstützen möchtest, dann gib uns doch einfach einen Kaffee aus.

Als Dankeschön schalten wir deinen Account werbefrei.

:coffee:

Hier gehts zum Kaffeeautomat